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Hirscher nach Show in Madonna: "Völlig schräg"

Hirscher liegt auf der Piste und gewinnt dennoch. Sein Motto: "Eh schon wurscht!"

Hirscher nach Show in Madonna: Foto: © getty

"Völlig schräg!“

Marcel Hirscher bringt sein Rennen in Madonna di Campiglio treffend auf den Punkt. Denn schräg war es für ihn im 2. Durchgang nicht nur sprichwörtlich: Der Salzburger liegt nach einem Fehler bereits kurz im Schnee, rettet sich und jubelt über seinen 49. Sieg im Weltcup.

"Es ist eigentlich nicht so gelaufen, wie ich mir das gedacht hätte“, schmunzelt der 28-Jährige. "Es schaut ganz komisch aus. Ich war selber überrascht – no, na, ned – das ist ja immer so bei einem Fehler."

"Eh schon wurscht“

Nach dem Steher setzte er alles auf eine Karte: "Da habe ich mir gedacht: Eh schon wurscht. Aber rausfahren brauch ich jetzt auch noch, vielleicht gehen sich noch ein paar Punkte aus. Unten habe ich die Kist’n einfach runtergetreten.“

Die Überraschung nach dem Abschwingen war groß, als der Einser aufschien. Dabei hat Hirscher auch das nötige Glück auf seiner Seite – 8 Hundertstel langsamer und er wäre nicht mehr am Podest. Ergebnis des Slaloms>>>

In der ewigen Bestenliste rückt Hirscher bis auf einen Sieg an Alberto Tomba heran, ausgerechnet im "Wohnzimmer“ des Italieners.

Dass mit dem 4. Saisonsieg nun plötzlich auch die Führung im Gesamtweltcup unter dem Weihnachtsbaum liegt, lässt Hirscher kalt: "Das Rote Trikot ist um diese Jahreszeit relativ."

"Marcel ist momentan unschlagbar“

Henrik Kristoffersen, der als Dritter die Führung im Gesamtweltcup an Hirscher abgeben muss, verneigt sich wieder einmal: "Er ist momentan einfach unschlagbar.“ Dabei habe er sich bei Hirschers Fehler schon gedacht, dass Luca Aerni seinen ersten Weltcupsieg feiern würde.

Mit seiner eigenen Leistung ist der Norweger trotz Rang drei nicht wirklich zufrieden: "Es war ein bisschen deppat. Ich hatte viele Fehler – keinen so großen wie Marcel, aber viele kleine."

Ausfälle von Schwarz und Matt

Von den sechs für die Entscheidung qualifizierten ÖSV-Fahrern kamen vier in die Wertung.

Der Halbzeit-11. Marco Schwarz schied im vom österreichischen Norwegen-Coach Stefan Kornberger schwierig und stark drehend gesetzten zweiten Lauf ebenso aus wie Michael Matt, der Halbzeit-15. gewesen war.

Feller: "Im Nachhinein wurmt es mich“

Pech hatte Christian Hirschbühl. Der Vorarlberger fuhr nach Halbzeit-Platz 7 einem absoluten Top-Ergebnis entgegen, vergab aber mit einem Patzer kurz vor Schluss eine absolute Spitzenplatzierung. Thomas Hettegger wurde beim Madonna-Debüt guter 16.

Feller war nicht ganz zufrieden. "Im Nachhinein wurmt es mich ein bisschen, was ich oben liegen gelassen habe. Aber ich brauche das Ergebnis so dringend nach den zwei Nullern, daher bin ich super happy mit dem fünften Platz", sagte der Tiroler.

Madonna war das letzte Weltcup-Rennen vor Weihnachten. Nach einer kurzen Pause stehen bei den Herren vor dem Jahreswechsel am Donnerstag und Freitag nächster Woche (28. und 29. Dezember) noch die Bewerbe in Bormio (Abfahrt, Kombination) auf dem Programm.

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