Benfica Lissabon steht im Viertelfinale der Champions League!
Nach dem 2:2 im Hinspiel schalteten die Portugiesen mit einem 1:0 in Amsterdam Ajax aus. Damit hätten wohl nur die wenigsten gerechnet. Ein wenig belächelt wurde auch Valentino Lazaro, als der 25-Jährige im Sommer nach Stationen bei Hertha BSC, Newcastle und Gladbach von Inter Mailand nach Portugal verliehen wurde. Doch nun lebt der Steirer seinen Königsklassen-Traum.
Das Wichtigste dabei: Lazaro ist wieder fit! Aufgrund seiner Verletzungs-Historie und seinen Ausfallzeiten in der jüngeren Vergangenheit ist diese Tatsache das Entscheidende. Deshalb nominierte ihn auch Teamchef Franco Foda für das richtungsweisende WM-Playoff des ÖFB-Teams in Wales.
Die Einsatzzeiten bei Benfica variieren aber. Spielte er im Februar drei Mal in der Liga durch, saß er danach zwei Spiele nur auf der Bank, um zuletzt gegen Vizela wieder 90 Minuten aufzulaufen. In der Champions League durfte er im Achtelfinal-Hin- und -Rückspiel gegen Ajax Amsterdam insgesamt nur zwei Minuten ran, wurde jeweils erst in der Schlussminute eingewechselt.
Unter Neo-Trainer Nelson Verissimo ist Lazaro aber trotzdem mittendrin statt nur dabei, darf nun auf mehr Einsatzzeit im Viertelfinale und auf sein Comeback im ÖFB-Team hoffen. Sein deutscher Teamkollege Julian Weigl nannte den Erfolg bei "DAZN" beim Namen: "Ein Riesending, hier weiterzukommen!" Und auch Lazaro postete ein Foto des Mannschafts-Jubels in der Kabine (siehe unten).
"Große Sache für unseren Verein und unsere Fans"
Benficas Erfolg ist gar nicht hoch genug einzuordnen. Ajax startete als haushoher Favorit, schaltete in der Gruppenphase unter anderem Borussia Dortmund durch zwei Siege aus. Was nun kommt, ist für die Portugiesen ein Zuckerl, wie Weigl betont, einen Wunschgegner gibt es nicht.
"Ich bin einfach froh, dass wir dabei sind, dass ist ein große Sache für unseren Verein und unsere Fans. Jede andere Mannschaft muss in unserem Stadion auch erst einmal bestehen", sieht der Ex-Dortmunder die Mission der "Adler" auch noch nicht abgeschlossen.
Ajax hingegen leckt die Wunden - und kritisiert den Gegner für destruktives Spiel. "Wir waren das bessere Team, wir wollten dominieren und haben dominiert. Benfica hat nichts gemacht, bis auf einen Freistoß - und dann in einem Moment - unglaublich...", konnte es der Kapitän der Niederländer, Dusan Tadic, nicht fassen. Denn dem Freistoß war noch dazu eine strittige Freistoßentscheidung nahe der Cornerfahne vorausgegangen.
Benfica und Lazaro wird diese Kritik wohl nicht sauer aufstoßen. Schließlich leben sie den CL-Traum weiter.
