Die Steirerin Nicole Schmidhofer fährt am Montag beim alpinen Ski-Weltcup-Finale in Aspen im ersten Abfahrtstraining für das Rennen am Mittwoch (18.00 Uhr MEZ) die drittschnellste Zeit.
Die Super-G-Weltmeisterin liegt 0,20 Sekunden hinter der Trainingsschnellsten Viktoria Rebensburg (GER), Platz zwei geht mit 0,14 Sekunden Rückstand an die slowenische Weltmeisterin Ilka Stuhec.
Christine Scheyer (5.) klassiert sich unmittelbar vor US-Star Lindsey Vonn (6.), auf Platz sieben folgt Tamara Tippler. Vize-Weltmeisterin Stephanie Venier kommt auf die zehntschnellste Zeit.
Schmidhofer stand bei der zuvor letzten Damen-Abfahrt in Aspen im Dezember 2007 schon auf der Startliste, wurde aber nicht ins Rennen geschickt. Von den Damen, die heuer dabei sind, waren damals nur die US-Amerikanerinnen Lindsey Vonn (4.) und Stacey Cook (20.) gelistet.
"Heute schon alles getroffen"
Das Rennen war wegen schwieriger Pistenverhältnisse nach 37 Läuferinnen und dem Sturz der Französin Anne-Sophie Barthet (Beinbruch) abgebrochen worden. Hinter der Kanadierin Britt Janyk wurden die Österreicherinnen Marlies Schild und Renate Götschl Zweite und Dritte.
Zuvor war bereits Alexandra Meissnitzer böse zu Sturz gekommen, sie hatte sich eine Gehirnerschütterung und eine Prellung des Schienbein-Kopfes zugezogen. Deren Teamkolleginnen Nicole Hosp, Maria Holaus, Christine Sponring und eben Schmidhofer waren vom ÖSV daraufhin vom Start zurückgezogen worden.
Die diesjährige Pisten-Präparierung ist gut, die Sicht war wegen des deutlich stärker bewölkten Himmels als im Herren-Training zuvor aber nicht mehr so gut. Kein Hindernis für Schmidhofer: "Ich habe heute schon alles getroffen. Das wäre für den Super-G brauchbar. Aber es ist trotzdem cool, dass es auch einmal im Training funktioniert. Auch die beiden Sprünge oben sind richtig gut gegangen", sagte die Super-G-Weltmeisterin. "Mit taugt das viel mehr, wie wenn man nur angasen muss. Hier gibt es blinde Übergänge, die man gut fahren muss", weiß sie, wo ihre Stärken liegen.
Speed-Damen sind voll entspannt
Christine Scheyer (1,04) kam unmittelbar von Vonn auf Rang fünf, Tamara Tippler wurde Siebente (1,41), Stephanie Venier Zehnte (1,80) und Ramona Siebenhofer 16. (3,62).
Österreichs Speedfahrerinnen gingen frisch ans Werk, sie hatten nach dem Olympia-Test in Jeongseon (Südkorea) ein paar Tage in San Francisco entspannt. "Das war eine coole Abwechslung", sagte Zauchensee-Siegerin Scheyer.
"Eine lässige Auszeit, die allen gut getan hat", meinte Venier, die in den vergangenen zwei Tagen eine Erkrankung auskuriert und sich für die Abfahrt fit gemeldet hat. "Es passt gut, die Kraft reicht noch. Eine richtige Abfahrt, ich mag es so anspruchsvoll."
Scheyer gefällt die Strecke mit ihren "vielen Gleitpassagen, ein paar Sprüngen und den Kurven im unteren Teil" ebenfalls. Trotz guter Trainingsleistung hatte sie nicht alles optimal erwischt.
"Mir taugt der Schnee irrsinnig, cool zum Runterziehen." Tippler haderte etwas mit der flachen Sicht. "Ich habe mir nicht so leichtgetan, aber es war für alle gleich. Es gibt für mich noch einiges zu tun." So auch für Siebenhofer. "Aber ich weiß, was ich bessermachen muss, das ist schon einmal gut."
Auch im Abfahrtsweltcup der Damen steht die Kugel-Entscheidung noch aus, die Fronten sind aber fast geklärt. Stuhec hat 97 Zähler Vorsprung auf die Italienerin Sofia Goggia, die Trainingsvierte wurde. Dienstag steht für Damen und Herren jeweils ein weiteres Training auf dem Programm.