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"Müssen zulegen" - ÖSV-Slalom-Asse mit Ansage vor Gurgl
Nach einem durchwachsenen Start peilen die Techniker in Tirol Spitzenplätze an. Alpin-Chef Mitter ist zuversichtlich: "Die Stimmung wird top sein, und der Hang liegt uns"
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Österreichs Slalom-Teams ist in Levi kein Traumstart in den Olympia-Winter gelungen. Mit der Rückkehr aus Finnland nach Österreich ist aber auch die Hoffnung auf erstmalige Spitzenergebnisse im Stangenwald verbunden.
In Hochgurgl im Tiroler Ötztal warten ganz andere Pistenverhältnisse. Den Auftakt am tief winterlichen Kirchenkar machen am Samstag (1. Durchgang ab 10:30 Uhr im LIVE-Ticker), anders als üblich, die Männer.
Mit den Plätzen neun, zehn und elf für Michael Matt, Fabio Gstrein und Manuel Feller waren die Österreicher in Levi hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Schwarz: "Alles knapp beieinander"
Auch Marco Schwarz machte als 19. bei seinem Projekt Startnummer keinen entscheidenden Schritt nach vorne, der Kärntner verließ Lappland mit der Erkenntnis, dass Aufholbedarf herrscht. "Es geht nicht viel ab, es ist alles knapp beieinander. Aber trotzdem müssen wir da schon noch zulegen."
"Mit Platzierungen in den Top 15 sind wir auf dem richtigen Weg, aber wir wissen auch, dass mehr möglich ist", sagte ÖSV-Alpinchef Christian Mitter. "Der Heimweltcup in Gurgl bietet uns nun eine großartige Chance, vor unserem Publikum selbstbewusst aufzutreten und eine starke Mannschaftsleistung zu zeigen."
Nach ergiebigem Schneefall in den vergangenen Tagen stehen die Chancen auf ein Winter Wonderland ausgezeichnet. Bitterkalte Temperaturen und Sonnenschein werden prognostiziert. "Die Stimmung wird top sein, und der Hang liegt uns - jetzt gilt es, diese Energie zu nutzen", sagte Mitter.
Erinnerungen an rot-weiß-rote Skiparty
Dies gelang den ÖSV-Männern vor allem bei der Gurgl-Premiere 2023 mit einem Dreifachsieg Feller vor Schwarz und Matt. Im Vorjahr allerdings schaute nur Platz neun für Gstrein heraus, der bei seinem Heimrennen bereits zweimal mit Podestchancen zur Halbzeit leer ausgegangen ist.
"Gurgl ist sicher einer meiner Lieblingshänge", betonte Gstrein, der sich an sich in guter Form fühlt und diese in einem speziellen Heimrennen auch untermauern will. "Es ist direkt daheim, da muss man aufpassen, dass man nicht zu motiviert wird und einfach das Skifahren zeigt, was man im Moment draufhat."
Auch Matt freut sich nach einem "stabilen, sehr soliden Auftakt" auf das Heimspektakel. "Je mehr Leute kommen, desto besser kann ich performen. Je kürzer die Anreise, desto mehr Leute kommen auch von daheim. Das beflügelt", sagte Matt, der mit einer rund 50-köpfigen Abordnung rechnet und diese wie 2023 jubeln lassen will.
Sein dritter Platz - der einzige des Tirolers in den vergangenen sechs Saisonen - ist zwar Schnee von gestern. "Einen kleinen positiven Beigeschmack bringt es aber schon", sagte Matt.
Shiffrin in starker Frühform
Am Sonntag ist Mikaela Shiffrin die Frau, die es zu schlagen gilt. Ihr 102. Weltcupsieg in Levi fiel deutlich aus. Sie habe dort den "perfekten Mix" aus gutem Skifahren, Mentalität und Schnelligkeit gefühlt, sagte Shiffrin.
"Für Gurgl habe ich eine neue Möglichkeit, diese Mentalität und Intensität für das Rennfahren zu üben. Ich werde nervös auf die Rennen hin, das ist keine schlechte Sache, das zu üben", sagte Shiffrin.
Podestchancen rechnet sich Katharina Liensberger aus, die in Levi allerdings nicht über Platz zehn hinauskam. Bei der Frauenpremiere im Vorwinter in Gurgl wurde sie als beste Österreicherin Siebente. Es siegte Shiffrin vor Lara Colturi und Camille Rast.