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Rapid-Vorwürfe an Holzhauser

So reagieren die Spieler auf die Unterbrechung. Privatfehde Holzhauser gegen Schaub und Hofmann.

Rapid-Vorwürfe an Holzhauser Foto: © GEPA

Unglaubliche Szenen setzten dem 322. Wiener Derby die Krone auf (Spielbericht).

Als Schiedsrichter Alexander Harkam die Spieler in der 87. Minute in die Kabinen schickte, schwebte beim Stand von 2:2 der Abbruch über dem Allianz Stadion.

"Es ist immer das Gleiche. Wenn man es provoziert von den Fans, darf man sich nicht wundern, wenn dann mal ein Feuerzeug fliegt", übt Louis Schaub harte Kritik an Raphael Holzhauser.

"Und dass uns der Schiri dann reinholt - nicht böse sein. Das muss nicht sein, aber bitte."

"Man provoziert ja die Fans damit"

Rapids Doppeltorschütze war gegenüber LAOLA1 "not amused". Vor allem die Theatralik trotz hereinfliegender Feuerzeuge und Stangen hätte die Situation zur Eskalation gebracht.

"Ich würde einfach sagen, man führt den Eckball aus und die Geschichte ist gegessen, aber man wartet ja richtig drauf. Das finde ich nicht korrekt."

Selbst nach der Rückkehr auf den Platz beruhigte sich die Szenerie nicht. Holzhauser wehrte sich weiterhin, den Eckball auszuführen, trotz Anweisung des Schiedsrichters.

"Das ist dann auch noch weitergegangen. Man provoziert ja die Fans damit, wenn man vor unseren Fans jubelt. Ich weiß nicht, ob das gut ist und man sich dann wundern muss, wenn einmal was geflogen kommt", macht Schaub seinem Ärger Luft.

Holzhauser reagiert cool auf Hofmanns "Heulsusen"-Signal


Austria-Spielmacher Holzhauser ist sich keiner Schuld bewusst. Auf Schaubs Vorwurf, die Ecke ohne Theater auszuführen, kontert der Blondschopf cool: "Dann soll er es so spielen."

Prinzipiell war für ihn die Sachlage klar. Von violetter Seite gab es vollstes Verständnis für die Unterbrechung, allerdings wurde alles heißer gekocht als gegessen.

"Es war nicht vor dem Abbruch, aber erste Halbzeit ist schon was reingeflogen. Da hat er es schon durchs Stadion durchsagen lassen. Dann noch einmal, da muss er es sogar kurz unterbrechen. Aber dass das Spiel auf der Kippe gestanden ist und vor dem Abbruch ist, war nie der Fall", zeigt Holzhauser Verständnis für Harkam.

Eine Szene vor Ausführung des Eckballs amüsierte besonders. Denn Rapid-Rekordspieler Steffen Hofmann wollte die eigenen Fans davon abbringen, weiter unnötig Gegenstände ins Spielfeld zu werfen. Außerdem lieferte er sich eine Privatfehde mit Holzhauser.

"Natürlich gibt es Grenzen, die wurden hier überschritten"

Mehrmals forderte er ihn auf, die Ecke zu treten, dieser machte aber keine Anstalten. Deshalb rieb sich Hofmann die Fäuste vor den Augen, womit er den Begriff "Heulsuse" ausdrücken wollte.

Sein Gegenüber zeigte sich auch nach dem Schlusspfiff unbeeindruckt: "Ich wollte den Eckball gar nicht so schnell ausführen, weil noch Gegenstände auf den Platz geflogen sind. Ich wollte noch warten, ich weiß nicht was er gedeutet hat, keine Ahnung."

Auch die Trainer wollten den unschönen Vorfall nicht größer machen als er war. Sie beriefen sich auf Emotionen, Derbyrivalität und dass so etwas nun mal im Fußball passiert.

Die Spieler waren da zum Großteil anderer Meinung, wie etwa Dominik Prokop, der Austrias Umschwung einleitete: "Von der Stimmung her war das schon ganz großes Kino. Aber normal ist das jetzt nicht, aber es gehört irgendwie zum Derby dazu, dass es hitzig ist. Natürlich gibt es Grenzen, die wurden hier überschritten."

"In Wahrheit ist nichts passiert"


Auch Mario Sonnleitner erklärte: "Das ist halt das Derby, da geht es um viel. Es ist keiner verletzt worden, es hat sich keiner weh getan. In Wahrheit ist nichts passiert. Also ist das einmal so. Aber der Schiedsrichter hat sich so entschieden. Wir Spieler müssen uns natürlich unterordnen, aber es war jetzt nicht so krass gefährlich."

Der Schiedsrichter dürfte sein Verhalten mit den Durchführungsbestimmungen der Bundesliga und Sicherheitsbedenken erklärt haben. Die TV-Bilder zeigten, dass auch er getroffen wurde, zudem soll er im Kabinengang von der auf dem Platz liegenden Plastikstange gesprochen haben.

"Die war, glaube ich, schon 15 Minuten vorher da", merkte Sonnleitner an. Aber im Endeffekt schadete die Zwangspause mehr der Austria als den Rapidlern.

Thorsten Fink merkte an. "Das war eher schlecht. Wir waren drauf und dran, aber so konnte sich der Gegner ordnen, nach dem 2:2 wieder sammeln - das war schlecht für uns."

Schlecht waren die Vorfälle auch wieder für den Ruf des österreichischen Fußballs. Denn bis dahin herrschte ausgezeichnete Derby-Atmosphäre und ein Spiel, das alles zu bieten hatte. Bis zum Fast-Abbruch.

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