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Kaderplanung beim SKN noch nicht abgeschlossen

Neuer Sportdirektor der St. Pöltner nennt im LAOLA1-Interview seine Ziele:

Kaderplanung beim SKN noch nicht abgeschlossen Foto: © GEPA

Markus Schupp ist zurück in der heimischen Bundesliga!

Zwischen 1997 und 2001 spielte der rechte Mittelfeldmann beim SK Sturm (128 Partien, 5 Tore) und beendete in Graz seine Laufbahn. Quasi nahtlos folgte seine Trainerkarriere. Sturms U19 (2002-04) und Co-Trainer unter Huub Stevens in Salzburg (2009) waren seine Stationen in Österreich.

2011 folgte Schupp dem Ruf als Sportdirektor beim VfR Aalen, zuletzt arbeitete er in dieser Funktion in Kaiserslautern, ehe er Schinkels in St. Pölten nachfolgte.

Der ehemalige Profi bei Kaiserslautern, Wattenscheid, dem FC Bayern, Frankfurt, HSV und dem FC Basel verfügt über viel Fußball-Fachwissen und kann auf ein starkes Netzwerk im deutschsprachigen Raum zurückgreifen.

Beim SKN will Markus Schupp vor allem auf die Jugend setzen.

Der 51-jährige Deutsche nennt gegenüber LAOLA1 seine Aufgaben, spricht von einer schwierigen Saison und möchte die Rahmenbedingungen in St. Pölten optimieren.

Markus Schupp (im Bild mit den Neuzugängen Damir Mehmedovic, Lorenz Grabovac, Daniel Luxbacher und Trainer Jochen Fallmann) hofft auf einen guten Liga-Start, weiß aber ganz genau, dass der Auftakt für den SKN alles andere als leicht wird.

Die St. Pöltner starten beim SK Sturm Graz (23.7.), empfangen im ersten Heimspiel der Saison den SK Rapid Wien (29.7.) und müssen dann zu Aufsteiger LASK nach Linz (5.8.).


Der letzte (kuriose) Auftritt von Ex-SKN-Sportdirektor Frenkie Schinkels:


SKN-Präsident Gottfried Tröstl hat volles Vertrauen in seinen neuen Sportdirektor und meint über Schupp: "Wie heißt es so schön - in der Ruhe liegt die Kraft! Er wird die Herausforderungen schon alleine aufgrund seiner großen Erfahrung bestens bewältigen."

Ob das erste Bewerbsspiel der Saison, der Cup-Auftakt bei Austria Klagenfurt, rechtzeitig gespielt werden kann und wie Markus Schupp dem SKN ein neues Gesicht verleihen will, verrät er im LAOLA1-Interview.

LAOLA1: Viel Zeit sich einzuleben ist nicht geblieben, wie viel Arbeit wartet in diesen Tagen?

Markus Schupp: Ich freue mich sehr auf die Herausforderung, bin sehr froh, wieder in Österreich zu sein. Ich habe eine spannende Aufgabe bei einem aufstrebenden Verein angenommen.

LAOLA1: Die ÖFB-Cup-Auslosung war ihr erster offizieller Auftritt in Wien. Sie haben alte Bekannte getroffen und mit Peter Svetits, Präsident von Cup-Gegner Austria Klagenfurt, Kontakt aufgenommen. Worum ging es?

Schupp: Peter Svetits hat mich informiert, dass das Stadion zum Cup-Termin (14. bis 16. Juli, Anm.) von Elton John belegt ist. Daher haben wir besprochen, wie, wo und wann wir unser Duell über die Bühne bringen. Möglich, dass wir einen neuen Termin finden. Da werden wir telefonisch und mit dem ÖFB in Kontakt bleiben.

LAOLA1: Wie sieht es mit der Kaderplanung in St. Pölten aus?

