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LAOLA1 blickt auf die Saison des SK Rapid zurück

Feedback für Spieler, Punkteausbeute gegen alle Gegner und ein Saison-Fazit. PLUS: Dreierkette!

LAOLA1 blickt auf die Saison des SK Rapid zurück

Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

LAOLA1 blickt auf die Saison des SK Rapid Wien zurück: Feedback für jeden eingesetzten Spieler, die Punkteausbeute gegen alle Gegner und ein Saison-Fazit.

DAS SPIELER-ZEUGNIS 

 

Stefan Schwab (36 Spiele/8 Tore/1 Assist): Der Dauerläufer dieser Saison! Der Saalfeldner kam in jedem Spiel zum Einsatz und wurde eine unverzichtbare Größe in der Zentrale. Mit acht Toren hat er noch dazu vereinsintern die meisten auf seinem Konto, vier davon erzielte er per Kopf. Konnte eine starke Performance im Vorjahr noch einmal toppen.

Florian Kainz (33/7/17): Der Steirer explodierte heuer förmlich. Mit 17 Torvorlagen ist er der Assist-König der Liga und steuerte obendrein sieben Treffer bei. Sorgte über links immer für Gefahr und zeigte sich auch defensiv stark verbessert. Hatte im Frühjahr nach dem geplatzten Gladbach-Wechsel einen kleinen Hänger, erfing sich aber schnell. Wurde nicht umsonst erstmals ins ÖFB-Team einberufen und steht international in der Auslage.

Philipp Schobesberger (33/6/6): Der Shootingstar des vergangenen Jahres enttäuschte großteils. Nach dem geplatztem England-Wechsel fand er nie zu alter Stärke, Gegner stellten sich besser auf die Dribblings des Oberösterreichers ein. Damit fehlte Rapid eine zusätzliche Waffe.

Steffen Hofmann (29/4/8): Noch immer eine wichtige Größe! Hat sein Spiel längst seinem Alter angepasst, kommt über Kampf statt über Schnelligkeit. Seine Standards sind ebenso wertvoll wie seine Führungsqualitäten auf dem Platz. Entschied sich im Früjahr zumindest bis 2017 zu verlängern.

Mario Sonnleitner (27/3/0): War zwar über weite Strecken der Saison gesetzt, konnte aber nicht mit konstant guten Leistungen glänzen. Hat im Rapid-Dress schon bessere Spielzeiten absolviert. Wurde am Ende der Saison mehrmals auf die Bank gesetzt, selbst ein Abgang im Sommer ist nicht gänzlich auszuschließen.

Matej Jelic (27/6/0): Hatte von Anfang an einen schweren Stand, der in die großen Fußstapfen von Robert Beric treten sollte. War nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Fortdauer der Saison besser integriert und startete mit vier Toren in vier Spielen ins Frühjahr. Danach entpuppte er sich jedoch als Chancentod.

Mario Pavelic (26/2/3): Startete nach Innenbandanriss holprig in die Saison, löste aber schnell Stephan Auer rechts in der Abwehr wieder ab. War die restliche Saison gesetzt und überzeugte vor allem mit seinen Offensivläufen. Auch defensiv ist eine positive Entwicklung zu erkennen.

Stefan Stangl (26/5/2): Der Steirer ist mit Sicherheit Rapids Aufsteiger dieser Saison. Profitierte von Thomas Schrammels Ausfall und war danach nicht mehr wegzudenken. Defensiv eine Bank und offensiv zusammen mit Kainz ein schlagkräftiges Duo und torgefährlich. Nicht umsonst von Salzburg und ausländischen Klubs umgarnt.

Srdjan Grahovac (26/2/0): Wuchs in dieser Saison über die Backup-Rolle hinaus. Vor allem durch die Ausfälle von Thanos Petsos war auf den Bosnier stets Verlass. Waren die Performances im Herbst noch eher schüchtern, traut sich der Defensivabräumer immer mehr zu.

