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Abfahrt der Superlative wird konkret

Eine Abfahrt von der Schweiz nach Italien nimmt immer mehr Formen an:

Abfahrt der Superlative wird konkret Foto: © GEPA

Das Projekt der längsten Weltcup-Abfahrt wird langsam aber sicher in die Tat umgesetzt.

Nachdem im vergangenen Frühling die Idee einer fast fünf Kilometer langen Abfahrt vom Klein Matterhorn in der Schweiz über die Landesgrenze ins Aostatal publik wurde, scheint diese nun konkrete Formen anzunehmen. 

Der Schweizer und der Italienische Skiverband sowie die Bergbahnen und Gemeinden Zermatt und Cervinia haben sich zusammengetan und arbeiten an der Umsetzung des Projekts. Die FIS-Renndirektoren und Bernhard Russi, Vorsteher des FIS-Alpin-Komitees, haben die von Olympiasieger Didier Defago kreierte Strecke bereits besichtigt, die Pläne liegen bei der FIS zur Begutachtung. 

"Ich bin sehr positiv. Bisher gab es niemanden, der ein Wort dagegen gesagt hätte. Das Projekt ist top-innovativ, tut niemanden weh und es stehen zuverlässige Partner dahinter. Ich bin extrem zuversichtlich", wird Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann im "Blick" zitiert. 

Speed-Auftakt für Männer und Frauen

Mit einer Länge von knapp fünf Kilometern und dem Start auf 3899 Meter wäre es nicht nur die längste, sondern auch die höchstgelegene Abfahrt der Welt. Der Plan sieht vor, dass 2022 FIS- oder Europacuprennen stattfinden und Zermatt dann ab 2023 im Weltcupkalender steht. 

Zukünftig soll nach den Plänen der Organisatoren in Zermatt Ende Oktober/Anfang November der Speed-Auftakt für Damen und Herren stattfinden. Geplant sind zwei aufeinanderfolgende Rennwochenenden, zuerst ein Wochenende Super-G, dann ein Abfahrts-Wochenende. "Die Frauen sollen auf der gleichen Strecke fahren, aber sie wird etwas kürzer sein", sagt Franz Julen, Chef der Zermatter Bergbahnen und Initiator des Projekts. 

Einziger Haken beim Projekt: Das Wetter auf 3900 Meter Seehöhe ist unberechenbar und bereitet den Verantwortlichen gewisses Kopfzerbrechen. 

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