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Rapid-Coach Feldhofer: "Nicht gut angestellt"

Warum es für Rapid im Wiener Derby vorne und hinten nicht so recht klappte:

Rapid-Coach Feldhofer: Foto: © GEPA

Zum vierten Mal in Folge sieglos, das siebente Derby hintereinander nicht gewonnen, weil allesamt Remis endeten – der SK Rapid ist im Schneckenrennen um den dritten Platz zwar weiterhin vorne, hat aber die vielen Aussetzer der Konkurrenz nicht im Geringsten nützen können.

Dementsprechend ist Trainer Ferdinand Feldhofer nach dem 1:1 im 336. Wiener Derby gegen die Austria auch nicht sonderlich zufrieden. "Wir haben eine Riesenchance vergeben, uns von der Konkurrenz abzusetzen."

Unzufrieden war der Steirer aber auch nicht. Denn die Austria war dank eines starken Finishs, das sie nur mangels Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor nicht in einen Sieg ummünzen konnte, knapp dran, die Hütteldorfer in der Tabelle zu überholen.

Schwimmende Defensive

Mit der Gelb-Roten gegen Bernhard Zimmermann in der 58. Minute kippte die Partie. "Unterm Strich müssen wir froh sein, dass wir einen Punkt mitnehmen. Die Austria hat uns nach dem Ausschluss wirklich vor Probleme gestellt", weiß Feldhofer. Die Reaktionen auf den Ausschluss >>>

Für den SCR-Coach doch ein wenig unverständlich, warum sein Team in Unterzahl defensiv so ins Schwimmen kam: "Da haben wir uns in ein paar Szenen nicht wirklich gut angestellt. Da ist der Rückraum nicht gesichert. Das sollte nicht passieren. Es war für meinen Geschmack zu viel, was wir zugelassen haben."

"Mir ist es auch so vorgekommen, dass einige am Ende mit der Luft Probleme bekommen haben. Wir konnten aber nicht früher wechseln, weil wir dann Probleme gehabt hätten, weil wir für die letzte Linie in dieser Situation nicht die richtigen Spieler hatten", so Feldhofer weiter.

Vor dem Ausschluss lag Rapid zwar mit 1:0 in Führung, doch Torszenen der Grün-Weißen waren auch in der ersten Stunde Mangelware. Nur in einer kurzen Phase nach der Pause drückte der SCR.

Probleme mit der Chancen-Kreation

Warum sein Team sich so schwertut, hochkarätige Tormöglichkeiten herauszuspielen, ist für Feldhofer glasklar: "Wir haben ja unsere Topscorer verkauft in den letzten zwei Jahren. Da kann nicht immer alles eitel Wonne sein. Man kann jetzt nicht erwarten, dass wir im letzten Drittel – das ist die Königsdisziplin – immer 15 Chancen herausspielen."

Am kommenden Wochenende wird es im Heimspiel gegen Serienmeister Red Bull Salzburg nicht einfacher. Zimmermann fehlt gesperrt. Und Ferdy Druijf ist nach wie vor verletzt. Ob der Niederländer vielleicht doch schon gegen die "Bullen" spielen könne? "Ich hoffe es", glaubt der Trainer noch an das frühzeitige Comeback.

Lob für Gartler

Keine Diskussion wird es darüber geben, wer gegen die Salzburger im Tor steht. Pünktlich zur Rotsperre von Niklas Hedl hat sich Paul Gartler zurückgemeldet. Und sich im Derby nichts zu Schulden kommen lassen.

"Die Entscheidung war sehr knapp. Wir haben sie am Samstagabend getroffen – Jürgen Macho, Paul Gartler und ich", berichtet Feldhofer, dass erst wenige Stunden vor dem Derby final festgestanden ist, dass Gartler sein Comeback feiert.

Der Goalie präzisiert: "Ich habe mich die ganze Woche gut gefühlt, habe auch die ganze Woche trainieren können. Gestern sind wir vor der Entscheidung gestanden, ob ich spielen kann oder nicht. Der Trainer hat so entschieden, dass ich spiele. Ich habe auch gesagt, dass ich spielen kann. Ich habe mich gefreut, dass ich wieder im Tor stehen kann."

Von Feldhofer gibt es jedenfalls Lob: "Er hat es sehr, sehr gut gemacht."


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