Louis Schaub (24/5/2): Eine gebrachte Saison für den 21-Jährigen aufgrund von viel Verletzungspech. Teilte sich im Herbst die Einsatzzeit mit Schobesberger und fand auch im Frühjahr nach überstandenem Innenbandriss im Sprunggelenk nicht zu seiner Topform.

Richard Strebinger (23/0/0): Durchwachsen! Startete mit katastrophalen Patzern in die Saison, musste anstellte des verletzten Jan Novota dann längerfristig ran. Vor allem im Frühjahr strahlte der Ex-Werderaner viel Sicherheit aus, ehe er in Grödig erneut arg daneben griff.

Christopher Dibon (23/1/0): Glänzte mit starkem Defensivspiel und war noch der Konstanteste in der Abwehr-Zentrale. Nicht zum ersten Mal erwies sich der 25-Jährige jedoch als sehr verletzungsanfällig und fehlte in wichtigen Phasen. Verlängerte seinen Vertrag erst kürzlich bis 2020.

Maximilian Hofmann (22/0/0): War immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde und hinterließ mit gutem Stellungsspiel und Zweikampfverhalten einen starken Eindruck. Wäre durchaus bereit zum Stammspieler. Weckte nicht umsonst das Interesse des FC Watford.

Philipp Prosenik (22/4/2): Stets bemüht und einsatzfreudig, riss damit im Herbst aufgrund fehlender Alternativen viele Lücken für seine Mitspieler auf. Die Tor-Ausbeute war allerdings miserabel. Stand deshalb schnell in der Kritik und sah sich mit Pfiffen der Fans konfrontiert. Danach meist nur bei den Amateuren.

Thanos Petsos (20/1/2): Ein wichtiger Bestandteil des Teams, auch wenn er mehr kann als er in dieser Spielzeit tatsächlich im defensiven Mittelfeld auf den Platz brachte. Wurde von Verletzungen gebremst, wird Rapid aber durch seinen Wechsel zu Werder Bremen abgehen.

Stephan Auer (19/0/2): Startete rechts in der Abwehr überraschend in die Saison, rückte aber aufgrund von Fehleranfälligkiet in weiterer Folge ins zweite Glied. Kam nach Verletzungen erst wieder gegen Ende der Saison zu Einsätzen, auch links in der Abwehr.

Deni Alar (19/3/1): Erneut eine Saison zum Vergessen, die den 26-jährigen Steirer nach fünf Jahren bei Rapid zum Handeln zwang - Sturm Graz lautet die nächste Station. Kam zwar auf 19 Einsätze, jedoch nur 600 Spielminuten. Spielte selbst während der Stürmer-Krise nie eine große Rolle.

Tomi Correa (12/3/0): Der 31-jährige Spanier wurde früh als Fehleinkauf abgestempelt. Musste lange auf seine Chance warten, wusste aber danach durchaus zu überzeugen. Traf bei seinen ersten drei Startelf-Einsätzen jedes Mal und beerbte zum Saisonende Matej Jelic als Nummer 1 im Sturm.

Jan Novota (12/0/0): Eine bittere Saison für den 32-jährigen Keeper! Hatte im Zweikampf mit Richard Strebinger klar die Nase vorne, ehe ihn eine Schulterverletzung seit Ende November außer Gefecht setzte. Das Comeback steht bevor, sogar die EM-Teilnahme mit der Slowakei ist möglich.

Stefan Nutz (11/1/2): Wie die anderen Ex-Grödiger musste auch der Mittelfeldspieler lange auf seine Chance warten. Im Endeffekt war die Ausbeute viel zu wenig, auch wenn er im Frühjahr andeutete, welche Qualitäten er bei Rapid künftig beisteuern kann.

