Aus der geplanten Flutlichtanlage am Innsbrucker Bergisel wird nun doch nichts - jedenfalls vorerst.
"Es ist korrekt, dass das Projekt in Abstimmung mit dem Sportministerium vorerst – zumindest um ein Jahr – verschoben wurde", heißt es in einer Stellungnahme des ÖSV.
Der Grund: Die Kosten. Laut "Tiroler Tageszeitung" sollen sich diese auf 4,5 Millionen Euro belaufen.
Der ÖSV sowie die Stadt Innsbruck würden ein Sechstel der Investitionskosten tragen, die verbleibenden zwei Drittel sollen je zur Hälfte durch Bundes- und
Landesmittel gedeckt werden. Weil der Bund jedoch sparen muss, liegt das Projekt nun erstmal auf Eis.
Dabei würde der ÖSV allfällige Baukostenüberschreitungen zur Gänze übernehmen, "eine Mehrbelastung öffentlicher Stellen ist ausgeschlossen", heißt es. Zusätzlich hat der heimische Skiverband angeboten, die Auszahlung der Fördermittel über mehrere Jahre zu strecken. Dennoch bleibt es auf der Bergisel-Schanze vorerst finster.
Ohne Flutlicht keine Frauen-Tournee in Innsbruck
Beim ÖSV ist man über den Aufschub des Projekts freilich wenig erfreut. Die Skisprung-Bewerbe sind eine der Cashcows der Skiverbandes, in diesem Jahr war das Bergisel-Springen im Rahmen der Vierschanzen-Tournee mit 22.500 Zuschauern erstmals seit 2016 ausverkauft.
"Festzuhalten ist, dass ohne eine zeitgemäße Flutlichtlösung das Risiko für die Durchführung der Bewerbe – sowohl bei den Herren als auch bei einer möglichen
Damen-Tournee – am Innsbrucker Bergisel als zu hoch einzustufen ist", merkt der ÖSV an.
Bereits jetzt ist der Bergisel jener Tournee-Ort mit den meisten wetterbedingten Absagen – mitunter bedingt durch das fehlende Flutlicht.
Der ÖSV habe daher seine Tournee-Partner informiert, dass bei Ausbleiben der Flutlichtlösung ein alternativer Standort für ein mögliches Damen-Springen in
Österreich gefunden werden muss. Der aktuelle Plan würde eine Vierschanzen-Tournee für die Frauen ab der Saison 2026/27 vorsehen.
Der ÖSV peilt nun zeitnah Gespräche mit den neu gewählten politischen Vertretern auf Bundesebene an, um eine Lösung zu finden.