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Feller am Stockerl! "Mehr Kampf als Spaß"

Mehr Kampf als Spaß in Val d'Isere! Freude bei Feller zurück. Der Grund:

Feller am Stockerl! Foto: © GEPA

Zweiter Riesentorlauf der Saison, zweites Podest für Österreichs Herren!

In Val d'Isere jubelt Manuel Feller als Dritter auf dem Stockerl. Der Tiroler belohnt sich für seinen Angriff im 2. Durchgang selbst und stürmt von Rang acht noch aufs Podest.

Es ist sein zweiter Weltcup-Podestplatz in dieser Disziplin nach seinem zweiten Rang 2018 in Garmisch-Partenkirchen.

"Ich bin unglaublich froh, dass es im Riesentorlauf jetzt auch so gut funktioniert", strahlt der 29-Jährige. "Aber man hat es im Training schon gespürt, dass es weit besser geht als im letzten Jahr."

In der angesprochenen letzten Saison schaffte Feller im Slalom mit zwei Saison-Siegen den Sprung in die Weltspitze. Im Riesentorlauf hatte er Probleme, landete zwei Mal in den Top 10.

Der Tag beginnt ohne Schmerzen

Den Grund für die Leistungssteigerung sieht Feller in der körperlichen Fitness. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren konnte der Tiroler die Saison-Vorbereitung schmerzfrei absolvieren, auch in der Rennbelastung sorgt der Rücken nicht für Schwirigkeiten.

"Es ist einfach schön, wenn man in der Früh aufsteht und es tut nichts weh", erklärt der Slalom-Vize-Weltmeister von 2017. "Das Skifahren macht derzeit sehr viel Spaß."

Ergebnis des Riesentorlaufs>>>

"Mehr Kampf als Spaß"

Der Spaßfaktor hielt sich auf der anspruchsvollen, durch den Neuschnee ruppigen "Face de Bellevarde" in Grenzen - wie Feller mit einem Grinser auch zugab. "Heute war es allerdings mehr Kampf als Spaß."

Besonders hart war der Kampf im 1. Durchgang, wo auch noch schlechte Sicht hinzukam. "Ich hab gewusst: Es wird sich nicht gut anfühlen", meinte Feller nach seinem 1. Lauf. "Mir ist aufgefallen, dass ich oben brutal schlechtes Licht gehabt habe. Aber ich habe gefightet bis zum Schluss. Das Einzige, was sich gut angefühlt hat, waren die letzten fünf Tore."

"Es ist fighten, rennfahren"

Mit Spaß habe der Lauf gar nichts zu tun gehabt. "Aber es ist fighten, rennfahren - auch das macht Gaudi. Und dafür fährt man auch. Es ist nicht immer nur alles fein zum Ziehen", so Feller. Dieses Motto setzte er im 2. Durchgang eindrucksvoll um, war in der Laufzeit nur um fünf Hundertstel langsamer als Triumphator Marco Odermatt.

Vor dem Schweizer zog Feller auch den Hut - und verneigte sich ebenso vor dem Zweitplatzierten Alexis Pinturault. "Neben diesen zwei großen Riesentorläufern am Podium zu stehen, ist eine große Ehre."

ÖSV-Cheftrainer: "Im Steilhang am Besten gefahren"

Von Andreas Puelacher bekam sein Tiroler Landsmann Lob spendiert: "Für mich ist er im Steilhang mit Abstand am besten gefahren. Mutig und draufgängerisch wie er halt ist", sagte der Männer-Rennsportleiter im ÖSV.

"Ohne den kleinen Fehler wäre es vielleicht noch ein bisschen weiter vorne gegangen, aber wir sind sehr glücklich über den dritten Platz."

Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken darf man gespannt sein, wie sich Feller am Sonntag in seiner zuletzt deutlich stärkeren Disziplin schlagen wird. Der 1. Durchgang des Slaloms auf dem steilen Hang in Val d'Isere beginnt um 9:30 Uhr - LIVE-Ticker>>>

Feller denkt an verletzten Kollegen

Am Sonntag fehlen wird Adrian Pertl. Beim Kärntner besteht nach seinem Einfädler im 1. Durchgang der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Aufschluss über den Verletzungsgrad soll eine MRT-Untersuchung in Innsbruck bringen. Für Sonntag wurde Joshua Sturm nachnominiert.

Feller dachte auch im Erfolg an seinen Teamkollegen. "Ich wünsche dem Adi gute Besserung und hoffe, dass er bald wieder zurückkommt. Auch wenn es heute noch so gut für mich gelaufen ist, ein weinendes Auge ist definitiv dabei."

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