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Lainer-Erkrankung lässt Wöber grübeln

Der ÖFB-Kicker berichtet, dass es seinem an Krebs erkrankten Gladbach-Kollegen den Umständen entsprechend gut geht. Ihn selbst stimmt die Diagnose nachdenklich.

Lainer-Erkrankung lässt Wöber grübeln Foto: © GEPA

Es gibt Themen, die einem vor Augen führen, dass Fußball unterm Strich doch nur eine schöne Nebensache ist.

So sorgte im Juli die Diagnose Lymphknotenkrebs bei Stefan Lainer nicht nur im ÖFB-Nationalteam oder bei Borussia Mönchengladbach für einen Schock, sondern in der gesamten Szene.

Maximilian Wöber ist seit diesem Sommer ein Vereins-Kollege des Rechtsverteidigers und berichtet, dass es selbigem den Umständen entsprechend gut gehen würde.

"Ich weiß, dass er je nachdem, wie es sein Therapie-Zyklus zulässt, richtig viel trainiert und Vollgas gibt. Gleichzeitig hört man von den Ärzten, dass die Therapie sehr gut anschlägt", berichtet der 25-Jährige.

Wöber: "Stevie ist ein unglaublicher Kämpfer"

Über den Weg laufen sich die beiden ÖFB-Teamspieler kaum, da Lainer eher selten im Trainingszentrum, sondern eher zu Hause trainieren würde.

"Jedem, der Stevie kennt, tut es natürlich unglaublich Leid und wünscht ihm einfach nur das Beste", unterstreicht Wöber, "Stevie ist ein unglaublicher Kämpfer, wir stehen alle hinter him, sind im Austausch mit ihm und können ihn nur so gut wie möglich unterstützen."

Wöber ist seit dieser Saison ein Gladbach-Kollege von Lainer
Foto: © GEPA

Was es mit ihm selbst oder anderen Kollegen gemacht hätte, von solch einer Erkrankung eines Kollegen zu erfahren?

"Es ist natürlich ein Wahnsinn, wenn man so etwas hört", meint der Verteidiger und denkt dabei gleichzeitig auch an ÖFB-Tormann Heinz Lindner, bei dem Hodenkrebs diagnostiziert wurde.

"Ist bei mir alles gesund? Bleibe ich gesund?"

Seit zwei, drei Jahren würden sich solche Diagnosen bei Fußballern häufen: "Natürlich macht man sich dann selbst Sorgen. Man hat sein ganzes Leben nur gesund gelebt, trainiert jeden Tag - viel mehr kann man auf seinen Körper nicht schauen. Trotzdem gibt es solche Fälle, bei denen man sich zu hinterfragen beginnt: Ist bei mir alles gesund? Bleibe ich gesund?"

Profi-Fußballer genießen das Privileg, sehr regelmäßig durchgecheckt zu werden. Dieses Wissen würde laut Wöber gut tun:

"Aber man sieht, wie schnell es gehen kann. Wenn so eine Diagnose da ist, kann man nur hoffen, dass es wie bei Stevie relativ früh entdeckt wird."

Der Wiener findet jedoch auch: "Es ist wichtig, dass sich jeder Mensch nicht zu viel damit beschäftigt, was passieren könnte und was nicht, denn sonst müsste man jeden Tag zum Arzt spazieren."

Lainer und Lindner starke Persönlichkeiten

Die Fußball-Familie hofft natürlich, dass Lainer und Lindner genesen und auch bald ein Comeback feiern können.

Wöber ist überzeugt davon: "Stevie und Heinzi sind so starke Persönlichkeiten, dass sie es schaffen und dann auch wieder auf den Platz zurückkommen werden."

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