Thomas Murg (7/1/0): Wurde im Winter überraschend als Neuzugang von der SV Ried (11 Saison-Spiele, 3 Tore) aus dem Hut gezaubert. Zeigte bei seinen ersten Auftritten auf und traf ausgerechnet im Derby gegen seinen Ex-Klub. Innenenbandverletzung bedeutete aber das Saisonende.

Philipp Huspek (6/0/0): Kam anfangs als Joker immer wieder zu Kurzeinsätzen, konnte sich aber aufgrund der großen Konkurrenz nie durchsetzen. Sammelte im Frühjahr auf Leihe beim LASK Spielpraxis und könnte im Sommer wieder zurückkehren.

Thomas Schrammel (5/0/0): Verpasste aufgrund eines Kreuzbandrisses beinahe die komplette Saison. Arbeitete sich erst im Frühjahr langsam wieder heran und bestritt noch fünf Einsätze über die komplette Spielzeit. Kommende Saison ist wieder mit ihm zu rechnen.

Robert Beric (5/3/2): Startete grandios in die Saison und war Rapids Torgarant Nummer eins. Umso mehr schmerzte sein Last-Minute-Abgang am 31. August als er die Ausfahrt Richtung St. Etienne nahm. Ein Abgang, den Rapid bis heute nicht verschmerzte.

Tobias Knoflach (2/0/0): Nur zwei Einsätze, einen davon im letzten Saisonspiel gegen die Admira. Trotzdem eine verlässliche Nummer drei, die aufgrund des Aufrückens von Paul Gartler, aber kommende Saison verliehen oder verkauft werden könnte.

Michael Schimpelsberger (2/0/0): Wollte sich durchbeißen, obwohl schon im Sommer nicht mehr mit ihm geplant wurde. Es reichte nur zu zwei Einsätzen, ehe die Degradierung zu den Amateuren folgte. Vom Potenzial her wäre mehr möglich gewesen. Sucht nun neue Herausforderung.

Andreas Kuen (2/0/0): Erst 21 Jahre alt, kämpfte sich der Tiroler nach drei Kreuzbandrissen zurück. Diese Saison stoppte ihn ein Meniskuseinriss. Ein absoluter Pechvogel, der im Frühjahr bei den Amateuren und zwei Mal für die Profis sein Potenzial aufzeigte.

Attila Szalai (1/0/0): Der 18-jährige Ungar feierte aufgrund fehlener Alternativen zuletzt gegen Altach sein Bundesliga-Debüt und machte dabei eine gute Figur. Gilt als großes Abwehr-Talent und Stammspieler bei den Amateuren.

Dino Kovacec (1/0/0): Wurde schon in der Winter-Vorbereitung ins Trainingslager der Profis eingeladen und durfte die zwei letzten Minuten der Saison gegen die Admira schnuppern.

Maximilian Wöber (0/0/0):  Der 18-jährige Innenverteidiger wurde ebenfalls im Winter befördert und gehörte im Früjahr oftmals dem Kader an. Zum einzigen Einsatz reichte es aber ausgerechnet in der Europa League gegen Valencia. Großes Talent, auf das Rapid große Stücke hält. Verlängerte bis 2019.

Paul Gartler (0/0/0): Saß im letzten Saisonspiel gegen die Admira auf der Ersatzbank. 19-Jähriger Goalie von den Amateuren, der kommende Saison als Nummer drei etabliert werden könnte. Zudem ÖFB-U19-Teamtorhüter.

Tamas Szanto (0/0/0): Ungarisches Mittelfeld-Talent, der seit der Winter-Vorbereitung schnuppern durfte und gegen Valencia einmal auf der Bank Platz nahm.

Albin Gashi (0/0/0): So wie Szanto im erweiterten Kreis der Profis, aber noch nicht im Einsatz. Wie Gartler ÖFB-U19-Teamspieler.

