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Schröcksnadel über FIS-Präsident: "Nicht mehr beste Freunde"

Bei der Präsidenten-Wahl war Peter Schröcksnadel Königsmacher. Ein Jahr später geht er hörbar auf Distanz zu Johan Eliasch:

Schröcksnadel über FIS-Präsident: Foto: © GEPA

Wie schnell sich die Zeiten ändern können!

Vor einem Jahr bei der Wahl von Johan Eliasch zum neuen FIS-Präsidenten galt Peter Schröcksnadel als Königsmacher. Der Tiroler wurde in der Schweiz mitunter angefeindet, weil er eine zugesagte Unterstützung von Urs Lehmann zurückgezogen haben soll.

Stattdessen unterstützte er den schwedisch-britischen Milliardär Eliasch bei dessen Sprung an die Weltverbandsspitze.

"Nicht mehr die allerbesten Freunde"

Von Unterstützung ist etwas mehr als ein Jahr später wenig zu merken, das Verhältnisses ist merklich abgekühlt. "Wir sind nicht mehr die allerbesten Freunden", gibt Schröcksnadel gegenüber dem ORF in Sölden offen zu.

Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen Eliasch und den großen Verbänden wie dem ÖSV, aber auch aus der Schweiz, Deutschland und Kroatien. Die Verbände haben beim Sportgerichtshof CAS eine Anfechtung der Wiederwahl von Eliasch eingebracht, weil sie die Wahl beim FIS-Kongress im Sommer als undemokratisch ansehen und einen Rechtsbruch vermuten.

Schröcksnadel fordert von Eliasch, dass er sich gesprächsbereit zeigt. Denn für den Tiroler ist klar: "Er muss die nationalen Verbände wieder hereinbringen, sonst wird das mit seinen Plänen nichts."

"Ski ist nicht Tennis oder Formel 1"

Im Ski-Weltcup sei die Situation nicht mit anderen Sportarten vergleichbar. "Es ist ja nicht Tennis oder die Formel 1, wo die natioalen Verbände keine Rolle mehr spielen", so Schröcksnadel.

Eliasch geht scheinbar bewusst auf Konfrontationskurs und erklärt in Sölden: "Ich möchte ein Präsident für alle Sportarten und für alle Länder sein. Nicht nur für ein paar Auserwählte."

Ohne Gesprächsbasis wird der schwedisch-britische Milliardär aber bei seinen großen Vorhaben wie der Zentralisierung der Medien- und Übertragungsrechte an den Weltcup-Bewerben wohl in absehbarer Zeit nicht weiterkommen.

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