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Richard Freitag hofft auf enge 2. Tournee-Hälfte

Der DSV-Adler hat den Gesamtsieg noch immer in der eigenen Hand:

Richard Freitag hofft auf enge 2. Tournee-Hälfte Foto: © GEPA

Halbzeit bei der 66. Vierschanzen-Tournee.

Nach den beiden Deutschland-Springen in Oberstdorf und Garmisch liegt Kamil Stoch mit 563,1 Punkten in der Pole Position auf den erneuten Gesamtsieg.

Erster Verfolger des Polens ist Richard Freitag. Der DSV-Adler geht mit nur 11,8 Punkten oder sechs Metern Rückstand in die verbleibenden zwei Österreich-Bewerbe in Innsbruck (Donnerstag, 14 Uhr) und Bischofshofen (Samstag, 17 Uhr).

Der Deutsche verzichtet zwar auf Kampfansagen ("Dafür ist Kamil zu stark"), rechnet aber mit Spannung bis zum Schluss. "Es wird eng bleiben, hoffe ich", sagt Freitag, der zuletzt in sieben Bewerben immer Erster oder Zweiter war.

"Kamil ist mit allen Wassern gewaschen"

Freitag trägt in Abwesenheit des rekonvaleszenten Severin Freund (2. Kreuzbandriss) die Hoffnungen auf den ersten DSV-Erfolg seit Sven Hannawald 2001/02 und unter Bundestrainer Werner Schuster. Der in Tirol lebende Kleinwalsertaler weiß um die Klasse Stochs, der just beim ersten Saisonhöhepunkt auf das Siegespodest zurückgekehrt war.

"Kamil ist mit allen Wassern gewaschen und einer der Ausnahmekönner unserer Sportart, der schon alles gewonnen hat", beschreibt Schuster den Rivalen seines Musterschülers. "Es wird sehr schwierig, den Rückstand aufzuholen, aber ich gehe davon aus, dass es möglich ist."

Stoch schaut nur auf sich

Doppel-Olympiasieger Stoch hatte in Garmisch wie schon in Oberstdorf mit Höchstweite im Finale ein großes Rufzeichen gesetzt. Das Niveau sei enorm hoch gewesen, kommentierte der Athlet aus Zakopane. "Und meine Sprünge waren wirklich gut."

Sein Rezept auf dem Weg zum neuerlichen Gesamtsieg ist das gleiche wie 2017. "Ich schaue nicht auf die Konkurrenz, sondern versuche, gute Sprünge zu machen und mich darüber zu freuen." Gewinnt er als Vorjahres-Vierter auch in Innsbruck, hat Stoch zwar noch nicht den bisher nur von Hannawald erreichten Grand-Slam geschafft, aber saisonübergreifend auf allen vier Schanzen in Serie triumphiert.

Historisches ÖSV-Debakel?

Stefan Kraft, der Tournee-Gesamtsieger von 2015, fiel zu Neujahr aus dem Kreis der Mitfavoriten. Der Salzburger verpasste in Garmisch das Finale. Damit droht erstmals seit 40 Jahren ein Schlussklassement ohne einen Österreicher unter den ersten zehn.

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