Schupp: Wir haben natürlich einen mittelgroßen Umbruch gehabt und es wartet noch einige Arbeit. Acht Spieler haben uns verlassen, wir sind aber gut im Rennen und haben bisher fünf neue Spieler verpflichtet. Der wichtigste Punkt war, dass wir den Stamm der Mannschaft aus der letzten Saison halten konnten. Das Gerüst der Mannschaft, jene Spieler, die mitverantwortlich für den Aufstieg und den Klassenerhalt waren, sind weiter bei uns. Wir wollen uns jetzt noch punktuell auf der einen oder anderen Position verstärken. Da lassen wir uns jetzt genügend Zeit, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir wollen die möglichen Neuverpflichtungen gründlich analysieren und werden anschließend noch die notwendigen Gespräche führen. Wir sind auf einem guten Weg, aber eben noch nicht am Ziel.

LAOLA1: Was suchen sie noch für Spieler?

LAOLA1: Da bitte ich um Verständnis, dass ich hier nicht ins Detail gehen kann. Wir halten aber Ausschau nach den richtigen Entscheidungen und suchen nun in erster Linie nach jungen österreichischen Spielern. Wir sind guten Mutes, dass wir den Kader bald vollständig haben werden, wobei das Ende der Transferzeit bekanntlich noch relativ weit weg ist.

LAOLA1: St. Pölten war in der letzten Saison kein "typischer" Aufsteiger, der vorne in der Tabelle mitmischte. Der SKN hat bis zuletzt gegen den Abstieg gekämpft. Das zweite Jahr ist für einen neuen Verein in einer Liga bekanntlich immer das schwierigste. Was erwarten sie für die kommende Saison?

Schupp: Ich glaube auch, dass das zweite Jahr in der höchsten Liga noch einmal anspruchsvoller und schwieriger wird. Auch durch den mittelgroßen Umbruch innerhalb des Kaders. Die Mannschaft muss sich erst finden, wenn einmal alle Spieler an Bord sind. Wir versuchen zudem den Weg mit vielen jungen, einheimischen, entwicklungsfähigen und sehr talentierten Spielern zu gehen. Das bietet sich in diesem Spieljahr an, weil es ja bekanntlich keinen direkten Absteiger gibt. Daher glauben wir, dass wir es in dieser Saison zwar nicht schneller, es am Ende aber nicht ganz so spannend machen werden. Das Jahr wird auf jeden Fall noch einmal schwieriger, aber die Jungs sind auch etwas gewappneter. Sie haben ihre Erfahrungen gesammelt, nicht nur im Abstiegskampf, sondern auch in der höchsten Spielklasse. Ich glaube, das spürt man jetzt auch, das ist bereits in diesen Tagen in der Vorbereitung zu sehen. Die Jungs haben mehr Selbstvertrauen. Nichtsdestotrotz werden wir uns sicherlich noch weiter steigern müssen. Aber wir sind guten Mutes, dass wir gut starten und eine gute Saison spielen werden.

LAOLA1: Leise Unzufriedenheit hat es im ersten Jahr in der Bundesliga auch am eigenen Publikum gegeben. Was wollen oder können sie unternehmen, die Zuseher zufrieden zu stellen und neues Publikum zu gewinnen?

Schupp: Der Verein hat sich in der letzten Saison sehr bemüht, das Publikum ins Stadion zu holen. Wichtig ist da natürlich schon, dass wir attraktiven Fußball bieten. Noch wichtiger werden aber die Ergebnisse sein. Klar sind wir diesbezüglich noch nicht da, wo wir sein wollen. In der Heimbilanz war der SKN – übers ganze Spieljahr gesehen, das möchte ich betonen – nicht nur unter Trainer Jochen Fallmann, auf dem letzten Tabellenplatz. Das gilt es natürlich zu verbessern. Siege sind die beste Medizin für eine gute Stimmung, das ist einmal das erste. Darüber hinaus möchten wir in den nächsten Jahren einen eigenen Spielstil prägen und attraktiver für neue Partner sein. Dabei wollen wir auch neue Wege gehen und werden uns in einigen Bereichen wohl neu aufstellen beziehungsweise wollen uns optimieren.

Das Gespräch führte Peter Rietzler

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