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WM-Quali: Einzelkritik zu Österreich-Wales

Drei Spieler haben nicht so richtig entschlossen, andere waren stark. Einzelbewertung:

WM-Quali: Einzelkritik zu Österreich-Wales

Österreich erkämpft sich im zweiten WM-Qualifikationsspiel ein 2:2-Unentschieden gegen Wales.

Vor 44.200 Zuschauern im prall gefüllten Ernst-Happel-Stadion stiehlt ein Spieler seinen ÖFB-Kollegen beim Auftritt gegen den EM-Semifinalisten die Show.

LAOLA1 analysiert die Leistung jedes einzelnen Spielers und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend):

ROBERT ALMER (Austria Wien/33 Spiele/0 Tore), bis 59., Note: 2

Das Spiel startete denkbar spektakulär für den Austria-Goalie: Mit einem Monster-Save gegen einen Bale-Kopfball (7.) sorgte er für Begeisterung im Happel-Oval. Während er beim ersten Gegentor machtlos war, war die Parade zum Eigentor von Wimmer natürlich denkbar unglücklich. Entwickelte sich aufgrund von Wadenproblemen zum Sorgenkind, musste bereits vor der Pause an der Seitenlinie behandelt werden. In Minute 58 ging es schließlich nicht mehr weiter und der Steirer musste von Özcan ersetzt werden.


FLORIAN KLEIN (VfB Stuttgart/42/0), 90 Minuten, Note: 2

Im Spiel nach vorne war der Rechtsverteidiger einer der Schlüssel im ÖFB-Spiel. Da Wales auf eine Fünfer-Kette setzte und der jeweilige Außenspieler den Flügel alleine zu beackern hatte, ergaben sich für den Stuttgart-Legionär Räume, die er auch durchaus zu nutzen wusste. Die eine oder andere Chance entstand auf seine Initiative hin, vor allem jene in Minute 37 nach schönem Doppelpass mit Junuzovic. Defensiv ist zu bemängeln, dass er beim 0:1 zu den beiden ÖFB-Spielern gehörte, die Bales Hereingabe nicht verhindern konnten. Ansonsten solide.


ALEKSANDAR DRAGOVIC (Bayer Leverkusen/51/1), 90 Minuten, Note: 3

Für beide Innenverteidiger gilt, dass sie für ein Duell gegen Briten unüblich wenige Duelle Mann gegen Mann bestreiten mussten. Im Fall von Dragovic waren es nur deren fünf, von denen er vier gewann. Eine schwache defensive Szene muss sich der Leverkusen-Legionär jedoch anrechnen lassen, als er vor dem 0:1 gemeinsam mit Klein Bale nicht stoppen konnte. Im Spiel nach vorne gewohnt passsicher, 45 seiner 50 Zuspiele kamen an, was eine starke Quote von 90 Prozent ergab.


MARTIN HINTEREGGER (FC Augsburg/19/1), 90 Minuten, Note: 2

Für den Augsburg-Legionär gilt Ähnliches wie für seinen Nebenmann Dragovic, er musste gar nur vier Zweikämpfe bestreiten, drei davon entschied er für sich. Defensiv stand er bombensicher, der bullige Striker Sam Vokes machte gegen die ÖFB-Hintermannschaft keinen Stich. Auch im Spielaufbau ließ er sich wenig zu Schulden kommen.



KEVIN WIMMER (Tottenham/5/0), 90 Minuten, Note: 4

Der Tottenham-Legionär war die Überraschung in der Startelf. Erstmals durfte der Oberösterreicher in einem Pflichtspiel von Beginn an ran, leider wurde er vor allem vor der Pause sogleich zum unfreiwilligen Hauptdarsteller. Beim 0:1 klärte er schlecht, was Allen zu seinem Weitschuss nutzte. Bei seinem Eigentor zum 1:2 war Wimmer im Pech, da Almer ihn mit seiner Parade traf. Abseits dieser unglücklichen Szenen machte der 23-Jährige nach hinten zu, was wohl auch der Hintergedanke seiner Nominierung war. Als problematisch erwies sich dies jedoch im Spiel nach vorne. Auch links wären ähnliche Räume zur Verfügung gestanden, wie sie Klein rechts vorfand. Wimmer wusste sie nicht zu nutzen, obwohl er brav mit aufrückte, wurde von seinen Mitspielern jedoch kaum forciert. Dies ist der Nachteil eines Innenverteidigers auf dieser Position. Positiv vermerken sollte man, dass ein Wimmer-Kopfball nach Eckball die erste Chance der Partie war.


