Bode Miller könnte tatsächlich in den Ski-Weltcup zurückkehren.
"Wir wollen nicht Geld machen, sondern den Skisport besser machen. Ich habe diese Ski kreiert und ich glaube an diese Ski. Ich habe den Plan, nächste Saison damit im Weltcup zu starten", so der 38-jährige US-Amerikaner in der "Heute" über die Skimarke "Bomber", deren Miteigentümer er ist.
Miller hat nie offiziell seinen Rücktritt verkündet. Seit der WM 2015 in Beaver Creek hat er jedoch kein Rennen mehr bestritten.
Angetrieben wird er dabei weder von Siegen noch von Medaillen. "Die WM reizt mich null. Ich bin vierfacher Weltmeister. Auch Kitzbühel ist es nicht. Jeder weiß: Ich habe dort nie gewonnen, aber ich war auf der Streif über Jahre der Beste." Es gehe ihm darum, den Skisport weiterzubringen.
"FIS macht einen sehr schlechten Job"
Denn im Ski-Zirkus herrsche seit langer Zeit Stillstand. "Die FIS macht einen sehr schlechten Job. Überlegen Sie, wie sich Ihr Fernseher in 20 Jahren verändert hat - Flatscreen statt Kasten, neue Technik. Im Ski-Zirkus? Nichts. Die Fahrer sind unterbezahlt. Ich habe ein kleines Pferd. Es bekam für den Sieg bei einem unwichtigen Rennen mehr Geld als ich für den Abfahrtssieg in Bormio", so Miller.
Gleichzeitig gibt der vierfache Weltmeister jedoch zu bedenken, dass eine Rückkehr nicht so einfach sei: "Falls ich es nicht schaffe, ein Top-Team zum Testen und Tunen der Ski aufzustellen, dann ist es sinnlos."
Weiters blickt der Olympiasieger zurück und betont, dass er als Teammitglied im ÖSV mehr Siege geholt, dabei jedoch weniger Spaß gehabt hätte: "Mein Lebensstil und auch mein Fahrstil wären anders gewesen. Dem Skisport hätte das nichts gebracht."