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Nyman peilt in Gröden vierten Sieg an

Vorjahres-Sieger zählt sich zu den Favoriten und kennt die "Formel für Gröden":

Nyman peilt in Gröden vierten Sieg an

"Ich sehe mich definitiv als einer der Favoriten." Steven Nyman ist beim Abfahrtsklassiker in Gröden heiß auf seinen vierten Sieg auf der Saslong.

"Ich liebe diesen Berg. Es macht so viel Spaß, hier zu fahren", sagt der Vorjahressieger, der den Trainingsschnellsten Aksel Lund Svindal als härtesten Gegner ortet.

"Aksel hat hier noch nie in der Abfahrt gewonnen, er ist sicher hungrig. Um zu gewinnen, muss ich also mein bestes Skifahren auspacken", so der US-Amerikaner.

"Fühle mich wie zu Hause"

Im Vorjahr sei die Situation ähnlich gewesen. "Letztes Jahr war es nur ich gegen Jansrud. Ich habe das Training gewonnen und gewusst, dass ich schnell sein kann. Aber ich habe auch gewusst, ich muss wirklich alles geben, denn Kjetil wird den Speed bringen. Das hat er dann auch getan im Rennen, aber ich habe ihn um drei Zehntel geschlagen."

Obwohl es sein einziger Sieg und Podestplatz blieb, war 2014/15 die statistisch gesehen bisher beste Saison von Nyman. Im Abfahrtsweltcup nahm er am Ende Rang sechs ein. Bei der WM in Beaver Creek schnappte ihm der Schweizer Beat Feuz nur um 0,03 Sekunden Bronze weg.

Heuer lief es dagegen noch nicht rund. 16., 21., 15. und 35. lauteten seine bescheidenen Platzierungen auf der Übersee-Tournee. "Beaver Creek war wirklich chaotisch. Es war schwer, den Fokus zu finden, weil nach der guten Saison jeder was von mir wollte."

Umso mehr freute sich der US-Amerikaner auf die Rückkehr nach Südtirol. "Ich bin wirklich glücklich, hier zu sein. Ich fühle mich hier wie zu Hause."

Klammer und Ghedina im Visier

Als eine Schlüsselstelle gilt für ihn gleich die erste Kurve nach dem Start: "Die ganze Geschwindigkeit kommt von dort. Wenn man das verhaut, kann man die Zeit nicht mehr aufholen."

Ein weiteres Puzzleteil, das den 1,93-Mann zum Gröden-Spezialisten macht, liegt seiner Meinung nach in der Anatomie. "Ich habe längere Beine. Dadurch komme ich mit den Sprüngen besser zurecht. Wenn da etwas schiefgeht, bekomme ich die Beine schneller wieder auf den Boden als ein kleiner Kerl."

Mit einem vierten Streich würde Nyman in der ewigen Bestenliste mit Franz Klammer und Kristian Ghedina gleichziehen. Interessantes Detail: Sein Servicemann bei Fischer, Leo Mussi, hätte dann bereits acht Saslong-Siege auf dem Konto. Denn bevor er beim US-Verband andockte, werkte Mussi für Ghedina. "Leo kennt definitiv die Formel für Gröden", ist sich Nyman bewusst.

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