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Mayer vor Sölden-RTL: "Ist ein brutaler Hang"

Matthias Mayer versucht sich in Sölden wieder im Riesentorlauf. Folgen weitere Einsätze?

Mayer vor Sölden-RTL: Foto: © GEPA

Matthias Mayer steht am Sonntag beim Weltcup-Auftakt in Sölden wieder einmal in einem Riesentorlauf am Start.

Immer wieder hat sich der Kärntner vereinzelt in Riesentorläufen versucht, ein 16. Rang in Beaver Creek (2012) ist sein bestes Ergebnis im Weltcup. Nach guten Trainingsleistungen versucht er nun einen neuerlichen Anlauf in der alpinen Kerndisziplin. "Ich bin immer besser ins Fahren gekommen. Dann haben wir mit den Trainern gemeinsam entschieden, dass ich hier am Start bin."

Der Abfahrer weiß aber: "Sölden ist richtig schwer, es ist ein brutaler Hang. Es gibt sicher leichtere Riesentorläufe für mich."

Er will das Auftaktrennen vor dem Heimpublikum mitnehmen, "weil ich allgemein recht gut in Schuss bin. Mein Ziel ist Top 30."

Ob weitere Einsätze im Riesentorlauf folgen werden, hängt auch vom Abschneiden in Sölden ab. Ein Einsatz in Beaver Creek ist aber wahrscheinlich, dieses Rennen hat Mayer auch in der Vergangenheit öfters "mitgenommen".

Kombi-Starts geplant

Hauptaugenmerk legt er auf Abfahrt und Super-G, sagte der Olympiasieger in diesen beiden Disziplinen.

"Und die drei Kombis möchte ich fahren. Die Kombi hat ja nun ein neues Format, da bin ich natürlich wieder am Start", meinte der Kärntner, der am Donnerstag in Sölden deshalb Slalom trainierte.

Abfahrts-Kilometer fehlen

Auf den langen Latten fehlen die Abfahrtskilometer. "Aber ich denke, da geht es jedem Abfahrer relativ gleich heuer. Bis auf die Schweizer, glaube ich, die haben sehr gut trainiert in Zermatt. Beat hat das ganz gut genützt, was ich so mitbekommen haben", sagte er über Beat Feuz, den Titelverteidiger im Abfahrts-Weltcup.

Das zweiwöchige Speedtraining in Copper Mountain vor dem Speed-Auftakt in Lake Louise werde entscheidend werden. Das Ziel sei für jeden Athleten, die Kugel zu gewinnen. "Um die fährt jeder. Da brauchen wir nicht lange drüber reden", meinte Mayer knapp.

Feuz und Dominik Paris konkurrierten im vergangenen Winter auf hohem Niveau um die Abfahrtskugel. "Sie waren nicht ein Riesenstück weg, aber sie waren bei jedem Rennen vorne, bei allen Verhältnissen. Das hat sie am Ende dann sicherlich so weit gebracht."

Kein Extra-Druck durch Hirscher-Rücktritt

Extra-Druck nach dem Rücktritt von Österreichs Seriensieger Marcel Hirscher spürt Mayer nicht.

Allerdings gesteht er ein: "Marcel hat in den letzten Jahren durch die Erfolge sicherlich sehr viel öffentlichen Druck von uns weggenommen. Und durch die Sicherheit, dass du wusstest, es ist eh der Marcel am Start, der wird das schon richten. Aber für mich ändert sich trotzdem nichts. Das Skirennen bleibt das gleiche, ich glaube nicht, dass ich mehr Druck verspüre."

Mayer fordert Zeit für RTL-Team

Im Riesentorlauf klafft in Österreichs Herren-Team nach dem Rücktritt von Hirscher jedenfalls eine große Lücke. Auf dem Rettenbachferner müssen Manuel Feller, Stefan Brennsteiner und Co. die Fahnen hochhalten. Außer Mayer hat keiner der ÖSV-Teilnehmer bisher ein Weltcup-Rennen gewonnen, Mayer freilich auch nicht im Riesentorlauf.

Ein Team aufzubauen, gehe nicht von einem Rennen auf das nächste, man müsse da geduldig sein, meinte Mayer mit Blick auf die RTL-Mannschaft und die jungen, nachkommenden Athleten.

"Sie müssen sich halt unter die 30 reinfahren, das ist sicherlich schwierig mit einer hohen Startnummer. Konsequent arbeiten, auch wenn es Rückschläge gibt. Aber sie sind nicht weit weg, es ist sicherlich möglich, da wieder was Handfestes aufzubauen, dass es wieder einige gibt, die auf das Stockerl fahren können."

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