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ÖSV-Adler gehen in Ruka leer aus

Österreichs Skispringer reisen ohne Podestplatz aus Ruka ab. Sieg geht an einen Slowenen.

ÖSV-Adler gehen in Ruka leer aus Foto: © GEPA

Auch das zweite Weltcup-Springen der Saison endet mit einem Überraschungssieg.

Jernej Damjan jubelt am Sonntag in Ruka nach Sprüngen auf 140 und 142 Metern über seinen zweiten Weltcup-Erfolg nach Sapporo 2014. Der 34-jährige Slowene gewinnt mit 301,4 Punkten vor Johann Andre Forfang (NOR/298,6) und Andreas Wellinger (GER/293).

Manuel Fettner belegt als bester ÖSV-Adler mit Sprüngen auf 134,5 und 138,5 Metern unmittelbar vor Gesamt-Weltcupsieger Stefan Kraft den 12. Platz.

Der Dominator der letzten Saison liegt nach einem verpatzten ersten Durchgang (126 m) lediglich auf Rang 26 und verhindert mit der Tagesbestweite von 145 Metern im zweiten Schlimmeres. Michael Hayböck holt als 25. ebenso Weltcup-Punkte wie Clemens Aigner (27.) und Manuel Poppinger (28.).

Auftaktsieger Junshiro Kobayashi (137 und 134,5 m) muss sich mit Rang zehn begnügen, verteidigt aber seine Weltcupführung.

Kraft "etwas übermotiviert"

Kraft hatte am Samstag beim vierten Platz im Teambewerb mit dem Schanzenrekord von 147,5 Meter bewiesen, dass ihm der Bakken in Finnland liegt. Das sei "einer der geilsten Sprünge der Karriere" gewesen, sagte der Salzburger. Doch tags darauf übertrieb er es im ersten Durchgang etwas. "Ich war etwas übermotiviert. Es war kein schlechter Sprung, aber da sieht man, wie eng es beisammen liegt, ob es geht oder nicht", meinte er.

Im Finale machte der 24-Jährige 13 Plätze gut, doch das angepeilte Podest war außer Reichweite. "Das tut etwas weh, ich wollte ganz vorne mitmischen", erklärte Kraft. Der Doppel-Weltmeister zweifelt aber nicht daran, dass seine Form passt. "Wenn meine Sprünge kommen, bin ich ganz vorne. Wir sind aber erst am Anfang. Ich versuche, ein bisschen Ruhe reinzubekommen, damit so ein Sprung nicht mehr vorkommt."

Fettner war beim Auftakt in Polen nach einer starken Erkältung gebremst worden. Am Sonntag sah er seine Vorstellung nach 134,5 und 138,5 Metern realistisch. "Es war kein wirklich guter Sprung dabei, der Gesamtfluss fehlt noch", resümierte der Tiroler, der sich an den Besten orientiert.

Kuttin ist nicht zufrieden

Cheftrainer Heinz Kuttin bezeichnete das Abschneiden gesamten Teams als "absolut nicht zufriedenstellend". Man könne Schritte nach vorne nicht erzwingen. "Es ist ärgerlich. Man kann nicht anfangen, um diese Zeit mit dem Messer zwischen den Zähnen zu springen. Dieses Vertrauen haben wir noch nicht ganz", merkte der Kärntner kritisch an. Für Michael Hayböck, Clemens Aigner und den im Finale vom 14. Platz zurückgefallenen Manuel Poppinger blieben nur die Ränge 25, 27 und 28.

Der 34-jährige Damjan (140/142 m) verteidigte seine Halbzeitführung souverän und gewann 2,8 Punkte vor dem Norweger Johann Andre Forfang (136,5/142) und 8,4 vor dem Deutschen Andreas Wellinger (140/140). Über seinen Erfolg war Damjan selbst überrascht. "Denn ich habe den Sommer meiner Familie gewidmet, weil wir im Winter immer unterwegs sind."

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