Fast hätte es mit dem Heim-Double geklappt. Nach Kitzbühel hatte Marcel Hirscher auch in Schladming schon die Hand am Siegespokal, aber Henrik Kristoffersen entreißt ihm diesen in den letzten Toren.
"Oben war es super, das war ein Hurikane. Aber unten bin ich zwei, drei Mal ins Rattern gekommen. Da habe ich mir den Schneid abkaufen lassen", weiß der Salzburger, wo er den Sieg vergeben hat.
"Unten raus war sicher mehr drin, wie man auch gesehen hat. Im Ziel habe ich schon gemerkt, ich könnte mich in den Arsch beißen. Die letzten 15 Toren waren einfach zu feig."
Für Hirscher ist es bereits der zehnte zweite Platz in dieser Saison - geschlagen nur um 9 Hundertstel. "Ich bin mir aber sicher: Irgendwann kommen die Hundertstel zurück auf meine Seite."
"Hätte ich unten den Schneid gehabt..."
Antrieb ist Henrik Kristoffersen, den er schlagen will: "Ich muss weiter dranbleiben, weiter arbeiten. Hätte ich unten den Schneid gehabt und durchgezogen, dann wäre es sich heute schon ausgegangen. Aber ich bin näher dran, als ich in den letzten Jahren war."
In Richtung Sieger gibt es Lob: "Henrik verdient diesen Sieg zu hundert Prozent. Es ist immer schön, ihm zuzuschauen. Es ist auch schön, ihm etwas nähergekommen zu sein."
Am Ende ist der 27-Jährige mit Blick auf das große Ziel aber doch positiv gestimmt: "80 Punkte - besser als rauskugeln." Dem Ziel "große Kugel" ist er jedenfalls ganz nahe: 13 Rennen vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Henrik Kristoffersen 368 Punkte. Der Norweger hat nur noch 6 Technik-Rennen, um diesen Rückstand aufzuholen.