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ÖSV-Team geht in Ruka leer aus

Super Satz von Kraft reicht für ÖSV im Teambewerb in Ruka nicht:

ÖSV-Team geht in Ruka leer aus Foto: © GEPA

Nach Rang zwei beim Auftakt in Wisla gehen Österreichs Skispringer beim Team-Bewerb in Ruka leer aus.

Michael Hayböck, Manuel Fettner, Daniel Huber und Stefan Kraft müssen sich in Finnland mit Rang vier begnügen. Das ÖSV-Quartett muss sich Norwegen, Deutschland und Japan geschlagen geben. Polen belegt nach einer Disqualifikation von Piotr Zyla im 1. Durchgang hinter Slowenien Rang sechs.

Stefan Kraft springt mit 147,5 m neuen Schanzenrekord und verbessert damit Gregor Schlierenzauers zehn Jahre alte Bestmarke um einen halben Meter.

Für Norwegen (Johansson, Fannemel, Tande, Forfang) ist es der zweite Sieg im zweiten Mannschaftsspringen in dieser Saison.

Am Sonntag (15 Uhr) steht in Ruka ein Einzelspringen auf dem Programm.

Kraft: "Einer meiner besten Sprünge überhaupt"

Österreich war bis auf eine der insgesamt acht Runden immer außerhalb der Stockerlplätze gelegen, ehe Fettner nach Rune sechs mit einem 142,5-m-Satz auf Platz drei gebracht hatte. Danach unterlief aber Huber als vorletztem Springer ein Patzer mit 118,5 m und die Truppe von Heinz Kuttin war vor Kraft wieder Vierter.

Weltcup-Titelverteidiger, Doppel-Weltmeister und Skiflug-Weltrekordler Stefan Kraft steigerte sich nach einem 138-m-Sprung im Finale um fast 10 Meter. "Das war genial. Ich habe vom ersten Meter weg voll marschieren können. Die Form stimmt wie es ausschaut", meinte Kraft im ORF-Interview schmunzelnd. Er habe einfach versucht, das V in der Luft "etwas lockerer" und weniger hektisch zu öffnen. "Das ist mir jetzt gelungen und hat sich echt geil angefühlt. Das war einer meiner besten Sprünge überhaupt."

Der Salzburger machte seinem engeren Landsmann Huber für dessen zweiten Sprung keine Vorwürfe. "Schade. Das kann leider passieren hier in Kuusamo. Das Heinz (Kuttin) ihn aufgestellt hat, war sehr richtig. Er hat sich hier halt schwerer getan." Für das Einzel am Sonntag zählt der Dritte von Wisla natürlich zum engsten Favoritenkreis. "Die Norweger sind extrem stark, die Japaner auch, da muss auch alles zusammenpassen. Ich hoffe, dass ich noch so eine 'Rakete' im Köcher habe."

Für Huber, der in Wisla mit Einzelrang sechs bzw. Teamrang zwei hatte aufhorchen lassen, war die schwierig zu springende Schanze in Kuusamo eine Bewährungsprobe. "Ich bin leider nicht ganz warm geworden mit der Schanze. Ich habe im zweiten Durchgang alles riskiert, da ist leider nicht alles aufgegangen. Es tut mir leid für das Team." Da er am Sonntag zuschauen muss, liege sein Fokus nun schon ganz auf Nischniju Tagil, der nächsten Weltcupstation.

Für Hayböck geht es aufwärts

Für den zuletzt angeschlagenen Hayböck ging es ebenfalls aufwärts. "Ich muss geduldig bleiben, es mir fehlen noch ein paar Sprünge. Cool, das ich am Start war. Ich merke, dass es leichter und selbstverständlicher wird", freute sich der Oberösterreicher. Auch Manuel Fettner war nach seinem 142,5-m-Sprung im Finale "erleichtert, dass es jetzt mal geklappt hat".

Robert Johansson, einer der vier siegreichen Norsker neben Anders Fannemel, Daniel Andre Tande und Johann Andre Forfang, freute sich stellvertretend für seine Teamkollegen. "Es war wieder ein toller Teambewerb für uns. Die zweite Runde von uns war wirklich großartig." Man habe im Sommer hart gearbeitet und sich viel Selbstvertrauen geholt.

Für das Kuriosum des Tages hatte Polen gesorgt. Wegen eines nicht reglementgemäßen Anzugs wurde Startspringer Piotr Zyla disqualifiziert, die drei restlichen Teamkollegen schafften aber dennoch den siebenten Rang. Mit dem im Finale wieder startberechtigten Zyla verbesserte sich man mit nur sieben Sprüngen noch an die sechste Stelle.

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