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Kriechmayr am Super-G-Podest, Kugel muss warten

Weltmeister im Super-G von Saalbach am Podest. Schweizer vertagt Kugel-Party:

Kriechmayr am Super-G-Podest, Kugel muss warten

Die Entscheidung um die Kristallkugel im Super-G ist vertagt und fällt erst beim Weltcupfinale in Lenzerheide (SG am 18.3.). 

Der Disziplinen-Führende Vincent Kriechmayr fährt im Super-G von Saalbach-Hinterglemm auf Rang drei, sein Verfolger Marco Odermatt verdirbt dem Oberösterreicher mit seinem dritten Weltcupsieg aber die Kristall-Party in der Heimat. 

Odermatt gelingt auf dem selektiven Kurs auf der WM-Strecke von 2025 ein Traumlauf, der 23-jährige Schweizer setzt sich 0,62 Sekunden vor dem Franzosen Matthieu Bailet sowie 0,81 Sekunden vor Kriechmayr durch. Raphael Haaser fährt mit Startnummer 33 sensationell zu Rang vier (+0,83) und seinem besten Weltcup-Ergebnis.  

Kriechmayr hat im Kugel-Kampf dennoch alle Trümpfe in der Hand, der Weltmeister liegt vor dem letzten Rennen 83 Punkte vor Odermatt. Für die ÖSV-Herren wäre es die erste Super-G-Kugel seit 2008 - alle Kugel-Gewinner>>>

Matthias Mayer wird hinter Beat Feuz (SUI) Siebenter (+1,28), Daniel Hemetsberger Zehnter (+1,60) und Daniel Danklmaier fährt auf Rang zehn (+1,69). Christian Walder belegt Rang 19 (+2,50), gefolgt von Stefan Babinsky (+2,51).

Ergebnis des Super-G in Saalbach >>>

Im Gesamtweltcup macht Odermatt mit dem Sieg Boden auf Alexis Pinturault gut, der Rang 15 belegt. Der Franzose hat im Kampf um die große Kugel noch 81 Punkte Vorsprung. Hinter Pinturault und Odermatt folgen mit Marco Schwarz, Mayer und Kriechmayr drei Österreicher. 

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Kriechmayrs Serie gerissen

Kriechmayrs Serie ist damit gerissen. Er hatte fünf der vergangenen sechs Speedrennen gewonnen und tadelt sich für eine fehlerhafte Fahrt. "Oben ein bisschen ein Fehler und unten zu viel eingeschliffen. Verdient hat uns Marco Odermatt da die Grenzen aufgezeigt", sagt Kriechmayr im ORF.

Er hätte es gerne unter Dach und Fach gebracht, aber: "Ich bin heute auch zufrieden mit dem dritten Platz. Es war keine perfekte Fahrt, die anderen zwei waren besser."

Kriechmayr hatte am Vortag angesichts von 101 Punkten Vorsprung auf Mayer als ersten Verfolger Attacke angekündigt. Angriff als beste Verteidigung führte den Oberösterreicher zunächst auf die Spitzenposition.

Doch vier Startnummern später konterte Odermatt mit einer Fahrt wie aus einem Guss. "Es wäre falsch, wenn man da noch viel zu meckern hätte", sagte der Sieger danach. Im Super-G finde man zwar immer ein paar Hundertstel. "Aber mit der Situation, dass es heute sehr schwierig war, ist es sicher eine perfekte Fahrt."

Als Spielverderber für Kriechmayr agierte am Sonntag auch Podest-Debütant Bailet. Denn mit Platz zwei hätte der Österreicher die Kugel sicher gehabt. Der Franzose berichtete überglücklich über "eines meiner besten Gefühle auf Ski".

Haaser ist "alles aufgegangen"

Das fühlte wohl auch Haaser, der zuvor nie besser als 23. (Super-G Hinterstoder) gewesen war. "Ich würde sagen, es ist alles aufgegangen. Ich habe versucht, den Schwung nicht abzustechen, das ist mir nicht so schlecht gelungen", sagte der 23-Jährige.

Mit dem folgenden allgemein gemeinten Statement könnte er auch sich selbst gemeint haben: "Die mit den höheren Startnummern sind auch keine Brauser."

Mayers Attacke misslang. Der Kärntner blieb im selektiven oberen Teil zwar mit einer artistischen Einlage im Kurs, war letztlich aber 0,47 Sekunden langsamer als Kriechmayr. "Ich habe es ein bisschen falsch angelegt da oben, habe von der Welle relativ viel Druck gekriegt und das war nicht schnell", sagte Mayer. "Schade, ich habe es drauf angelegt. Es nützt nichts, es sind noch ein paar Rennen ausständig und da möchte ich noch einmal Gas geben."

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