Endstand
1:1
1:1, 0:0
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Wie Sturm seine Europacup-Grenzen neu verschob

Im dritten Europacup-Jahr in Folge waren beim SK Sturm Graz durchaus Fortschritte zu erkennen.

Wie Sturm seine Europacup-Grenzen neu verschob

Der SK Sturm Graz tanzt nur mehr auf zwei Hochzeiten!

Am Donnerstag verabschiedeten sich die "Blackies" mit einem 1:1 bei OSC Lille aus der UEFA Conference League (Spielbericht >>>). Ein Weiterkommen wäre wohl einem Wunder gleichgekommen, verloren die Grazer das Hinspiel doch mit 0:3.

Immerhin zeigte man zum Abschluss einen Auftritt, der wieder "Sturm-like" war >>>

Eine durchaus wichtige Erkenntnis für die Grazer, die vergangene Woche in Liebenau nie wirklich zu ihrem Spiel fanden, in Lille jedoch unbeeindruckt in die Partie starteten und den Gegner sofort hoch anpressten. 

"Die Leistung heute hat mir viel mehr imponiert als letzte Woche", gesteht Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer gegenüber "Sky".

Wie man auch Spitzenteams fordern kann

Mit dem Wissen, auch Klubs wie OSC Lille mit der eigenen Spielweise vor Probleme stellen zu können, geht man gerne in die Europacup-freie Zeit.

"Wir nehmen viel mit. Der ganz große Wurf ist uns nicht gelungen. Wir haben phasenweise Spitzenteams fordern können", erklärt Ilzer mit einem Blick zurück auf die gesamte Europacup-Saison, in der man es auch mit Kaliber wie Atalanta Bergamo und Sporting Lissabon zu tun bekam.

"Insgesamt haben wir gegen Lille 27 Mal aufs Tor geschossen. Das zeigt schon, dass wir die Möglichkeit haben, gegen diese Mannschaften für Gefahr zu sorgen", weiß der Steirer bei "ServusTV", was er von seinem Team mittlerweile erwarten darf.

"Haben in drei Jahren öfter eine auf den Deckel bekommen"

Drei Jahre in Folge war Sturm Graz in einer europäischen Gruppenphase vertreten. Während man in den vergangenen zwei Jahren stets in der Europa-League-Gruppenphase ausschied, gelang nun das Überwintern in der Conference League. Dazu überstand man mit zwei Siegen gegen Slovan Bratislava auch noch die erste K.o.-Runde - Fortschritte, die Mut für die kommende Saison machen.

"Wir sind immer wieder an unsere Grenzen gestoßen, aber über diese drei Jahre haben wir unsere Grenzen ein Stück weit nach oben verschoben", erklärt Ilzer, der in den vergangenen Jahren "viele Highlight-Momente" sah.

Das 1:1 in Lille mag vielleicht nicht als eines der größten Highlights in die Sturm-Geschichtsbücher eingehen, aber definitiv als wichtiger Baustein auf dem Weg der Weiterentwicklung des Klubs - und der Spieler.

Denn dazulernen kann man immer, wie auch Jusuf Gazibegovic im "Sky"-Interview weiß: "Ich glaube, dass wir in diesen drei Jahren öfter eine auf den Deckel bekommen haben." So auch im Hinspiel gegen Lille. Aber: "Wir haben gezeigt, was wir können und, dass wir daraus gelernt haben."

"Ich glaube, dass das der Punkt ist. Die Spieler des SK Sturm Graz lernen schnell dazu. Manchmal auch schon in einer Woche, wie wir heute gesehen haben. Das ist schon was Geiles, dass man so schnell eine Reaktion zeigen kann auf ein Spiel", so der Bosnier.

Voller Fokus auf die heimischen Titel

Mentale Robustheit haben die Sturm-Kicker in dieser Saison bereits mehrmals bewiesen. Idealerweise werden sie das auch weiterhin tun, denn auch wenn die Europacup-Saison vorbei ist, gibt es in der Heimat noch zwei Titel zu vergeben. Sowohl in der Bundeliga als auch im ÖFB-Cup haben die "Blackies" noch beste Chancen.

"Jetzt ist die Erntezeit der Saison", weiß Ilzer. "Wir wollen aus unseren Möglichkeiten das bestmögliche rausholen. Aber man muss ganz ehrlich sagen, am Ende kann sich Salzburg nur selbst schlagen."

"Wir sind auf zwei Punkte dran, wir werden alles probieren und natürlich, das kann man ehrlich sagen, ist unser Ziel, Meister zu werden", wird der Steirer letztlich doch noch etwas deutlicher.


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