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Grüll: "Wir werden zeigen, dass es so nicht geht"

Der Rapid-Kicker liefert nach den Vorfällen klare Worte. Auch von Werder-Seite gibt es eine deutliche Ansage.

Grüll: Foto: © GEPA

Marco Grüll wechselt mit dem Sommer ablösefrei vom SK Rapid zu Werder Bremen. Im Vorfeld machte der Pongauer mit teils homophoben Fangesängen auf sich aufmerksam.

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Grüll macht jetzt klar, dass er jene Fangesänge bereue. "Es war einfach ein Riesenfehler. Das darf nicht passieren. In der heutigen Zeit und auch früher darf das keinen Platz haben. Man muss ganz ehrlich sagen, es war einfach ein Riesenblödsinn", heißt es von Grüll im Rapid-Podcast "Vereinhören".

"Es tut uns unendlich leid"

Die Tage nach dem Derby bezeichnet Grüll als "katastrophal". Der Flügelspieler meint: "Es tut uns unendlich leid, mir tut es unendlich leid. Ich wollte niemals irgendeinen Menschen damit verletzen oder diskriminieren."

In einem weiteren Video war Grüll gemeinsam mit Niklas Hedl zu sehen, wo er beleidigende Inhalte im VIP-Klub abgab. Dies blieb von der Liga ohne Konsequenzen. Es werde kein weiteres Verfahren geben.

Grülls Urteil wurde davor durch das Protestkomitee abgemildert. Der 25-Jährige fasste eine Sperre von fünf Spielen aus, zwei davon unbedingt.

"Wir werden uns sicher einsetzen"

"Wir werden uns sicher einsetzen und zeigen, dass es so nicht geht. Ich glaube, es ist wichtig, dass sich jeder Mensch wohlfühlen darf auf dieser Welt – egal, wie er ist – und jeder jeden lieben kann. Ich bin nicht so ein Mensch und will nicht so ein Mensch sein", macht Grüll klar. 

Das wird bei seinem neuen Klub auch dringend notwendig sein. Werder Bremen gilt als weltoffen, die Fans setzen sich aktiv gegen Homophobie ein. 

"Das war ein großer Fehler von ihm und hat mir auch überhaupt nicht gefallen, das muss man einfach so sagen. Ein Verhalten, das mit unseren Werten in keiner Weise zu vereinbaren ist", macht Werder-Kaderplaner Jahns bei "Transfermarkt" klar.

"Passt eher zu den Werten von Werder"

Dennoch glaube er: "So wie wir Marco bislang kennengelernt haben, passt er eher zu den Werten von Werder als zu denen, die nach dem Derby an den Tag gelegt wurden. Und Marco ärgert sich wohl selbst am meisten darüber. Als uns der Vorfall zugetragen wurde, haben wir uns direkt bei ihm gemeldet. Er war sehr einsichtig. Das war uns auch wichtig, dass er sich mehrfach glaubhaft entschuldigt hat." Für die Bremer sei die Sache damit "erst einmal klar".

Jahns freue sich auf den Spieler. Im Werben um Grüll wurden andere Interessenten ausgestochen. "Die Gespräche liefen sehr gut und wir waren überzeugt, dass er unserer Mannschaft Qualität geben kann", so der Werder-Manager.

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