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Wer ist Rapids neuer Sportdirektor

Rapid ist in der Schweiz in puncto Sportdirektor fündig geworden. LAOLA1 stellt ihn vor:

Wer ist Rapids neuer Sportdirektor

Hopp Schwiiz!

Der SK Rapid ist auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer Sport im Nachbarland Schweiz fündig geworden (Infos). Fredy Bickel tritt die Nachfolge von Andreas Müller an.

Hierzulande verbindet man (noch) nicht allzu viel mit dem ehemaligen Young-Boys-Bern Sportchef, in seinem Heimatland ist der 51-Jährige jedoch eine große Nummer, der bei Grasshoppers, FC Zürich und eben Bern Schlagzeilen machte und Erfolge am laufenden Band feierte.

LAOLA1 hat sich Informationen eingeholt und klärt auf, wer Fredy Bickel ist:

  • Der am 19. Mai 1965 geborene Schweizer ist geschiedener Familienvater, lebt derzeit als Single und hat zwei Töchter.

  • Bickel blickt auf eine kaufmännische Ausbildung beim Mode-Unternehmen Mode-Zehnder AG zurück, wo er in der Buchhaltung tätig war.

  • Ab 1989 verschrieb er sich dem Journalismus. Von 1989 bis 1992 absolvierte er ein Volontariat als Journalist/Moderator bei Radio Sunshine in Rotkreuz. Danach arbeitete er für diverse Medien als freischaffender Journalist und übte Management-Mandate für verschiedene Sportler und Künstler aus.

  • Dies öffnete ihm die Türe zum Sport. Von 1992 bis 1999 durchlief er unterschiedliche Funktionen bei den Grasshoppers Zürich. Das Erstaunliche dabei: Bickel mauserte sich vom Buchhalter und Pressechef zum Technischen Direktor und in weiterer Folge zum Assistent des Sportchefs.
  • Parallel zu seiner Tätigkeit bei den Grasshoppers sammelte der muntere Zeitgenosse Erfahrungen bei der UEFA, wo er seit 1996 als Delegierter eingesetzt wurde. Nicht umsonst wurde er von Schweizer Medien vor kurzem noch eher mit einem Amt bei der UEFA oder FIFA als mit Rapid in Verbindung gebracht.

  • 1999 machte Bickel erstmals Bekanntschaft mit den Young Boys Bern, seine zweite Station im Schweizer Sport-Business. Dem Verein gelang unter seiner Ägide als CEO die Rückkehr in die höchste Spielklasse, die Super League, sowie die Europacup-Teilnahme.

  • Auch in weiterer Folge kehrte mit dem aufstrebenden Manager Erfolg ein - nämlich beim FC Zürich, wo er ab 2003 tätig war. In seiner Ära als Sportchef fuhr der Verein drei Meistertitel ein, wurde Cupsieger und schaffte es in die Champions League. 2006 übernahm er zusätzlich die Leitung der Bereiche Profi-Fussball, der FC-Zürich-Academy und der medizinischen Abteilung. Zudem war er ab 2008 Mitglied der Geschäftsführung. Somit würde er bei Rapid nicht nur die Voraussetzungen für einen Sportdirektor, sondern auch jene für den Geschäftsführer Sport erforderlichen Attribute mitbringen.

  • 2013 folgte die Rückkehr zu den Young Boys Bern, wo er als sportlicher Leiter aktiv war. Bickel war auch verantwortlich dafür, dass der österreichische Trainer Adi Hütter im September 2015 dem Lockruf der Schweiz erlag und seitdem dort für Furore sorgt.

  • Im September 2016 soll auf den Rat von DFB-Berater Urs Siegenthalter der Sportchef beurlaubt worden sein. Spar-Gründe waren ausschlaggebend, seit seinem Abschied und der Nachbesetzung scheint sich diese Linie jedoch schon wieder geändert zu haben.
  • Bickel besitzt nach seiner Beurlaubung in Bern noch einen Vertrag für ein weiteres Jahr. Diesen müsste Bickel erst auflösen, will er für Rapid tatsächlich in Frage kommen.

  • Bickel soll in der Schweiz den Ruf eines streitbaren Sportchefs genießen. Allerdings scheint Bickel abseits des Sports für jeden Spaß zu haben zu sein. 2002 nahm der damals in Bern aktive CEO sogar ein Lied mit dem Namen "Wo die Liebe ein Zuhause fand" auf.
  • Möglicherweise werden bei Rapid mit Bickel mehr Spieler im Nationalteam spielen, denn der Top-Kandidat auf den Posten kennt Marcel Koller und wollte diesen 2012 nach der verpassten WM-Qualifikation für Brasilien nach Bern lotsen - ohne Erfolg.

  • Als Schweizer Sportchef gehört auch der passende Style dazu. Bickel gilt als leidenschaftlicher Porsche-Fahrer.

  • Von der aktiven Karriere ist bisher noch nichts erwähnt worden, da diese auf Profi-Ebene nur drei Monate dauerte. Zwar schaffte es Bickel in den Kader von Erstligist SC Zug, allerdings war das Abenteuer nach kürzester Zeit wieder beendet.
  • Seine Entwicklung über die Jahre beschrieb Bickel im Endeffekt so: "Zuerst war es der Traum, Fussballprofi zu werden. Als ich merkte, dass daraus nichts wird, wechselte ich in den Journalismus, um das Geschehen auf dem Platz zumindest von der Pressetribüne verfolgen zu können. Irgendwann wollte ich noch näher an den Spielfeldrand heran."

  • Eine große Umstellung müsste Bickel bei einer Übersiedelung nach Wien nicht hinnehmen. Sowohl in Bern als auch bei Rapid liegen die größeren Erfolge schon einige Jahre zurück. Und auch von Fan-Seite her gibt es Gemeinsamkeiten. Denn die obligatorische Rapid-Viertelstunde kennt er als Young-Boys-Viertelstunde von seinem Ex-Verein. Der einzige Unterschied: Während diese in der Schweiz eingesungen wird, wird diese bei den Grün-Weißen eingeklatscht.

  • Bickel muss sich in Hütteldorf mit jenen Leuten arrangieren, die bereits dort sind. Auch wenn die Situation ungewöhnlich ist, dass Damir Canadi vor wenigen Wochen engagiert wurde und der Sportchef erst danach kommt. Ein Zitat lässt jedoch vermuten, dass er dazu imstande ist: "Ich bin eine Art Brückenbauer, der die richtigen Leute in verschiedenen Teams zusammenwirken lässt."

  • Dass Bickel für jeden Spaß zu haben ist, stellte er nicht nur mit dem oben genannten Song unter Beweis. Auch ein Auftritt in einer Schweizer Talkshow inklusive Kostümierung und Gesangseinlage geistert herum:

Alexander Karper / Harald Prantl



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