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"Baumis" Weltrekord-Tor "ist sich irgendwie so ausgegangen"

Der Leipzig-Legionär traf schon nach weniger als sieben Sekunden und trägt sich in die Geschichtsbücher ein. Das sagt der Neo-Weltrekordler dazu.

Foto: © GEPA

Manche waren noch gar nicht im Stadion, andere gerade am Weg zu ihren Sitzplätzen oder noch damit beschäftigt, sich mit Getränken einzudecken, als plötzlich Jubel aus dem Auswärtssektor im Narodny-Stadion zu Bratislava aufbrandete.

Denn soeben hatte der maltesische Referee Farrugia beim ersten ÖFB-Test 2024 gegen die Slowakei (Spielbericht>>>) zum zweiten Mal innert weniger als sieben Sekunden seine Pfeife benutzen müssen. Denn exakt jene Anzahl an Sekunden war es, die zwischen dem Anstoß und dem Weltrekord-Treffer von Christoph Baumgartner verging.

"Is a ned schlecht" 

Der Leipzig-Legionär dribbelte sich an mehreren Slowaken vorbei und traf sehenswert aus über 20 Metern per Flachschuss. Freudestrahlend erschien "Baumi" unmittelbar nach Schlusspfiff beim "ORF"-Interview.

Gefragt danach, wie er den denkwürdigen Treffer selbst erlebt habe, schildert der 24-Jährige: "Es ist sich von der Schrittfolge her irgendwie so ausgegangen, dann habe ich mir gedacht: 'Ein Abschluss nach ein paar Sekunden is a ned schlecht'", scherzt er.

Dass der Ball dann reinging und er sich damit auch noch zum Weltrekordler machte, freue ihn "natürlich extrem", so Baumgartner. Freuen darf sich indes auch Michael Gregoritsch: Er vollzog gemeinsam mit Baumgartner den Anstoß und darf sich deswegen über einen Assist freuen, sein insgesamt sechster im ÖFB-Trikot.

Lob vom Teamchef: "Wirklich außergewöhnlich"

Neu ist die Variante, die schließlich zum Tor führte, aber keineswegs. "Wir haben diese Variante ja schon öfter gemacht, dass wir einfach vom Anstoß weg mit vollem Risiko nach vorne sprinten", erklärt Baumgartner. Oft sei es dann so gewesen, "dass wir in den Halbraum gespielt haben und dann von dort versucht haben, weiterzumachen". Aber nicht diesmal, diesmal nahm "Baumi" die Dinge selbst in die Hand.

Für seine reife Leistung gabs für ihn anschließend auch Lob vom Teamchef persönlich. Auch dieser betonte, dass die Variante schon mehrmals probiert wurde. "Heute war es natürlich großartig gemacht", so Ralf Rangnick. "Und das dann auch noch so abzuschließen, war wirklich außergewöhnlich", freut sich der Deutsche mit seinem Schützling.

Am Ende durfte auch noch ein zweiter Mann jubeln, und auch der hatte allen Grund zur Freude: Teamrückkehrer Andreas Weimann traf zum zweiten Mal im Nationalteam, seinen ersten Treffer erzielte er im Juni 2022 beim Heim-1:1 in der Nations League gegen Frankreich.


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