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Hirscher: Hammer-WM-Programm wegen Karriere-Ende?

Marcel Hirscher vor WM über Tiefstapelei, Monster-Programm, und Super-G-Chancen:

Hirscher: Hammer-WM-Programm wegen Karriere-Ende?

Marcel Hirscher stapelt vor der Ski-WM in St. Moritz einmal mehr tief.

Da der fünffache Gesamtweltcupsieger neben Slalom und Riesentorlauf auch in Super-G, Kombi sowie Teambewerb startet, hat er fünf Chancen auf Edelmetall. Davon will der Annaberger aber nichts wissen. "Ich bin mit einer Medaille zufrieden", so seine Ansage.

Im ersten WM-Rennen, dem Super-G, sind seine Chancen auf Gold, Silber und Bronze wohl am geringsten - obwohl er bei der Generalprobe beim Weltcup-Finale 2016 Platz 4 belegte.

Was gegen Hirscher spricht

Hirscher erklärt aber, warum man beim Eröffnungs-Bewerb lieber nicht darauf wetten sollte, dass er eine Medaille holt. "Der Kurssetzer ist bekannt, zügig zu stecken. Er wird sicher für Dominik Paris setzen", erörtert der 27-Jährige die Tatsache, dass der italienische Trainer den Lauf setzen wird.

Und solche schnellen Super-Gs kommen ihm nicht entgegen: "Wir wissen alle, dass ich schnell fahren kann - wenn Kurven drin sind. Wenn direkter gesteckt ist, wird es schwer."

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"Es ist sicher besser wenn es nicht so wird, wie wir denken", sagt der vierfache Weltmeister. "Ich versuche dennoch das Maximum herauszuholen. Wenn es so sein sollte, wie wir denken, sind andere schnell. Wenn es ähnlich wie in der Abfahrt wird, wird es für mich schwer."

Erklärung für Tiefstapelei

Auch wenn dies plausibel klingt, scheint Hirschers Zielsetzung von nur einer Medaille bei fünf Antritten äußert niedrig zu sein. Wie bereits in der Vergangenheit stapelt der fünffache Gesamtweltcupsieger tief.

Er selbst beschreibt, warum er das tut: "Es ist schwer, wenn man darüber spricht, dass ich fünf Medaillen hole. Sicher wäre das gut. Der Nicht-Ski-Experte geht dann aber davon aus, dass das realistisch ist. Sicher wäre es möglich, es wäre aber eine Sensation. Nicht umsonst hat das noch fast niemand geschafft."

"Es ist schwer, wenn man darüber spricht, dass ich fünf Medaillen hole. Sicher wäre das gut. Der Nicht-Ski-Experte geht dann aber davon aus, dass das realistisch ist. Sicher wäre es möglich, es wäre aber eine Sensation. Nicht umsonst hat das noch fast niemand geschafft."

Angreifen wird der Salzburger aber in jedem Bewerb. "Ich versuche mein Bestes und freue mich auf jedes Rennen. Ich werde sicher nicht herumliegen und mir überlegen, wie schön es hier ist. Ich bin hier, um Medaillen zu gewinnen. Die Frage ist, wie machbar das ist", so seine Devise.

Hammer-Programm wegen letztem WM-Antritt?

Medaillen hin oder her - auf Hirscher wartet in den nächsten zwei Wochen ein Hammer-Programm: Dienstag Abfahrtstraining, Mittwoch Super-G, Donnerstag Abfahrtstraining, Sonntag Kombi-Abfahrtstraining, Montag Kombi, Dienstag Teambewerb, Freitag Riesentorlauf, Sonntag Slalom.

Dazu kommen Presse- und Fan-Auftritte. Zum Beispiel fungierte der 43-fache Weltcupsieger bei der Eröffnung als Fahnenträger. Warum er sich diese Strapazen antut? "Ich war noch nie Fahnenträger und wurde gefragt, ob ich es tue", so Hirscher, der danach einmal mehr betont, dass nach den Olympischen Spielen 2018 Schluss sein könnte.

"Wenn es blöd läuft, ist es meine letzte WM, weil ich bis zur nächsten meine Karriere beendet haben könnte. Deswegen mache ich das alles."

Womöglich bringt genau dieser Gedanke noch einmal eine zusätzliche Portion Motivation - es noch einmal so richtig krachen lassen. Und allerspätestens dann ist Marcel Hirscher bei dieser WM alles zuzutrauen.

Wie siehst du die Chancen auf Edelmetall? Stimme hier ab: Wem traust du eine WM-Medaille zu?

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