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Rapid schlittert in Heimdebakel gegen Admira

Statt RBS-Remis auszunützen, schlittert Rapid in schlimmes Heimdebakel gegen Admira.

Rapid schlittert in Heimdebakel gegen Admira

Rapid kann das RBS-Remis (1:1 beim WAC) nicht ausnützen - im Gegenteil: Grün-Weiß schlittert daheim in ein 0:4-Debakel gegen die Admira und verpasst die Tabellenführung.

Die Südstädter erweisen sich in Hälfte eins als gnadenlos effizient, zweimal trifft Knasmüllner jeweils nach Vorarbeit von Bajrami (7., 25.).

Nach der Pause erhöht Grozurek nach Elferfoul von Sonnleitner auf 3:0 (53.), Spiridonovic fixiert Endstand (63.). Für die ideenlos wirkenden Wiener ist es die höchste Heimpleite seit 2007.

 Die Südstädter hatten die Rapidler auch schon im Viertelfinale des ÖFB-Cups im selben Stadion vor einem Monat mit 1:0 augeschaltet.

Die Admira hat damit genauso wie Valencia (in der Europa League) 2016 zwei Pflichtspielsiege gegen Rapid gefeiert und schaffte vorerst den Sprung auf Rang vier.

"Hochnäsig und arrogant"

Die zuvor im Frühjahr mit fünf Siegen und einem Remis noch ungeschlagenen Wiener präsentierten sich so schlecht wie noch nie in der Liga in der laufenden Saison. Die Truppe von Chefcoach Zoran Barisic, der das Prunkstück, ihre linke Seite, durch die Ausfälle von Stefan Stangl (verletzt) und Florian Kainz (gesperrt) fehlte, war ideenlos im Spiel nach vorne, völlig harmlos und extrem anfällig in der Defensive.

"Wir waren hochnäsig und arrogant", ärgerte sich Rapids Sportdirektor Andreas Müller schon im Sky-Pauseninterview.

Die ohne den verletzten Kapitän Christoph Schößwendter angetretenen Admiraner zeigten sich demgegenüber von ihrer besten Seite, attackierten früh, ließen den Wienern keine Räume und setzten vor allem selbst immer wieder Akzente.

Die erste gute Aktion führte gleich zur Führung. Nach Bajrami-Vorarbeit traf Knasmüllner überlegt ins lange Eck (7.). Rapid kam gleich darauf dem Ausgleich nahe, ein Volleyschuss von Steffen Hofmann ging aber vorbei (10.). Es war die einzige gute Aktion des Routiniers in seinem 400. Ligaspiel.


 

Rapid Admira
Ballbesitz 50,8 % 49,2 %
Zweikämpfe 48,76 % 51,24 %
Torschüsse 8 8
Torschüsse außerhalb Strafraum 5 3
Torschüsse innerhalb Strafraum 3 5
Kopfballchancen 1 0
Eckbälle 4 1
Abseits 0 2
Fouls 15 14

Spritzige Admiraner

Die Admiraner waren viel spritziger und stellten nach einem Bilderbuch-Konter auf 2:0. Bajrami holte sich nach einem Pavelic-Fehler den Ball, sprintete fast über das ganze Feld und bediente wieder Knasmüllner, der souverän vollendete (25.).

Dass die Rapidler zur Pause nicht schon aussichtslos zurücklagen, hatte mit der fehlenden Effizienz der Gäste zu tun. Grozurek lief nach einem Dibon-Schnitzer alleine auf Richard Strebinger zu, legte sich den Ball aber zu weit vor (28.). Zudem schoss Spiridonovic am langen Eck vorbei (38.).

Gellendes Pfeifkonzert

Die Wiener wurden mit einem Pfeifkonzert von den Rängen in die Kabine verabschiedet. Die erhoffte Steigerung blieb aber auch nach dem Seitenwechsel aus. Völlig verunsicherte Gastgeber konnten sich nicht entscheidend in Szene setzen und die Admiraner machten schnell alles klar. Grozurek wurde von Mario Sonnleitner im Strafraum gefoult und verwertete den Elfmeter selbst mit einem Schuss genau in die Mitte (53.).

Damit hatten sie aber an dem Abend noch nicht genug. Nach Bajrami-Vorarbeit schaltete Spiridonovic am schnellsten und ließ Strebinger keine Chance (63.).

 

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Murg verletzt - SCR beendet Parti zu zehnt

Ab der 68. Minute mussten die Wiener in Unterzahl agieren, da Thomas Murg mit Knieproblemen verletzt vom Feld musste, das Austauschkontingent aber schon erschöpft war. Viel Tempo war dann nicht mehr drinnen. Rapid kam durch Matej Jelic immerhin noch zum ersten Schuss aufs Tor (83.). Rapid hat damit in den jüngsten neun Ligaduellen mit der Admira nur einen Sieg gefeiert.

Nach dem 0:0 in Altach gab es für die Wiener, bei denen Thomas Schrammel sein Comeback gab, zum zweiten Mal hintereinander keinen Sieg. Zum Auftakt des letzten Saisonviertels wartet nächste Woche Ried, ehe am 3. April der große Schlager gegen Salzburg in Wien über die Bühne geht.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir haben kollektiv versagt, von vorne bis hinten hat von der ersten bis zur letzten Minute überhaupt nichts gepasst. Die Admira hat verdient in dieser Höhe gewonnen und war in allen Belangen besser. Wir sind von Anfang an nicht in die Zweikämpfe gekommen, hatten ein ganz schlechtes Passspiel und überhaupt kein Durchsetzungsvermögen. Wichtig ist, dass wir uns von den Titelträumen verabschieden. Wir sind nicht so gut wie uns andere machen. Wir müssen wieder zu unserem Spiel zurückkehren und von Spiel zu Spiel denken."

Ernst Baumeister (Admira-Wacker-Mödling-Trainer): "Wir haben in dieser Höhe verdient gewonnen. Die Spieler haben die Kopfwäsche unter der Woche kapiert und sind wieder als Mannschaft aufgetreten. Die ersten 25 Minuten waren für unsere Verhältnisse wie von einem anderen Stern. Es gibt solche Tage, an dem einer Mannschaft alles gelingt und der anderen nichts. Ich habe auch keine Erklärung dafür, warum wir gegen Rapid immer so gut spielen."

Andreas Müller (Rapid-Sport-Geschäftsführer): "Was wir gezeigt haben, war unerklärlich, an Hochnäsigkeit und Arroganz nicht zu überbieten. Wir können uns nur bei den Fans entschuldigen, für das, was passiert ist. Wir waren in keiner Phase in der Lage, dem Gegner auch nur annähernd Paroli zu bieten. Das stimmt mich sehr nachdenklich. Ob das ein einmaliger Ausrutscher war oder tiefer geht, wird man in den nächsten Wochen sehen. Das Wort Titel sollte kein Spieler in den nächsten Wochen in den Mund nehmen."

Lukas Grozurek (Admira-Wacker-Mödling-Torschütze): "Was heute los war, ist nicht zu erklären. Wir haben Rapid keine Chance gelassen, das war das beste Spiel seit ich bei der Admira bin. Ich habe noch nie erlebt, dass Rapid in der 60. Minute aufgibt."

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