JULIAN BAUMGARTLINGER (Bayer Leverkusen/50/1), 90 Minuten, Note: 2

In seinem zweiten Spiel als ÖFB-Kapitän erfüllte der defensive Mittelfeldspieler trotz fehlender Spielpraxis bei Leverkusen seine Rolle wieder einmal vorbildlich. Scheute keinen Zweikampf und machte die Zentrale mit seinen Nebenleuten dicht. Überknöchelte kurz vor der Halbzeit, biss jedoch auf die Zähne und dirigierte das Team mit Anweisungen über die Zeit.


DAVID ALABA (Bayern München/51/11), 90 Minuten, Assist, Note: 3

Unauffälliger Start, doch große Steigerung! Kam beim 0:1 von Allen zu spät, um das Gegentor zu verhindern, tastete sich mit Weitschüssen dann heran, um die perfekt getimte Vorarbeit für Arnautovic‘ 1:1 zu geben. Das lockerte bei ihm den Knoten. War danach sehr aktiv, forderte Bälle, musste aber auch den weiten Wegen zwischen eigenem und gegnerischem Strafraum Tribut zollen. Trotzdem eine ansprechende Leistung.


MARCEL SABITZER (RB Leipzig/23/3), 90 Minuten, Note: 4

Nach der verletzungsbedingten Absage von Martin Harnik bekam zum wiederholten Male der quirlige Leipziger die Chance von Beginn an. Es gab schon weitaus passivere Auftritte des Leipzig-Legionärs im ÖFB-Team. Trotzdem gelang bei weitem nicht alles. Alles in allem war er bemüht, ließ aber die Abstimmung mit seinen Nebenleuten sowie Torgefahr vermissen.


ZLATKO JUNUZOVIC (Werder Bremen/51/7), bis 79., Note: 3

Als zentrale Offensivkraft war er meist von Waliser Abwehrspielern umringt und konnte somit aus taktischen Gründen seine Rolle nicht so interpretieren wie sonst. Wurde aufgrund der dichten Zentrale auch nicht so häufig gesucht, wenn dann als Abtropf-Möglichkeit für die dynamischen Außenspieler, die Platz vorfanden. Ansonsten wie immer laufstark und engagiert, allerdings nicht so involviert.


MARKO ARNAUTOVIC (Stoke City/57/12), bis 87., 2 Tore, Gelb, Note: 1

Like a Boss! Hielt sich anfangs offensiv zurück, stopfte defensiv aber enorm viele Löcher. Beim Tor zum 1:1 agierte er eiskalt und mit Köpfchen (28.). Allein vom Torjubel mit Alaba her hätte ihm die Höchstnote bereits gebührt. Als er danach selbst den Ball erkämpfte und ihn zum 2:2 in die Maschen zwirbelte, war ihm diese ohnehin nicht mehr zu nehmen. Rackerte auch danach und zeigte sich topmotiviert, unter anderem gegen seinen Mitspieler bei Stoke City, Joe Allen. An diesem Abend Österreichs Musterschüler!



MARC JANKO (FC Basel/58/27), 90 Minuten, Gelb, Note: 4

Schwerstarbeit für den Sturmtank an vorderster Front! Gegen die bullige Abwehrkette hatte der Basel-Legionär oftmals das Nachsehen. Gewann wenige Duelle und fehlte somit als Anspielstation. Auch beim Weiterleiten von Kopfbällen hatte der Basel-Stürmer das Nachsehen. Wenn er sich dann doch einmal durchsetzte, wurde es aber meist gefährlich.


RAMAZAN ÖZCAN (Leverkusen/8/0), ab 59., Note: 3

Kam in Minute 58 für den verletzten Almer aufs Feld. Seine Länderspiel-Karriere war bislang bekanntlich nicht unbedingt die glücklichste, diesmal fügte er kein unrühmliches Kapitel hinzu. War allerdings auch kaum gefordert. Was er zu erledigen hatte, erledigte er.


ALESSANDRO SCHÖPF (Schalke 04/9/2), ab 79., zu kurz eingesetzt

 


LOUIS SCHAUB (Rapid/1/0), ab 87., zu kurz eingesetzt


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