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"Will zeigen, dass es keine Grenzen gibt"

Vor einem Jahr stürzte Lukas Müller am Kulm schwer. "Brutale" Erlebnisse und Zukunftspläne:

Am 13. Jänner 2016 änderte sich die Welt von Skispringer Lukas Müller nach dem schweren Sturz am Kulm radikal.

Der 24-Jährige zog sich eine inkomplette Querschnittlähmung zu, nach einer harten Reha kann er heute einige Schritte auf Krücken gehen. "Diese Entwicklung ist unglaublich für mich. Am Anfang bin ich wie einbetoniert gelegen", sagt Müller in der "Kleinen Zeitung".

Die Mobilität sei ein wichtiger Schritt hin zu einem selbstständigen Leben, auch wenn "mein Bauchgefühl sagt, dass ich nie komplett ohne Rollstuhl auskommen werde".

"Aber ich bin auch mit dem Rollstuhl unterwegs, auch abends. Da schauen mich zwar viele an, aber die finden es cool, dass ich unterwegs bin. Das sind die kleinen Sachen, die einem so guttun. Ich will zeigen, dass es keine Grenzen gibt", sagt Müller, auf den im Frühjahr ein weiterer Reha-Aufenthalt wartet. "Ich denke, der wird noch härter", meint der dreifache Juniorenweltmeister.

"Das war brutal"

Auch mental ist die Zeit rund um den Jahrestag seines verhängnisvollen Sturzes nicht einfach für den 24-Jährigen. "Die letzten Tage waren brutal hart. Du wirst mit diesem Tag, diesem Sprung, dieser Verletzung ununterbrochen konfrontiert. Aber zurückschauen bringt nichts, das Geschehene lässt sich nicht rückgängig machen", so Müller, der eine Finanzausbildung macht und ein Studium beginnen will.

Beim Finale der Vierschanzen-Tournee in Bischofshofen war der Salzburger erstmals seit seinem Sturz bei einem Skisprungbewerb an der Schanze. Für den leidenschaftlichen Sportler keine einfache Erfahrung. "Am schlimmsten war es, als ich neben dem Schanzentisch saß. Das war brutal, fast grenzwertig. Ich wollte aber, dass mir diese Gedanken durch den Kopf gehen. Es tut weh, aber es hat mich stärker gemacht. Aber ich hätte alles gegeben, um selbst springen zu dürfen."

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