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Kainz sieht "Riesen-Chance" in eigener ÖFB-Sache

Florian Kainz blickt auf "wichtiges" Jahr bei Werder Bremen zurück:

Kainz sieht

Das ÖFB-Team sucht einen Ersatz für den gesperrten Marko Arnautovic.

Florian Kainz ist ein Kandidat, und er redet auch nicht lange um den heißen Brei herum, dass er sich die Aufgabe am linken Flügel zutrauen würde.

"Marko ist gesperrt, 'Sabi' und 'Schöpfi' sind auch nicht dabei. Ich schätze meine Chance, dass ich zum Spielen komme, schon gut ein. Man wird sehen, wie es am Sonntag (H2H) ausschaut. Ich versuche, im Training Gas zu geben und mich zu empfehlen", betont der Legionär beim SV Werder Bremen.

Auch die ÖFB-Kicker sind im Thiem-Fieber:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


Die große Chance

Ganz acht Minuten beträgt seine bisherige Länderspiel-Erfahrung, gesammelt hat Kainz diese im November 2015 beim Freundschaftsspiel gegen die Schweiz.

Der Steirer gehört zu den zahlreichen Akteuren im ÖFB-Kader mit wenig bis gar keiner A-Team-Erfahrung. Dass jene Spieler, die bisher in der zweiten oder dritten Reihe standen, nun die Gelegenheit wittern, sich im Aufgebot zu etablieren, liegt in der Natur der Sache.

"Der Teamchef hat gesagt, dass der Konkurrenzkampf wieder größer wird, wenn wir die Chance nützen. Konkurrenzkampf braucht man in jeder Mannschaft, das ist ganz wichtig. Deswegen sieht es jeder von uns, der neu dabei ist, als Chance. Für mich wäre es auf jeden Fall eine Riesen-Chance, wenn ich zum Einsatz kommen würde", weiß Kainz, den Teamchef Marcel Koller am Mittwoch öffentlich gelobt hat.

Auch das persönliche Feedback des Schweizers ist positiv: "Er hat mir gesagt, dass ich ganz gut trainiert habe und so weitermachen soll. Ich fühle mich gut und glaube auch, dass ich die letzten Tage Gas gegeben habe."

Aller Anfang ist schwer

Daran, wie es bei den nächsten Lehrgängen, wenn die derzeit gesperrten und verletzten Kollegen zurückkehren, ausschauen wird, will Kainz derzeit noch nicht denken. Vor nicht allzu langer Zeit war schließlich auch noch gar nicht daran zu denken, dass er diesmal eine Berechtigung hätte, mit von der Partie zu sein.

Ganz vier Minuten lang kam der 24-Jährige im Verlauf der Herbst-Saison für Werder in der deutschen Bundesliga zum Einsatz. "Der Anfang war natürlich schon sehr schwer für mich. Ich hatte mir nach meinem Wechsel viele Hoffnungen gemacht. Dann ist es im Herbst nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe", sagt Kainz beim Blick in den Rückspiegel dieser Spielzeit.

Viktor Skripnik, der Trainer, der ihn nach Bremen gelotst hatte, wurde bereits nach drei Runden gefeuert. Unter dessen Nachfolger Alexander Nouri hatte er es anfangs schwer: "Der neue Trainer hat am Anfang nicht auf mich gesetzt, mir aber schon relativ früh gesagt, dass sie mich im Winter unbedingt behalten wollen und ich im Frühjahr sicher meine Chancen kriegen werde. Deswegen habe ich mich in der Winter-Vorbereitung noch mal fokussiert und versucht, voll anzugreifen. Im Frühjahr hat er mir öfter das Vertrauen geschenkt, und ich glaube, das habe ich auch ganz gut genützt."

Mit zwei Toren und drei Assists hat Kainz, der meist als Joker aufgeboten wurde, seinen fairen Anteil am Bremer Höhenflug in der Rückrunde.

"Ein wichtiges Jahr in meiner Karriere"

"Es war schon ein sehr großer Sprung von der österreichischen in die deutsche Bundesliga. Es war mir aber auch bewusst, dass es nicht einfach wird. Aber ich glaube, dass ich das Jahr vor allem im mentalen Bereich für mich genutzt habe, weil es eine neue Situation für mich war. In Österreich war ich immer Stammspieler, jetzt musste ich mich neu durchsetzen und nach dem Herbst zurückkämpfen. Daher war es ein ganz wichtiges Jahr in meiner Karriere", findet der frühere Rapid- und Sturm-Kicker.

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Auch außerhalb des Platzes hätte er im Ausland viel dazugelernt. Daran, dass zahlreiche Salzburg-Spieler, Louis Schaub, Markus Kuster oder nun Marc-Janko-Ersatz Deni Alar im Aufgebot stehen, würde man sehen, dass man es auch als Bundesliga-Spieler ins ÖFB-Team schaffen kann:

"Fürs Nationalteam muss man nicht zwangsläufig ins Ausland, aber für mich war es letztes Jahr auf jeden Fall der richtige Zeitpunkt, und ich glaube, dass Werder auch der richtige Schritt für mich war."

26 Scorer-Punkte (7 Tore, 19 Assists) sammelte Kainz in seiner letzten Rapid-Saison alleine in der Bundesliga. Ein Thema für die EURO 2016 war er dennoch nicht wirklich.

Über Rapid bestens informiert

Der Schritt nach Deutschland habe ihn nun definitiv besser gemacht. "Es ist einfach alles größer, die Infrastruktur ist besser, es ist besser organisiert", betont Kainz, der jedoch nicht von einem härteren Training als etwa bei Rapid sprechen möchte: "Das ist schwer zu sagen. Wenn ich sage, es ist härter, würde ich das Training bei Rapid niedermachen, aber dort wurde auch gute Arbeit geleistet."

Dank ehemaliger Kollegen wie Stefan Schwab ist der Flügelflitzer nach wie vor bestens im Bilde, was sich in Hütteldorf tut: "Ich habe alles verfolgt, bekomme sehr viel mit. Gegen den WAC war ich auch im Stadion. Es ist sehr schade, wie die Saison für Rapid verlaufen ist."




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