 

FAZIT UND KADERPERSPEKTIVE: Wie viele Titel hätte Rapid in der Tasche, wäre Robert Beric dem Verein treu geblieben? Eine Frage, die nie beantwortet werden wird. Der Abgang des Slowenen hat ein Loch in die Mannschaft gerissen, das bis heute nicht behoben werden konnte. Seine möglichen Nachfolger an vorderster Front scheiterten. Dass das Jahr trotzdem glimpflich verlief, lag daran, dass Spieler wie Kainz und Stangl über sich hinauswuchsen und die Mannschaft mitrissen. Im Frühjahr waren es aber genau diese, die mit Gedanken wohl schon im Ausland waren und in der entscheidenden Phase nicht mehr ihre Top-Form abrufen konnten. Dementsprechend harsch fiel auch die Kritik aus, von einem Mentalitätsproblem war die Rede. Sportdirektor Andreas Müller kündigte bei LAOLA1 an, dass man alles und jeden hinterfragen wird, Trainer Zoran Barisic meinte, dass sich einiges ändern muss. Ob diesen Worten Taten folgen, bleibt abzuwarten. Denn Rapid steht ohnehin ein richtungsweisender Sommer bevor. Leistungsträger wie Florian Kainz, Stefan Stangl und Co. haben Begehrlichkeiten geweckt und könnten den nächsten Schritt wagen. Ein Umbruch just zur Übersiedlung ins Allianz-Stadion ist nicht ausgeschlossen. Dem versucht man entgegenzuwirken. Admiras Christoph Schößwendter sorgt für ein Überangebot an Innenverteidigern, Arnor Traustason (Norrköping) kommt um rund 2 Mio. Euro als Rekord-Transfer für die Offensive. Ein Petsos-Ersatz muss noch kommen, auch im Angriff sieht man sich um. Einige Namen sind ja bereits im Umlauf.

 
*) Anmerkung: Die Pfeile symbolisieren, ob die Saison für einen Spieler nach Kritierien wie Leistung, Einsatzzeit und Standing innerhalb eines Vereins ein Fort- oder Rückschritt war, oder ob er sein Level gehalten hat.



SO VIELE PUNKTE HOLTE RAPID GEGEN...

RED BULL SALZBURG  

 

FK AUSTRIA WIEN 

FC ADMIRA WACKER MÖDLING 

SK STURM GRAZ 

WOLFSBERGER AC 

SV RIED 

SCR ALTACH 

SV MATTERSBURG 

SV GRÖDIG 


LAOLA1-BILANZ:

Kein Titel, keine Party! So lässt sich Rapids Saison kurz und bündig zusammenfassen. Dabei waren die Chancen so groß wie nie. Die Herbst-Erfolge in der Europa League konnten schlussendlich nicht über die Fortsetzung der nationalen Durststrecke hinwegtrösten. Am Ende waren die Grün-Weißen selber schuld, zu leichtfertig wurden die Chancen in der Meisterschaft und im ÖFB-Cup weggeworfen. Dabei waren die Grün-Weißen der einzige Titelanwärter, der nicht einen Umbruch aufgrund eines Trainerwechsels hinnehmen musste. Dabei hatte alles so gut angefangen: Mit fünf Siegen in den ersten sechs Spielen, bis zur 12. Runde war man mit einer Ausnahme Tabellenführer. Doch dann schlich sich der Schlendrian ein, fehlte neben Top-Leistungen auf internationaler Ebene die Konstanz in der Liga. Auch im Frühjahr als man im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Meister RB Salzburg aufgrund von unnötigen Niederlagen gegen klare Außenseiter die Hoffnungen endgültig aufgeben musste. Am Ende reichte es nur zu Platz zwei - wieder einmal. Laut Barisic war es vielleicht das Optimum, das in dieser Saison möglich war. Doch diese Ansicht teilten nicht alle. Viel mehr ging der Tenor in jene Richtung, dass man sich selbst des Meistertitels beraubt hat. Umso bitterer, da es die Konkurrenz den Hütteldorfern wohl nicht mehr allzu schnell so leicht machen wird.
 

Alexander Karper


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