Am Wochenende stehen mit dem Riesentorlauf am Samstag und dem Slalom am Sonntag (je 9:30/12:30h) die letzten beiden Herren-Rennen vor dem Weltcup-Finale an.
Marcel Hirscher kann dabei den Gewinn der sechsten große Kugel in Folge endgültig fixieren. Aktuell beträgt sein Vorsprung auf Kjetil Jansrud 404 Punkte, auf Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault sind es 432.
Bleibt er auch nach dem Wochenende 400 Zähler vorne, ist ihm der Gesamtweltcup bei vier ausstehenden Bewerben nicht mehr zu nehmen.
Der 28-Jährige selbst will sich auf keinen Fall verfrüht freuen. "Es sah sechs Rennen vor Ende noch nie besser aus als jetzt. Und es müsste einer meiner Rivalen schon richtig den Turbo zünden, um mich noch abzufangen - das ist klar. Aber sag' trotzdem niemals nie. Ich könnte krank werden oder ein paar Mal ausfallen. Gerade im Sport sind schon sehr oft Dinge geschehen, die eigentlich niemand für möglich hielt", nennt er vor den Rennen in Slowenien in der "Krone" seine Denkweise.
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Auch kleine Kugel(n) schon fix?
Nicht nur die große Kugel kann Hirscher in Kranjska Gora endgültig klar machen, auch zwei kleine Kristallkugeln könnte er vorzeitig fixieren.
In der Riesentorlauf-Wertung liegt er 94 Zähler vor Pinturault. Macht Hirscher also sieben Punkte mehr als der Franzose, beträgt der Vorsprung vor dem letzten Rennen in Aspen 101 Zähler und er hat den Glasbecher sicher.
Etwas schwieriger wird es schon, die Slalom-Wertung vorzeitig zu fixieren. 60 Punkte liegt der Salzburger vor Kristoffersen, er müsste also 41 Zähler mehr machen als der Norweger.
Absagen drohen
Ob Hirscher angesichts all dieser Szenarien "auf Sicherheit" fahren werde? "Das könnte man, keine Frage. Aber grundsätzlich habe ich schon vor, Vollgas zu geben."
In die Karten könnte Hirscher auch das Wetter spielen. Nicht, dass er es nötig hätte, aber für das Wochenende ist in Slowenien schlechtes Wetter angesagt. Es drohen Absagen - und wenn nicht gefahren wird, kann die Konkurrenz keine Punkte gut machen.
Angesichts seiner blendenden Form kann sich Hirscher aber wohl ohnehin nur selbst schlagen. Und nicht zuletzt bei der WM hat er bewiesen, dass er zur Stelle ist, wenn es um die ganz großen Momente geht.