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Reichelt schwärmt von Wengen

So erklärt Hannes Reichelt seine besondere Beziehung zum Lauberhorn:

Reichelt schwärmt von Wengen Foto: © GEPA

Hannes Reichelt fühlt sich in Wengen wohl.

Seit 2012 stand er im Berner Oberland fünf Mal in Folge am Podest, 2015 ganz oben. 2017 fiel das Rennen aus. In diesem Jahr zeigte der Salzburger mit den Plätzen eins und acht in den Trainings erneut Ambitionen auf einen Spitzenplatz.

"Eine der schönsten im ganzen Jahr und eine meiner liebsten", schwärmt der 37-jährige Reichelt über die Lauberhorn-Abfahrt am Samstag (12:30 Uhr im LIVE-Ticker). "Ich stehe oben und denke mir, das ist wie Achterbahnfahren. Du freust dich drauf, weil keine Kurve gleich ist wie die davor. Das macht es so speziell."

Reichelt und das Gefühl

"Mir taugt es immer wieder hier, wir könnten öfter fahren", sagte Reichelt. Weshalb er gerade auf diese Strecke "so relativ gut dabei" sei, könne er nicht genau sagen. Genau so wenig wie, warum es woanders nicht laufe.

"Wengen und ich, ich weiß es nicht so hundertprozentig. Es macht mir hier Spaß, allein die ganze Kulisse ist einfach schön und die Abfahrt ist traumhaft." Außerdem brauche man nicht so viel nachdenken wie auf anderen Strecken, fügte er an.

Ein paar Sachen, die ihm zum Vorteil gereichen, zählte er dann aber doch auf. "Die Abfahrt ist lange, ich kann meinen physischen Vorteil ausspielen und habe am Schluss noch die Kraft für das Ziel-S und kann richtig Gas geben. Und da sind Passagen, die du nicht im Fernsehen siehst. Das sind so langgezogene Kurven, wo du Gefühl brauchst und wo ich einfach meine Stärken habe. Hier runter ist es sehr wichtig, dass du mit Gefühl fährst. Das sind Faktoren, die mir entgegenkommen."

Gute Erinnerungen

Sehr gute Erinnerungen hat er an seinen ersten Stockerlplatz vor sechs Jahren. "Als ob es gestern gewesen wäre! Ich bin mit der Nummer eins aufs Stockerl gefahren, da hat mich nur der Feuz noch abgefangen", erinnerte er auch an den Sieg des Schweizers Beat Feuz.

"Aber es gibt ein paar coole Rennen. Als ich mich mit Svindal gematcht habe 2016, wo dahinter ein relativ großer Abstand war. Man meinte, keiner schlägt mehr den Svindal. Dann bin ich gekommen und habe ihn noch zum Zittern gebracht. Hier habe ich schon echt lässige Rennen absolviert." Svindal siegte 0,19 Sekunden vor Reichelt und 1,52 vor Klaus Kröll.

Ein spezielles Erfolgsrezept hat Reichelt aber nicht. "Ich fahre fast immer gleich runter. Es kommt immer drauf an, was die Konkurrenz tut." Und freilich würden auch Faktoren wie Wetter, die richtige Linie erwischen und Glück eine Rolle spielen, um ganz oben zu stehen.

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