Des einen Freud ist des anderen Leid! So ungefähr lässt sich Frankfurts 0:3-Niederlage beim VfL Bochum am Samstag beschreiben.
SGE-Trainer Oliver Glasner zeigte sich auf der Pressekonferenz nach der Partie sichtlich enttäuscht. Auf der Gegenseite feiern die Bochumer unter Neo-Coach Thomas Letsch den ersten Saisonerfolg.
Der Österreicher beweist aber fairen Sportsgeist und gratuliert seinem 54-jährigen Gegenüber zum Sieg: "Gratulation an Thomas Letsch und dem VfL Bochum zu dem am Ende verdienten Heimsieg."
"Ich übernehme zu 100 Prozent die Verantwortung"
Glasner wechselte am Samstag etwas am System und ließ die "Adler" in einem 4-2-3-1 auflaufen. In den Spielen zuvor präferierte der Coach eine 3-4-2-1-Formation, womit die Frankfurter bisher auch erfolgreicher waren.
"Es ist eine sehr bittere Niederlage für uns, für die ich auch zu 100 Prozent die Verantwortung übernehme. Es war meine Aufstellung und auch meine Systemumstellung. Es hat vieles nicht so funktioniert wie wir uns das vorgestellt haben", konstatiert Glasner.
Die Leistung war zwar nicht herausrragend, doch Frankfurt fand im Matchverlauf gute Möglichkeiten vor. Rafael Borré hatte beim Stand von 0:0 in der zweiten Halbzeit mit einem Pfostenschuss die Chance auf die Führung, Daichi Kamadas vermeintlicher Ausgleich wurde wegen Abseits zurückgenommen.
Frankfurt verliert wegen Standards
"Wir hatten beim 0:0 die Chance auf die Führung, später kam noch ein Pfostenschuss dazu. Beim Stand von 0:1 wird uns ein Tor wegen Abseits aberkannt", resümierte der Eintracht-Trainer.
Zum Ärger des 48-Jährigen entstanden alle Gegentore aus einem ruhenden Ball: "Am Ende verlieren wir nach drei Toren aus Standards, aus einer Ecke, einem Freistoß und Einwurf. Es ist bitter gelaufen".
Die Frankfurter kämpfen aktuell mit einem dichten Programm und müssen in der Champions League am Mittwoch bei Tottenham ran. "Wir werden mit unserem Trainerteam die richtigen Schlüsse ziehen, davon bin ich überzeugt", ist Glasner trotz der Europacup-Belastung und der Bochum-Niederlage positiv gestimmt.
