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Shiffrin: Versagensängste und Hilflosigkeit

Schicksalsschläge und Corona: Mikaela Shiffrin gibt tiefe Einblicke.

Shiffrin: Versagensängste und Hilflosigkeit Foto: © getty

Zuerst der Verlust ihrer Großmutter, dann der plötzliche Unfall-Tod ihres Vaters und jetzt auch noch die Corona-Krise - Mikaela Shiffrin hatte es in den letzten Monaten alles andere als einfach. 

"Meine Familie hat in diesem Jahr große Verluste erlitten, dazu kommt noch die Corona-Situation. Manchmal ist es wirklich schwierig, sich nicht völlig hilflos zu fühlen", sagt der US-Skistar im Interview mit "people.com". 

"Was ich in dieser Zeit gelernt habe ist - speziell nachdem ich meine Oma im Oktober und meinen Vater im Februar verloren habe - , dass es okay ist, sich nicht gut zu fühlen. Nicht immer gut drauf zu sein. Oder gar hilflos zu sein. Manchmal ist das alles ok."

Versagensängste im Starthaus

Shiffrin erzählt, dass sie zum ersten Mal nach den Olympischen Spielen 2014 erkannte, wie wichtig mentale Gesundheit ist. Damals plagten sie nach ihrem Olympiasieg im Slalom mit nur 18 Jahren Versagensängste. Der Druck sei enorm gewesen, so Shiffrin. 

"Ich ging an den Start und war wie gelähmt. Ich hatte Tränen in den Augen. Dann dachte ich, ich müsse erbrechen. Oder ich hatte das Gefühl, dass sich mein Hals zuschnürt und ich nicht mehr atmen kann", erzählt die mittlerweile dreifache Gesamtweltcupsiegerin. 

Kaum vorstellbar, bei den unzähligen Erfolgen, die Shiffrin in ihrer Karriere bisher gefeiert hat. "Ich dachte nie, dass ich eine Person bin, die wegen des Leistungs- und Erwartungsdrucks so Probleme haben könnte. Aber genau das war der Fall. Ich ging durch diese Phase und musste lernen, meinen Kopf, die Emotionen und den Stress zu kontrollieren", erzählt die mittlerweile 25-Jährige.

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