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Kilde und Odermatt unerreichbar? "Unschlagbar ist niemand"

Die Österreicher hadern nach der Abfahrt in Beaver Creek mit Nummernpech und "nicht so cleveren" Linien.

Kilde und Odermatt unerreichbar? Foto: © getty

Österreichs Speed-Team muss weiter auf den ersten Abfahrtssieg in Beaver Creek seit Michael Walchhofer 2007 warten.

Beim Sieg von Aleksander Aamodt Kilde schafft es kein ÖSV-Athlet aufs Podest, Matthias Mayer schrammt als Vierter nur eine Hundertstel daran vorbei. Vincent Kriechmayr als Fünftem fehlen 15 Hundertstel. Rennergebnis >>>

Im dritten Speedrennen der Saison reicht es damit erstmals nicht für einen Podestplatz für das ÖSV-Team.

Mayer: "Wir hatten nicht wirklich Nummerglück"

Die erste Abfahrt am Freitag war wegen Neuschnees und Windes abgesagt worden. Der drehende Wind war auch am Tag danach ein Hauptfaktor auf der gefürchteten Raubvogelpiste, die sich in etwas weichem, aber tadellosem Zustand präsentierte.

"Es waren engagierte Fahrten, wir haben eine Topleistung gebracht. Vinc und ich hatten nicht wirklich Nummerglück", sagt Mayer über seine und Kriechmayrs Darbietung. "Aber es ist ein Freiluftsport. Wir haben es einfach mit der Startnummer nicht gut erwischt, speziell oben in der Gleitpassage war einfach Wind."

Kilde und der Zweitplatzierte Marco Odermatt seien in einer sehr guten Frühform. "Aber es ist trotzdem vieles möglich."

Kriechmayr: "War nicht so clever"

"Ich bin mein bestes Rennen heuer gefahren", will sich Kriechmayr mit einer Ausnahme selbst nichts vorwerfen. Beim Harrier Jump verzockte sich der Oberösterreicher mit einem zu weiten Satz in den Neuschnee hinaus. "Ich wollte etwas riskieren - war nicht so clever." Der Rückstand auf Kilde sei zu groß, aber auch angesichts der Verhältnisse kein Anlass zur Sorge. "Ich mag es schon gern eisig und hart."

Neben Beat Feuz (9.) und vor allem Dominik Paris (20.) gehörte auch Hemetsberger zu den Geschlagenen. "Es war überraschenderweise doch mehr Wind, als ich erwartet hätte", sagt der Zweite von Lake Louise im ORF. "Es ist ein Outdoor-Sport, es hilft nichts, ich habe alles probiert."

"Patient" Kilde war "gesund genug" zum Gewinnen

Dem unmittelbar vor dem Oberösterreicher gestarteten Kilde war das einerlei. Der 30-Jährige mobilisierte herausragend seine Energiereserven, nachdem ihm unter der Woche eine Erkältung zu schaffen machte.

"Wenn es nur zwei Minuten sind, um bereit zu sein, dann passt es", fühlte sich Kilde "gesund genug" zum Gewinnen. Er holte nach Lake Louise auch die zweite Saison-Abfahrt und hält wie Kjetil Jansrud nun bei acht Weltcupsiegen in der "Königsdisziplin". Nur Lasse Kjus (10) und Aksel Lund Svindal (14) sind noch erfolgreichere "Elche".

Am Sonntag (18.00 Uhr MEZ im LIVE-Ticker) im Super-G sind Kilde und Odermatt - der Weltcup-Gesamtführende aus der Schweiz verpasste erneut ganz knapp seinen Premierensieg in der Abfahrt - die Männer, die es von ÖSV-Seite zu schlagen gilt. Kriechmayr: "Zurzeit fahren beide auf einem sehr hohen Niveau, aber unschlagbar ist niemand."

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