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Jansrud mit Sieg zu Super-G-Kristall

Norweger triumphiert zum 7. Mal in Kvitfjell. Franzose überrascht. Österreicher nicht am Podest.

Jansrud mit Sieg zu Super-G-Kristall Foto: © GEPA

Kjetil Jansrud sichert sich am Sonntag mit dem Sieg im Super-G von Kvitfjell vorzeitig die kleine Kristallkugel. Der Norweger triumphiert zum insgesamt 7. Mal bei seinem Heim-Rennen, zum 5. Mal im Super-G.

Jansrud gewinnt vor Beat Feuz (SUI/+0,22 Sek.) und Brice Roger (FRA/+0,33), der mit Nummer 49 auf Platz drei fährt. Hannes Reichelt (+0,47) wird vor Max Franz (+0,57) Siebenter.

Olympia-Sieger Matthias Mayer scheidet auf dem Weg zur Top-Zeit - wie Aksel Lund Svindal (NOR) - mit Torfehler aus.

Erstmals in dieser Saison steht damit kein Österreicher auf einem Super-G-Podest.

Auf den Rängen vier und fünf überraschen der Norweger Adrian Smiseth Sejersted (+0,34) und der Kanadier Manuel Osborne-Paradies (+0,44).

Im Super-G-Weltcup führt Jansrud vor dem Saisonfinale in Aare 138 Punkte vor Reichelt und 140 vor Kriechmayer. Svindal hat als Vierter bereits 146 Zähler Rückstand. Für Jansrud ist es die dritte Super-G-Kugel nach 2015 und 2017.

Damit sind noch vor der Finalwoche im alpinen Ski-Weltcup nach dem Rennen in acht von zwölf Kristallkugeln vergeben.

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Super-G-Nation Norwegen

Der Super-G-Weltcup geht zum bereits siebenten Mal in Folge nach Norwegen. Jansrud gewann auch 2014/15 und 2016/17, dazwischen war Aleksander Aamodt Kilde erfolgreich. 2011/12, 2012/13 und 2013/14 hieß der Sieger Aksel Lund Svindal. Der Abfahrts-Olympiasieger verpasste am Sonntag ein Tor und schied aus.

"Es bedeutet viel", betont der 32-jährige Jansrud. "Es ist richtig, etwas Großes zu bekommen in der Saison, wenn man gut gefahren ist."

"Das ist ein unfassbarer Tag für mich. Dass es hier immer hier so gut klappt, ist unglaublich für mich", führt das Speed-Ass fort. Seine Mutter hatte die norwegische Mannschaft vor dem Rennen wie jedes Jahr mit Schokoladekuchen versorgt. "Dass ich schon zum dritten Mal hier den Super-G-Weltcup gewonnen habe, ist so schön. Es ist kaum vorstellbar, wie es in mir zugeht."

ÖSV-Team enttäuscht

Das Österreicher-Quartett, das vor dem Rennen noch Chancen auf die kleine Kugel gehabt hatte, schaffte es nicht, sich im Spitzenfeld zu klassieren. Hinter Reichelt wurde Max Franz Achter, wobei Reichelt in einem denkbar knappen Rennen nur 0,14 Sekunden auf den dritten Platz fehlten. Vincent Kriechmayr landete auf Position 13. Olympiasieger Matthias Mayer, der schnell unterwegs gewesen war, wurde von einem Schlag aus der Linie geworfen und fuhr direkt in ein Tor.

"Kjetil ist wieder einen perfekten Lauf gefahren", kommentiert Reichelt schon früh die Siegesfahrt. Bei seinem Versuch erkannte er "ein paar Passagen, die nicht gepasst haben oben, da kriege ich einfach zu viel Zeit". Konkret habe er im oberen Teil nicht ideal geschafft, die Geschwindigkeit mitzunehmen. Ähnlich sieht es Kriechmayr. "Man muss cool bleiben, das ist mir oben nicht gelungen", konstatiert er.

Franz berichtet dagegen von einem guten Gefühl im oberen Streckenabschnitt. "Dann habe ich aber leider dieselbe Passage verhaut wie gestern in der Abfahrt", sagt der Kärntner. "Ein Stockerl wäre heute auf jeden Fall dringewesen, vielleicht sogar der Sieg. Aber wenn du zweimal an derselben Stelle patzt, darfst du dich nicht wundern."

Christian Walder qualifizierte sich als 18. für das Finale in Aare, Romed Baumann belegte den 20. Platz. Christoph Krenn machte als 29. noch zwei Weltcup-Punkte. Otmar Striedinger und Johannes Kröll blieben außerhalb der Top 30.

"Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass ich auf dem richtigen Weg bin", sagt Baumann. In der Abfahrt am Samstag war die Abstimmung total daneben gegangen, erzählte der Tiroler, der allerdings trotzdem im ÖSV-Finalteam für die Königsdisziplin steht. "Heute ist es besser gegangen, das bestärkt mich darin, nicht aufzugeben."

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