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Erster ÖSV-Doppelsieg seit vier Jahren

Österreichs Snowboard-Herren feiern bei Olmypia-Generalprobe in Korea einen Doppelsieg.

Erster ÖSV-Doppelsieg seit vier Jahren

Österreichs Snowboard-Herren jubeln bei der Olympia-Generalprobe in PyeongChang über einen Doppelsieg im Parallel-Riesentorlauf.

Andreas Prommegger entscheidet das große Finale gegen Sebastian Kislinger für sich und steht erstmals seit einem Jahr ganz oben am Podest. Für Kislinger ist es der erste Stockerlplatz seiner Karriere. Aaron March (ITA) wird Dritter. Lukas Mathies belegt Rang acht, 13. Benjamin Karl.

Bei den Damen belegt Claudia Riegler vor Ina Meschik und Julia Dujmovits Rang neun.

Der Sieg geht an die Russin Alena Zavarzina. Die Schweizerinnen Patrizia Kummer und Julie Zogg komplettieren das Podest.

Der Final-Lauf der Herren im Video (Text wird nach dem Video fortgesetzt)



Dramatischer Rennverlauf

Prommegger durfte nach dramatischem Rennverlauf über seinen 14. Weltcup-Sieg jubeln.

Die Qualifikation meisterte Prommegger trotz zweier guter Läufe gerade noch als 16. Vor dem im Re-Run-Format ausgetragenen Finale stieg er auf ein härteres Board um, mit dem er sich dann prompt in der Auftaktrunde in einer wahren Nervenschlacht gegen den Weltcupführenden Radoslav Yankov durchsetzte. Yankow gewann den ersten Lauf mit 0,19 Sekunden Vorsprung, im zweiten Run machte Prommegger exakt diesen Rückstand wieder wett und stieg bei Zeitgleichheit laut Regulativ als schnellerer Fahrer des Rücklaufs in die nächste Runde auf.

Nach Siegen über den Russen Dmitry Sarsembaev im Viertelfinale und den Schweizer Dario Caviezel im Halbfinale hielt Prommegger in der Entscheidung auch Kislinger in Schach. Der Erfolg von Prommegger ist auch deshalb so bemerkenswert, da er nach den Rennen in der Vorwoche in Bansko (BUL) wegen einer Blessur des rechten Knies sogar über einen Startverzicht in Südkorea nachgedacht hatte. Erst am Vorabend der Abreise entschied sich der Routinier dazu, den Trip nach Asien mitzumachen.

Mit alten Boots erstmals aufs Podest

Auch hinter dem ersten Weltcup-Podestplatz von Sebastian Kislinger verbirgt sich eine besondere Geschichte.

Der Steirer tüftelte lange an seinem Schuhmaterial herum, ehe er in Bansko alte Boots des ehemaligen ÖSV-Fahrers Toni Unterkofler ausprobierte, der nun dem Betreuerstab des heimischen Parallelteams angehört. Mit dem gut zehn Jahre alten "Schuhwerk" kam Kislinger auf Anhieb gut zurecht und raste nun damit sogar zu seinem besten Weltcupresultat.

Ein wichtiges Erfolgserlebnis gab es auch für Lukas Mathies, der nach erstmaliger Finalqualifikation in dieser Saison das Viertelfinale erreichte und in der Endabrechnung Achter wurde. Benjamin Karl landete nach einer knappen Auftaktniederlage gegen US-Boy Aaron Muss auf Rang 13.

Für Österreichs Herren ist es der erste Doppelsieg seit März 2013 in La Molina. Damals gewann Prommegger einen PGS vor Sigi Grabner.

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