The most extreme Ski Jumping Tournament in the world. Die extremste Skisprung-Tour der Welt.
Das steht in großen Lettern auf der Homepage von Raw Air. So heißt die Skisprung-Serie im Weltcup, die in der Saison 2016/17 ihre Premiere gefeiert hat. Am Freitag (9.3.) startet die zweite Auflage.
"Wir wollen die intensivste und härteste Wettkampfserie durchführen und uns damit auch von der Vierschanzen-Tournee unterscheiden", sagt Arne Abraten vom Organisationskomittee.
Raw Air (deutsch: raue Luft) ist so etwas wie die norwegische Version der traditionellen Tournee in Deutschland und Österreich und wird auf den Schanzen in Oslo, Lillehammer, Trondheim und Vikersund ausgetragen. Die Einführung wurde im Herbst 2016 von der FIS beschlossen.
10 Tage - 10 Springen
Die Serie umfasst insgesamt zehn Springen innerhalb von zehn Tagen: vier Qualifikationen (Prologue genannt) und sechs Bewerbe (4 Einzel, 2 Team). Ruhetag gibt es keinen.
Ein zentraler Unterschied zur Vierschanzen-Tournee besteht darin, dass bei Raw Air auch die Qualifikationssprünge in die Gesamtwertung einfließen. Diese setzt sich also aus insgesamt 16 Sprüngen zusammen.
Von allen sechs Springen werden die Gesamtnoten jedes einzelnen Athleten addiert, die Punkte der vier Qualifikationen zählen ebenso zur Gesamtwertung.
Datum | Ort | Bewerb |
---|---|---|
9.3.2018 | Oslo | Qualifikation |
10.3.2018 | Oslo | Team-Bewerb |
11.3.2018 | Oslo | Einzel-Bewerb |
12.3.2018 | Lillehammer | Qualifikation |
13.3.2018 | Lillehammer | Einzel-Bewerb |
14.3.2018 | Trondheim | Qualifikation |
15.3.2018 | Trondheim | Einzel-Bewerb |
16.3.2018 | Vikersund | Qualifikation |
17.3.2018 | Vikersund | Team-Bewerb (Fliegen) |
18.3.2018 | Vikersund | Einzel-Bewerb (Fliegen) |
Halbe Million Preisgeld
Abgesehen von (Weltcup-)Punkten winkt den Springern bei der Tour ein saftiges Preisgeld: Insgesamt wird an den zehn Tagen rund eine halbe Million Euro ausgeschüttet. Zusätzlich zum normalen Preisgeld für die Top 30 der einzelnen Wettkämpfe werden 100.000 Euro für die Top 3 der Gesamtwertung ausbezahlt.
Der Raw-Air-Sieger erhält ein Extra-Preisgeld in Höhe von 60.000 Euro, 30.000 Euro gehen an den Zweitplatzierten und für den Dritten bleiben 10.000 Euro. Der Gesamtsieg ist somit dreimal so viel wert wie bei der Vierschanzen-Tournee.
Die weltbesten Skispringer stehen in den kommenden zehn Tagen vor der wohl härtesten Belastungsprobe, die den einen oder anderen sicher an seine Grenzen bringen sind.
"Als ich das erste Mal vom Raw Air gehört habe, dachte ich mir - das wird eine harte, aber sehr coole Herausforderung", sagte Stefan Kraft 2017.
Im Vorjahr gewann der Salzburger die Premiere vor Kamil Stoch und Andreas Wellinger