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Mayer nach Rang 3: "Wie bei einem Kinderrennen"

Matthias Mayer in Kitzbühel "wie vor 15 Jahren". Entschuldigung bei Reichelt:

Mayer nach Rang 3: Foto: © GEPA

Matthias Mayer ist seinem Ruf als Super-G-Spezialist in Kitzbühel wieder einmal gerecht geworden.

Nach zwei zweiten Plätzen 2013 und 2015 und dem Sieg im Vorjahr fuhr der Kärntner mit Rang drei hinter dem Norweger-Duo Svindal und Jansrud zum Auftakt der Hahnenkammrennen den nächsten Podestplatz in der Gamsstadt ein.

Sein insgesamt vierter Stockerlplatz in Kitzbühel - auf keinem anderen Hang ist Mayer im Super-G öfter am Podest gestanden – ist ein besonderer. Noch nie zuvor wurde ein Kitz-Super-G komplett auf der Streif inklusive Mausefalle, Steilhang und Alte Schneise gefahren.

„Es ist für jeden etwas Neues gewesen. Es war ein bisschen verwirrend, einen Super-G von der Mausefalle weg zu starten, aber es ist gleich voll zur Sache gegangen und der Steilhang war richtig schwierig zu fahren“, sagte Mayer.

Die „Zieleinfahrt“ am Oberhausberg erinnerte den 27-Jährigen an seine Anfänge als Skifahrer. „Das war wie in alten Zeiten, wie vor 15 Jahren bei einem Kinderrennen, wo nur ein paar Leute im Ziel stehen. Zumindest hatten wir eine Zeittafel oben, damit wir wussten, wie schnell wir sind“, grinste Mayer.

Mayer: "Wie in der Formel 1"

Bei der anschließenden Abfahrt ins eigentliche Ziel wurden die Läufer dann aber entschädigt. „Als ich den Zielhang runter gefahren bin, konnte ich den dritten Platz so richtig genießen. Ich habe den Leuten links und rechts gewunken. Das war ein bisschen eine Ehrenrunde, wie bei der Formel 1, wenn der Sieger noch eine Runde fährt.“

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Unten angekommen jubelten Mayer tausende Fans zu, die trotz winterlicher Wetterbedingungen ausharrten, obwohl sie das Rennen nur per Vidiwall verfolgen konnten. "Wenn man sieht, wie viele Zuschauer da waren beim größten Public Viewing Österreichs, ist das ein Wahnsinn."

Mit etwas Glück hätten die Zuschauer sogar einen zweiten Platz von Mayer bejubeln können. „Ohne den Fehler wäre noch mehr drin gewesen, aber den Aksel (Svindal, Anm.) hätte ich nicht geschlagen. Der zweite Platz wäre aber schon drin gewesen“, sagte Mayer und erklärte seinen Schnitzer:

„Ich habe einen Schlag am Außenski bekommen, bin in den Tiefschnee raus gekommen und dann hat es mir die Ski auseinandergezogen. Das war natürlich nicht die schnellste Linie, das geht besser. Ich werde jetzt aber nicht jammern, ich bin eine Hundertstel vorm Hannes (Reichelt, Anm.) und von dem her hab ich da auch Glück gehabt.“

Mayer entschuldigt sich bei Reichelt

Bereits am vergangenen Wochenende in der Abfahrt in Wengen belegte Mayer vor Reichelt Rang drei, hängte seinen Teamkollegen um ein Zehntel ab. „Ich habe mich letzte Woche schon bei Hannes entschuldigt und heute habe ich mich auch entschuldigt. Er hat gesagt, ich soll mir keine Gedanken machen“, erzählte Mayer.

„Die eine Hundertstel hätte sich der Mothl auch noch Zeit lassen können“, scherzte Reichelt, gab aber zu, dass ihn die Hundertstel „zuerst brutal geärgert“ hat. Aber er habe auch schon mit einer Hundertstel Vorsprung gewonnen, das relativiere alles wieder. „Und die Hundertstel kommt zurück, wenn es drauf ankommt.“

Vielleicht sogar schon am Samstag in der Abfahrt (11:30 Uhr im LIVE-Ticker). „Ich habe den Hannes eher als Siegertipp auf dem Zettel als mich“, sagte Mayer, der in der Hahnenkammabfahrt noch nie aufs Podest gefahren ist.

„Es ist natürlich gut zu wissen, dass man hier runter schnell sein kann, aber Super-G und Abfahrt sind komplett verschieden. Es wäre auf jeden Fall Zeit für den ersten Abfahrts-Podestplatz hier, aber mir liegt die Abfahrt irgendwie nicht so. Schauen wir, was drin ist, es wird sicher nicht einfach.“

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