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Veränderungen bei Super-G-Weltmeisterin

Für mehrere ÖSV-Läuferinnen änderte sich im Sommer einiges:

Veränderungen bei Super-G-Weltmeisterin Foto: © GEPA

(Fast) alles neu macht der Sommer.

Neue Trainingsstrukturen, neues Material und die neuen Erfahrungen als Weltmeisterin haben Nicole Schmidhofer spannende Wochen und Monate beschert.

"Die wichtigsten Sachen kommen jetzt, weil jetzt geht es zum Skifahren", sagt die Gewinnerin des WM-Super-Gs in St. Moritz bei einem Medientermin mit ihren Kolleginnen Stephanie Venier und Ramona Siebenhofer in Wien.

CL-Viertelfinale als Sommer-Highlight

"Sehr, sehr viel" habe sich seit ihrer WM-Goldenen verändert, verriet Schmidhofer. Sie sei selbst noch immer verwundert, wie viele Leute sie auch in Wien oder Graz auf der Straße angesprochen haben. Oder darüber, wie oft sie auf diversen Events zu sehr später Stunde um ein gemeinsames Foto gebeten wurde, mitunter nicht unbedingt im freundlichsten Ton. "Bitte ist offenbar ein Wort, das nicht viele kennen", berichtete die Steirerin.

Andererseits haben sich laut Schmidhofer durch den Erfolg auch zahlreiche neue Kontakte und Chancen ergeben. So bekam die 28-Jährige im Frühjahr eine Einladung, gemeinsam mit Venier das Champions-League-Ausscheiden des FC Bayern im Viertelfinale gegen Real Madrid in München zu besuchen. "Ich bin ein voller Madrid-Fan und bin dort bei 70.000 Bayern dringestanden. Das war ein super Erlebnis", sagte Schmidhofer. "Das einzige, was ein bisschen zu kurz kommt, ist wirklich nur die Zeit daheim."

Viele Veränderungen

Sportlich gibt es derzeit für alle ÖSV-Damen einige Neuerungen in den Alltag zu integrieren. Über den Sommer habe sich fast das "ganze Trainerteam geändert", verwies Siebenhofer auf die neuen Strukturen im Österreichischen Skiverband. Siebenhofer, Schmidhofer und Venier blieben von den Umstellungen noch relativ verschont, in der Speed-Gruppe trainieren die drei weiterhin unter Roland Assinger. Doch rundherum, in Sachen Konditionstraining und Material, tat sich viel.

Schmidhofer bekam von Fischer einen neuen Schuh, von dem sie sich einiges verspricht, "wenn das System funktioniert". Siebenhofer schnallte nach der vergangenen Saison die Head-Ski ab und wechselte zu Fischer, ist fortan also Markenkollegin von Schmidhofer. "Das war echt Liebe auf den ersten Blick", erklärte die 26-Jährige. Der Schritt solle dabei helfen, endlich Konstanz in ihre Leistungen zu bringen. Beruflich kommt ab Anfang September eine markante Veränderung auf sie zu: Nach dem Ende ihrer Zeit als Heeressportlerin beginnt die Steirerin die Ausbildung zur Polizistin.

Kein Fokus auf Olympia

Am konstantesten blieb das Umfeld von Venier, die im Winter versuchen will, ihren Ruf als "schlampiges Genie" abzulegen. "Im Rennen habe ich meine Siebensachen beieinander, da passt es dann einfach. Da weiß ich genau, was ich zu tun habe. Ich versuche schon immer, dass ich es im Training ein bisschen umsetze wie im Rennen, aber das hat noch nicht ganz so funktioniert", erläuterte die Tiroler Abfahrts-Vizeweltmeisterin bei dem vom gemeinsamen Kopfsponsor Baustoff + Metall veranstalteten Termin, den die drei Damen mit Wasserskifahren ausklingen ließen.

Schmidhofer will auch in der Olympia-Saison ihrem Motto treu bleiben. "Für mich geht es darum, dass ich gut Ski fahre. Ich will mich aufs Skifahren konzentrieren und nicht platzierungsmäßig auf irgendwas versteifen", betonte die Weltmeisterin, denn: "Wenn ich gut Ski fahre, bin ich schnell." Den Olympischen Spielen im Februar in Pyeongchang werde sie nicht alles unterordnen. "Ich möchte von Anfang an in Lake Louise schon Gas geben, dort vorne mit dabei und am Ende der Saison sagen können, es war eine sehr gute, konstante Performance von mir." Zwecks Vorbereitung auf die Saison heben die ÖSV-Damen Ende der Woche zu einem Trainingskurs nach Chile ab.

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