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Absturz droht! LASK sucht gegen Klagenfurt Siegesgefühl

In Linz dürfte so mancher bereits vergessen haben, wie sich Siege anfühlen. Dennoch ist der LASK Dritter. Geht es so weiter, droht aber der Absturz.

Absturz droht! LASK sucht gegen Klagenfurt Siegesgefühl Foto: © GEPA

Satte 15 Wochen nach dem bisher letzten Sieg hat der LASK am Sonntag (ab 14.30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) im Heimspiel gegen Austria Klagenfurt die nächste Chance, aus dem Erfolgsvakuum auszubrechen.

So mancher dürfte in Linz gar nicht mehr wissen, wie es sich anfühlt ein Liga-Spiel zu gewinnen. Anfang Dezember konnten die Oberösterreicher zuletzt in Lustenau siegen (3:1).

Trotz ihrer Durststrecke konnten sich die Linzer lange auf Platz drei der Fußball-Bundesliga halten, der wackelt angesichts der engen Tabellenlage allerdings ordentlich. Es droht der Rückfall auf Rang fünf, Goalgetter Robert Zulj ist noch dazu fraglich. 

Acht Pflichtspiele ohne Sieg, fünfmal in Folge ohne Treffer: der LASK mühte sich durch die vergangenen Wochen, der Befreiungsschlag blieb auch zum Meistergruppenauftakt bei Rapid (0:0) aus.

Noch keine Pleite gegen Klagenfurt

Hinter dem LASK (18) lauern Grün-Weiß, Klagenfurt und Hartberg mit je 17 Punkten, ein "Dreier" wird langsam zur Pflicht. Immerhin kommt mit den Kärntnern eine Art Lieblingsgegner, den man in den acht Partien seit Klagenfurts Aufstieg 2021 bei vier Remis viermal besiegen konnte.

Sorgen bereitet LASK-Coach Thomas Sageder der Fitnesszustand von Goalgetter Robert Zulj. Der Kapitän, der 2024 erkrankt, blessiert oder gesperrt bereits mehrmals fehlte, hat seine Knieverletzung auch in der Länderspielpause nicht völlig überwunden, zumindest im Kader könnte der neunfache Saisontorschütze aber wieder stehen.

Just er rettete beim jüngsten 2:2 zwischen beiden Teams dem LASK in der 92. Minute mit seinem zweiten Tor an jenem Abend noch einen Punkt - es sollten bis dato die letzten Treffer der Athletiker bleiben.

"Er ist auf einem guten Weg, verbessert sich von Tag zu Tag. Aber es ist nicht so leicht abzusehen, wann er wieder zur Verfügung steht", betont Sageder. 

Definitiv fehlen wird hingegen Angreifer Ibrahim Mustapha: Er fällt nach seinem Comeback im Testspiel gegen 1860 München wieder aus >>>

Testspielsieg gegen 1860 München

In der Länderspielpause feierte man einen 1:0-Sieg über den deutschen Drittligisten. "Wir haben den Spielern vielfältige Angebote gemacht, sich Selbstvertrauen zu holen, dass wir auch über andere Wege Tore erzielen", erzählt Sageder. Einer dieser Wege seien Standards, wie ihn Felix Luckeneder gegen die "Sechzger" nach Corner verwertete.

Auch an mentalen Stellschrauben wurde gedreht. "Wir haben versucht, gerade den jungen Offensivspielern zu vermitteln, dass das auch eine Chance für sie ist. Ihnen zum Beispiel ihre besten Aktionen gezeigt, um ihn die notwendige Leichtigkeit mitzugeben."

Die wird nötig sein, um die (laut Sageder) "sehr unangenehm zu bespielenden" Klagenfurter in die Schranken zu weisen. Auch wenn diese mit dem 0:4 bei Sturm Graz einen denkbar schlechten Start in die Meistergruppe erwischten.

Karweina vor Comeback

"Wie das Spiel gelaufen ist, hat uns geärgert. Aber wir haben die Fehler analysiert und sicherlich auch daraus gelernt", sagt Klagenfurt-Verteidiger Till Schumacher, dessen Truppe schon nach 23 Minuten 0:3 hinten gelegen war. Von Sturms Effizienz konnte man nur träumen, immerhin kehrt nun Goalgetter Sinan Karweina wieder zurück.

Mit zehn Treffern führt der Deutsche die Torschützenliste der Liga an, er fehlte in den vergangenen drei Partien aber mit einer Muskelverletzung - ein Sieg gelang seitdem nicht mehr. Es ist eben ein Unterschied, "wenn du zwei junge Buben wie wir drinnen hast, oder zwei Klassestürmer wie Sturm", wie Trainer Peter Pacult es zuletzt formulierte.

Nun soll es also beim LASK klappen, so wie - fast - Anfang Februar. "Im Grunddurchgang waren wir in Linz schon nah dran an einem Dreier", erinnerte Schumacher.

"Wir fahren dahin, um Zählbares mitzunehmen." Schließlich will Violett nach zwei sechsten Plätzen in den Vorsaisonen diesmal mehr. "Es wäre absoluter Schwachsinn, wenn wir uns damit zufriedengeben würden, auf Platz sechs einzulaufen", stellt Kapitän Thorsten Mahrer fest.


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