Heinrich Bergmüller formte Sportler wie Hermann Maier, Maria Höfl-Riesch oder Dimitar Berbatov zu Spitzen-Athleten, die Liste an Weltstars ist lange.
Im "Kurier" auf einen möglichen Vergleich zwischen dem "Herminator" und dem aktuellen Ski-Dominator Marcel Hirscher angesprochen, übt er leise Kritik an Letzterem und dem Wettbewerb auf der Piste:
"Ich will Hirschers Leistung nicht schmälern, er ist ein begnadeter Skifahrer. Aber im Wesentlichen hat er keine Konkurrenz um den Gesamtweltcup."
"Hirscher würde es nicht durchstehen"
Mit Kjetil-Andre Aamodt Aamodt, Lasse Kjus oder Stephan Eberharter habe es zu Maiers Zeiten immer drei, vier Konkurrenten gegeben, die alle Disziplinen gefahren sind. Während Maier im Jahr 2000 den Gesamtweltcup mit 2.000 Punkten gewann, waren es bei Hirscher zuletzt "nur" 1222 Punkte.
"Hirscher würde es nicht durchstehen, wenn er alles fahren würde, darum hat er wahrscheinlich heuer auch mehr Ausdauer trainiert." Seiner Meinung nach müsste von den Fähigkeiten her Aksel Lunnd Svindal das Geschehen dominieren, Verletzungspech bremste den Norweger aber.
Trotzdem hat Bergmüller auch Lob für Hirscher parat und vergleicht ihn weiterhin mit Maier: "Hirscher hat aufgrund seiner Körpergröße und Hebel einen ganz anderen Fahrstil. Er fährt mehr mit Kraft. Wobei er das Krafttraining auch übertrieben hat. Voriges Jahr ist er dann technisch nicht mehr so gut gefahren wie früher, speziell bei weicheren Pisten."
"Hirscher ist weit von Maier entfernt"
Bergmüller hatte Maier jahrelang trainiert und von Null auf Hundert gebracht. Der "Herminator" war für ihn ein absoluter Ausnahmesportler.
Deshalb meint er: "Ich kann nur sagen, dass Hermann ein herausragendes Niveau am Ergometer, am Laufband und bei der Schnelligkeit hatte. Er hatte fantastische Sprungkraftwerte und Wurfanlagen. Ich erinnere mich an ein Trainingslager in Lanzarote, wo er den Diskus auf Anhieb über 35 Meter nur mit Rohkraft geschleudert hat."
Auf dieser Stufe sieht er Hirscher hingegen noch nicht:
"Ich bin davon überzeugt, dass Marcel davon weit entfernt ist. Hermann hätte auch in anderen Sportarten bei gezieltem Aufbau überragende Leistungen bringen können."
Laudator Gregor Bloeb sorgt für Lacher: