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Bittner schielt auf WM-Medaillen

Eisschnellläuferin Vanessa Bittner reist als Podest-Anwärterin zur WM nach Russland.

Bittner schielt auf WM-Medaillen

Für die Tirolerin Vanessa Bittner geht es am Freitag in ihre ersten Titelkämpfe in dieser Saison.

Die Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Kolomna in Russland beginnen am Donnerstag, in Bittners Paradedisziplinen geht es aber erst tags darauf los. Recht viel rechnet sich die 20-Jährige über 1.000 m (Freitag) und 2 x 500 m (Samstag) aus.

Im Medaillenkampf ist sie keine Favoritin, aber Anwärterin.

Frühe Anreise

Am 31. Jänner kam Bittner beim Weltcup in Stavanger über 1.000 m erstmals in dieser Saison und gerade rechtzeitig vor den Weltmeisterschaften auf einen Podestplatz.

Es war ihr insgesamt zweiter auf einer olympischen Strecke. Dementsprechend motiviert reiste die Innsbruckerin nach Russland, schon seit Sonntag weilt sie vor Ort. "Wenn eine Medaille rausschaut, ist das cool. Ich werde sehen, wie die anderen Mädels drauf sind", gab sich Bittner in einem Ausblick etwas vorsichtig.

Die ÖESV-Hoffnung weiß, dass sie noch viele Jahre in der Eisschnelllauf-Spitze vor sich hat und eine für sie podestlose WM daher kein Beinbruch wäre. Im Vorjahr war sie noch als Juniorin WM-Neunte über 1.000 m und -Zehnte über 500 m gewesen.

In diesem Winter hat sie nun über beide Strecken regelmäßig Top-Sechs-Plätze vorzuweisen. "Es muss aber jeder einzelne Schritt passen, um ganz vorne mitlaufen zu können. Am wichtigsten für mich ist es, gute Rennen abzuliefern und am Eis den Flow zu spüren."

Starke US-Girls und Asiatinnen

Der spezielle Aufbau für die zweite Saisonhälfte nach dem Dezember-Weltcups soll sich außer in Kolomna auch zwei Wochen später bei den Sprint-Weltmeisterschaften in Seoul rentieren.

Zwischen den beiden Großereignissen wird Bittner fünf Tage in Inzell trainieren, wo es ein ähnlich schnelles Eis wie in Kolomna gibt. "Ich habe viel und gut trainiert, fühle mich im privaten Umfeld sehr wohl und habe auch im mentalen Bereich gearbeitet", ließ Bittner durchblicken, dass alles für den Erfolg getan wurde.

Die härteste Gegnerschaft der Heeressportlerin in Kolomna und dann in Seoul ist die gleiche wie im Weltcup. Als einzige liegen die US-Amerikanerinnen Heather Richardson-Bergsma und Brittany Bowe in beiden Weltcup-Zwischenwertungen vor Bittner (6. 500 m, 4. 1.000 m). Dazu kommen die Chinesinnen Zhang Hong und Yu Jing, die Südkoreanerin Lee San-hwa und die Niederländerin Marrit Leenstra.

Bittner wird auch am Sonntag über 1.500 m antreten, auf dieser Distanz ist sie in dieser Saison nur zu Beginn international gelaufen. Einen ÖESV-Startplatz gibt es auch am Sonntag im Massenstart der Herren, Linus Heidegger oder Armin Hager wird diesen einnehmen.

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