Stephanie Venier überrascht mit Rang zwei im Super-G in Garmisch nicht nur die Fans, sondern auch sich selbst.
"Ich bin außer mir. Ich habe nichts erwartet, bin einfach drauflos gefahren und habe mir vorgenommen, entweder Vollgas oder mit Grün raus", erzählt die 23-jährige Tirolerin, die im Vorfeld mehrere Tage krank gewesen war.
Dennoch fuhr Venier, die bisher nicht über Platz sechs hinausgekommen war, ihr bestes Karriere-Ergebnis ein und sollte sich damit auch für die WM qualifiziert haben.
"Ich denke schon", glaubt auch Venier selbst nun an einen Moritz-Start. Die Tirolerin befindet sich in ihrer bisher besten Weltcupsaison, denn auch schon in Lake Louise hatte sie in der ersten Abfahrt als Siebente ein Top-Ten-Ergebnis geliefert.
"An Anfang haben's uns zerrissen"
Auch Nicole Schmidhofer verließ Garmisch zufrieden. "Vierte und Sechste, das war eigentlich ein Super-Wochenende", zeigte sich die Steirerin zuversichtlich. "Ich war ein bissl nervös weil ich wusste, dass mir der Lauf liegen könnte. Dann habe ich in der Zielkurve aber wieder ein bissl zurück gezogen, weil ich dort schon zwei Mal raus und mit einem Nuller heim gefahren bin", erklärte sie.
Auch Schmidhofer glaubt, dass sie nun eine gute WM-Chance hat. "Eigentlich habe ich bisher eine Top-Saison, also sollte dem nichts im Wege stehen."
Dass Österreichs Abfahrtsdamen im Aufwind sind, brachte Schmidhofer zum Schmunzeln. "In Lake Louise und dann am Anfang von Val d'Isere haben's uns zerrissen. Jetzt haben wir eine gute und aufsteigende Tendenz Richtung WM. Ich hoffe, wir können diesen Schwung durchziehen."
WM-Team zeichnet sich ab
ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum sieht das nach dem vorletzten Speed-Wochenenden vor der WM ähnlich. Hinsichtlich WM zeichne sich nun eine gewisse Mannschaft ab, aber man müsse noch Cortina abwarten, betonte der Rennsportleiter. Vor allem auf Tamara Tippler hoffe er dort, betonte Kriechbaum. "Sie ist schnell und ich hoffe, dass sie in Cortina ein ordentliches Resultat abliefert."
"Happy" sein kann vor allem Lara Gut. Knapp zwei Wochen vor dem WM-Super-G am 7. Februar ist die Schweizerin in Hochform. "Dabei bin ich gestern in der Abfahrt besser gefahren", erklärte sie ihr Kopfschütteln beim Abschwingen. Als weitere WM-Topfavoritin im SG hat sich Weirather längst etabliert. Beide Male war sie zuvor im Super-G Zweite hinter Gut gewesen, diesmal ging sich wegen Venier "nur" Platz drei aus.