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Knasmüllner: "Gab Gespräch mit der Austria"

Christoph Knasmüllner im großen LAOLA1-Interview über Interesse von Austria Wien und mehr:

Knasmüllner:

Viel wurde über die Zukunft von Christoph Knasmüllner spekuliert, schließlich verlängerte der 24-Jährige seinen Vertrag bei der Admira.

Obwohl es durchaus Interesse anderer Klubs gab. "Ich kann offen und ehrlich sagen, dass es Gespräche mit der Austria gab, das wussten auch einige Leute", verrät der ehemalige Bayern- und Inter-Legionär im Interview mit LAOLA1.

Schließlich sei ein Transfer aber nicht zustande gekommen und die Entscheidung, bei den Südstädtern zu bleiben, "die richtige" gewesen.

Mit dem Sensationsteam der vergangenen Bundesliga-Saison trifft Knasmüllner am Donnerstag (17 Uhr, LIVE im LAOLA1-Ticker) in der Europa-League-Quali auf Spartak Myjava. Was er vom Duell mit den Slowaken erwartet, warum aus dem Wechsel zur Austria nichts wurde, wie verrückt das Fußballgeschäft ist und warum er der Meinung ist, dass sich Qualität immer durchsetzt, verrät Christoph Knasmüllner im LAOLA1-Interview:

LAOLA1: Ende Juni und das erste Pflichtspiel der neuen Saison steht an. Wäre man zu dieser Zeit nicht lieber auf Urlaub?

Christoph Knasmüllner: (lacht) Im Gegenteil! Die Europa League ist ein Ziel, das noch nicht viele von uns erreicht haben. Ich denke nicht, dass irgendjemand lieber im Urlaub wäre. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf das Spiel, um die erste Runde zu überstehen.


Sein Können stellte Christoph Knasmüllner in der letzten Saison mit diesem Traumtor unter Beweis:


LAOLA1: Dennoch seid ihr eigentlich mitten in der Saison-Vorbereitung. Bei wie viel Prozent seid ihr schon?

Knasmüllner: Ich kann nur für mich sprechen und ich fühle mich sehr wohl. Wir hatten vier Vorbereitungsspiele und haben alle gewonnen. Wie man sieht, sind wir sehr gut eingespielt, das sollte also kein Problem sein. Wir freuen uns auf das erste Spiel.

LAOLA1: Das ihr in der Europa-League-Qualifikation gegen Spartak Myjava bestreitet. Was erwartet euch?

Knasmüllner: Wir haben sie einmal auf Video gesehen und sie analysiert. Wir haben uns ein paar Szenen angesehen – ich denke, dass wir gut eingestellt sind. Wir gehen davon aus, dass sie sehr zweikampfstark sind. Slowaken sind im Zweikampf meistens gut und dazu spielerisch stark. Unterschätzen dürfen wir sie nicht, auch wenn es die erste Runde ist.

LAOLA1: Wie sieht die Favoritenstellung aus?

Knasmüllner: Es wäre schon enttäuschend, wenn wir ausscheiden. Wir haben in der Meisterschaft den vierten Platz geholt und waren sehr froh, dass wir in der Europa League spielen dürfen. Wir werden alles reinhauen und wollen die erste Runde unbedingt überstehen. Wir gehen nicht in die Partie und denken uns, dass wir verlieren können, weil es ohnehin ein Rückspiel gibt. Das wäre falsch.

LAOLA1: Wie sind allgemein eure Erwartungen an die Europa League?

Knasmüllner: Ich persönlich denke von Runde zu Runde und Spiel zu Spiel. Natürlich wollen wir so weit wie möglich kommen – keine Frage. Aber wir müssen es Schritt für Schritt angehen.

LAOLA1: Hat die Europa-League-Quali und die Chance, international vertreten zu sein, eine wichtige Rolle gespielt, warum du bei der Admira verlängert hast?

Knasmüllner: Nein, das war nicht ausschlaggebend. Ich fühle mich in der Mannschaft wohl und freue mich, weiter ein Teil davon zu sein. Die Europa League wird eine tolle Erfahrung sein, hat aber nicht den großen Faktor gespielt, warum ich geblieben bin.

LAOLA1: In den letzten Wochen und Monaten sollst du einige Angebote anderer Klubs erhalten haben. Wie hat es sich wirklich abgespielt?

Knasmüllner: Ein Wechsel stand eigentlich nie wirklich im Raum. Es gab Spekulationen, konkretes Angebot war aber keines auf dem Tisch. Es gab ein bis zwei Gespräche, aber im Endeffekt habe ich mich, denke ich, richtig entschieden.

LAOLA1: Speziell die Austria soll Interesse gezeigt haben. Sportdirektor Franz Wohlfahrt hat dich immer wieder öffentlich gelobt. Wie konkret war das und wäre eine Rückkehr zu deinem Jugendverein ein Traum von dir?

Knasmüllner: Ich kann offen und ehrlich sagen, dass es Gespräche mit der Austria gab, das wussten auch einige Leute. Genauer gesagt war es ein Gespräch mit Herrn Wohlfahrt. Im Endeffekt hat es einfach nicht geklappt, näher will ich nicht darauf eingehen (lacht). Ich würde eine Rückkehr zur Austria nicht unbedingt als einen absoluten Traum von mir bezeichnen. Ich fühle mich sehr wohl bei der Admira und habe noch zwei Jahre Vertrag – alles andere werden wir sehen.

LAOLA1: Auch das Ausland soll gelockt haben. Wärst du jetzt schon bereit für diesen Schritt gewesen?

Knasmüllner: Es wäre schon schön gewesen, wieder im Ausland zu spielen – dieses Ziel sollte jeder Österreicher haben. Für mich wäre es jetzt aber wohl noch etwas zu früh. Ich habe bis vor kurzem nicht wirklich viel gespielt und mich bei der Admira erst hineingekämpft. Es ist besser, wenn ich jetzt noch ein Jahr meine Leistungen bestätige – dann wird man sehen, was passiert.

LAOLA1: Wie du selbst sagst, war deine Anfangszeit bei der Admira nicht leicht. Dann hast du dich hineingebissen und nach einem guten halben Jahr wirst du schon wieder mit anderen Klubs in Verbindung gebracht. Ist es nicht verrückt, wie schnell es manchmal gehen kann?

Knasmüllner: Es kann wirklich alles sehr schnell gehen (lacht). Deshalb will ich mir jetzt auch nicht irgendein Ziel setzen. Man sieht es ja bei vielen Leuten, die ein Jahr in der zweiten Liga spielen, 20 Tore schießen und plötzlich klopfen deutsche Bundesligaklubs an. Man muss einfach immer Gas geben und hart arbeiten, dann wird man belohnt. Das ist auch mein Ziel.

LAOLA1: Dachtest du eigentlich irgendwann, dass es auch bei der Admira nicht klappt?

Knasmüllner: Nein, gar nicht! Ich bin ein Typ, der nicht aufgibt - das hat man ja gesehen. Andere Spieler hätten wahrscheinlich schon den Hut draufgehaut. Bei mir war das Gegenteil der Fall: Ich weiß, was ich kann. Qualität setzt sich immer durch.

LAOLA1: Wenn es bei der Admira nicht geklappt hätte…

Knasmüllner: Dann wäre es schon schwer geworden. Womöglich hätte ich dann einen Schritt in eine untere Liga machen müssen. Ich bin froh, dass ich die Kurve gekratzt habe.

 

Das Gespräch führte Matthias Nemetz

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