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Kein Österreicher am Garmisch-Podest

Vincent Kriechmayr schrammt in spannender Abfahrt knapp am Podest vorbei. Deutscher Heimsieg:

Kein Österreicher am Garmisch-Podest Foto: © GEPA

Nach dem Doppelsieg in Kitzbühel schrammen die ÖSV-Abfahrer in Garmisch-Partenkirchen am Podest vorbei.

Vincent Kriechmayr wird in einem spannenden Rennen Vierter. Nur 0,26 Sekunden fehlen dem Oberösterreicher auf Sieger Thomas Dreßen.

Der Deutsche legt mit Nummer 1 die Bestzeit hin, die bis zum Ende hält. Aleksander Aamodt-Kilde kommt nach Fehler im Starthang bis auf 16 Hundertstel an Dreßen heran, Johan Clarey belegt mit 0,17 Sekunden Rückstand Rang 3.

Max Franz landet mit 0,52 Sekunden Rückstand auf Rang 9.

Ergebnis der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen>>>

Kriechmayr vergibt Sieg im letzten Teil

Kriechmayr liegt bei der letzten Zwischenzeit nach der Hölle noch knapp vor Dreßen, verliert aber am letzten Abschnitt entscheidend Zeit.

"Begonnen hat es schon bei der Doppelrechts davor, da bin zu gerade geworden. Danach war ich weiter unten", analysiert Kriechmayr im ORF-Interview. "In der Zielkurve habe ich mir gedacht: Fahrst du es halt ein bisschen enger. Dadurch habe ich dann so einen Druck gekriegt, den konnte ich nicht halten. Ich habe gemerkt, dass ich das Tempo nicht si mitgenommen habe. Ärgerlich - ich habe es mir gestern viel runder angeschaut."

Franz ärgert sich über "kleinen Verschneider"

Max Franz, der mit Startnummer zwei in das Rennen gegangen war - Nummern in den zehn waren kein Nachteil - musste sich als zweitbester Österreicher mit dem neunten Platz (0,52.) zufriedengeben.

"Ärgerlich! Ich war von oben an mit vollem Selbstvertrauen bei der Sache, aber ein kleiner Verschneider in der Hölle hat mich gleich rausgebracht", erklärte der Kärntner

Heimserie geht weiter

Mit Dreßens erstem Sieg in Garmisch-Partenkirchen setzt sich auch die Serie der Heimsiege in den Abfahrten fort. In Bormio feierte Italien dank Dominik Paris einen Doppelsieg. Beat Feuz gewann die Lauberhorn-Abfahrt, Matthias Mayer triumphierte in Kitzbühel. Nun steht auch im WM-Ort von 2011 ein Lokalmatador am obersten Sieger-Podest.

"Es scheint, dass uns die Heimrennen ganz gut liegen würden. Daheim gewinnen ist immer schön", grinst Dreßen im ersten ORF-TV-Interview.

Es ist der erste deutsche Abfahrtssieg auf der Kandahar seit Markus Wasmeier 1992: "Brutal, dass das schon so lange her ist", meint Dreßen nach seinem 4. Weltcupsieg.

Feuz: "Energiehaushalt nicht bei 100 Prozent"

Topfavorit Feuz aus der Schweiz - Gewinner der zuvor letzten Garmisch-Abfahrt 2018 - landete in dem engen Rennen mit 19 Läufern innerhalb einer Sekunde nur an sechster Stelle und kam damit zum ersten Mal in diesem Winter in dieser Disziplin nicht auf das Podest.

"Es war bei weitem keine perfekte Fahrt, mein Energiehaushalt ist nicht bei hundert Prozent." Feuz war bereits in Kitzbühel erkrankt. So wie auch Matthias Mayer, der Streif-Abfahrtssieger musste für Garmisch wegen Grippe passen.

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