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Max Franz jubelt über Bronze in der Abfahrt

Max Franz erlöst in St. Moritz ÖSV-Herren. Feuz wird Favoritenrolle gerecht.

Max Franz jubelt über Bronze in der Abfahrt

Max Franz jubelt bei der Ski-WM in St. Moritz über Bronze in der Abfahrt.

Der Kärntner hat auf verkürzter Strecke im Ziel 0,37 Sekunden Rückstand auf Lokalmatador Beat Feuz, der die Eidgenossen über Gold jubeln lässt. Silber geht an Super-G-Weltmeister Erik Guay aus Kanada. Platz vier teilen sich Kjetil Jansrud (NOR) und Titelverteidiger Patrick Küng (SUI/+0,39).

Matthias Mayer kommt nicht über Rang 11 (+0,86) hinaus, 16. Hannes Reichelt (+1,08), 19. Vincent Kriechmayr (+1,15).

"Du Depp" - So erklärt Franz seinen "Jubel">>>

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"Im Training alles gemacht, was man nicht machen darf"

"Ich habe in den Trainings alles gemacht, was man nicht machen darf, da bleibt im Rennen nicht mehr viel übrig", brachte es Franz im ORF-Interview auf den Punkt. In den drei Trainingsläufen war er 21., 23. und 35., kam nie wirklich in Fahrt. Letztlich brachten ein Materialwechsel und besser werdende Sichtverhältnisse den Erfolg.

"Wir haben auf ein anderes Ski-Modell umgestellt, das hat schon im letzten Training funktioniert. Ich habe gewusst, ich kann gut Skifahren, ich muss nur mit Instinkt runterfahren, das ist mir gelungen", erklärte der 27-Jährige, der in Gröden als "Erlöser" der Ski-Nation Österreich in Erscheinung getreten war: Nach 651 erfolglosen Tagen hatte Franz damals wieder für einen ÖSV-Abfahrtssieg bei den Herren gesorgt - zugleich war es sein erster Erfolg im Weltcup.

Schwarze Serie beendet

"Mit dem Ski, mit dem ich heuer schnell bin, funktioniert es hier nicht", führte Franz weiter aus. "Hier geht es Schwung auf Schwung, da brauchst du mehr Taillierung." Franz sorgte für die erste ÖSV-WM-Medaille in der Königsdisziplin seit 2005, als Michael Walchhofer in Bormio Bronze gewann.

Es war die insgesamt vierte Medaille für den Österreichischen Verband in St. Moritz. Matthias Mayer (11.), Hannes Reichelt (17.) und Vincent Kriechmayr (19.) landeten außerhalb der Top Ten.

Jahr

Gold Silber Bronze
2017 Feuz (SUI) Guay (CAN) Franz (AUT)
2015 Küng (SUI) Ganong (USA) Feuz (SUI)
2013 Svindal (NOR) Paris (ITA) Poisson (FRA)
2011 Guay (CAN) Cuche (SUI) Innerhofer (ITA)
2009 Kucera (CAN) Cuche (SUI) Janka (SUI)
2007 Svindal (NOR) Hudec (CAN) Järbyn (SWE)
2005 Miller (USA) Rahlves (USA) Walchhofer (AUT)
2003 Walchhofer (AUT) Aamodt (NOR) Kernen (SUI)

"Wusste, unten kann man viel herausholen"

Feuz hatte in St. Moritz schon die Trainings dominiert. Der Emmentaler, der seit vielen Jahren mit der Tirolerin Katrin Triendl liiert ist, erwischte keinen perfekten Lauf, legte aber im unteren Abschnitt entscheidend zu. "Unten habe ich es wirklich gut getroffen. Ich habe gewusst, da unten kann man viel herausholen. Es ist eine geniale Fahrt gewesen", meinte Feuz.

"In den letzten Tagen war es fast übertrieben, was über mich in den Zeitungen stand, aber schlussendlich habe ich mich auf mein Rennen konzentriert und das hat funktioniert. Es dauert wahrscheinlich noch ein paar Stunden, bis ich das realisieren kann", sagte der Schweizer, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feierte. "Jetzt wirklich zu gewinnen bei der Heim-Weltmeisterschaft, ist unglaublich."

"Großartige Woche" für Guay

Samstag war auch der ursprünglich für die Herren-Abfahrt reservierte Tag gewesen, wegen hartnäckigen Nebels wurde das Rennen jedoch am Sonntag nach der Damen-Abfahrt angesetzt. Nebel im oberen Teil verhinderte eine Fahrt über die komplette Strecke.

Auf die Piste geschickt wurden die Athleten vom Kombi-Start, damit entfiel unter anderem die spektakuläre Startpassage, der "Freie Fall".

Guay freute sich über die zweite Medaille nach Gold im Super-G am Mittwoch. Nur 0,12 Sekunden lag er hinter Feuz. "Ich habe eine großartige Woche mit zwei Medaillen gehabt. Ich ziehe meinen Hut vor Feuz, er war großartig", meinte der 35-jährige Routinier, der zwei Hundertstel vor Titelverteidiger Patrick Küng und Kjetl Jansrud lag, die ex aequo auf dem vierten Platz landeten.

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