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Mayer: "Die Gold-Gams darf bleiben"

Matthias Mayer nach Kitz-Sieg über seine Spezialität für große Rennen und Rücktritt:

Mayer: Foto: © GEPA

Matthias Mayer ist der König von Kitzbühel!

Nach Platz zwei im Super-G steht der Kärntner in der prestigeträchtigen Abfahrt auf der Streif erstmals ganz oben am Podest. "Die Abfahrt in Kitzbühel zu gewinnen war ein Traum und ein großes Ziel", sagt Mayer. 

Für den 29-Jährigen ist es der zweite Sieg in Kitzbühel, insgesamt stand er in der Gamsstadt nun schon sechs Mal am Podest. 

Die goldene Gams für seinen ersten Abfahrtssieg auf der Streif ist aber eine besondere. "Ich habe keine einzige Gams zuhause, ich habe die immer jemand besonderem geschenkt. Vielleicht behalte ich die goldene Gams jetzt", grinst Mayer. 

Dass er nach den beiden Olympiasiegen in Abfahrt und Super-G nun auch die wichtigste Abfahrt im Weltcup gewonnen hat, erfüllt ihn mit Stolz. "Es fällt schon auf, dass ich mir die guten Rennen aussuche zum gewinnen", lacht Mayer. 

Der Festestellung eines Journalisten, dass er nun eigentlich alles gewonnen hat und zurücktreten könnte, entgegnet der Kärntner wehement: "Ich will sicher nicht zurücktreten, dafür habe ich zu viel Spaß am Skifahren!"

Außerdem spricht Matthias Mayer nach seinem Kitzbühel-Sieg über...

...das Gefühl nach dem ersten Abfahrtssieg auf der Streif:

Es ist der Traum jedes Skifahrers, hier zu gewinnen, noch dazu vor Heimpublikum. Es ist einfach das Rennen der Rennen und man trainiert hart dafür. Klar wusste ich, dass ich es gewinnen könnte, aber wenn es so weit ist, dann ist es schon ein riesiges Gefühl. Es ist aber schon auch eine Last oder ein bisschen ein Druck weg.

...die Tatsache, dass er nach zwei Olympiasiegen nun auch Kitzbühel gewonnen hat:

Es fällt schon auf, dass ich mir die guten Rennen aussuche zum Gewinnen. Das fällt mir auch schon auf. Ich probiere aber immer bei jedem Rennen, an jedem Wochenende meine beste Leistung abzurufen. Ich wüsste nicht, dass ich bei den großen Rennen etwas anders mache. Olympia ist schon was anderes, das ist nur alle vier Jahre und da weiß man nie, wie die Strecke ist. Kitzbühel ist jedes Jahr gleich schwierig. Der Stellenwert ist sicher ähnlich wie bei Olympia. 

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...seine Jubel-Geste im Ziel:

Ich wollte mich schon verneigen vor den vielen Menschen hier, die uns angefeuert und zugejubelt haben. 

...sein Gefühl während der Fahrt:

Ich habe heute überhaupt nicht an die Zeit gedacht, ich habe für jede Kurve und jeden Meter meinen Plan gehabt. Ich habe nur geschaut, dass ich den so gut durchziehe, wie es geht. Wo ich schon gedacht hab, dass es schnell sein könnte, war ganz zum Schluss über den Zielsprung, wo ich dann links und rechts die Bengalen aufgehen habe gesehn. Da hab ich gedacht: Du, das könnte schnell sein, sonst würden die nicht brennen. Aber ich war mir im Ziel unsicher, ob es reicht. 

...seine vielleicht perfekteste Fahrt in Kitzbühel:

Du wirst bei jeder Fahrt etwas finden, das nicht so ganz gepasst hat. Es war hier sicherlich kein grober Fehler dabei, ich war am Start sehr fokussiert und habe versucht, auf mein Skifahren zu vertrauen. Das ist mir gelungen. Es war sicher eine gewaltige Fahrt.

...seine Vorbereitung auf die Abfahrt nach Platz zwei im Super-G:

Ich habe den Super-G richtig genossen, aber ich habe nach der Siegerehrung trotzdem damit abschließen können und mich sehr gut auf die Abfahrt vorbereiten können. Anscheinend war ich genug fokussiert heute. 

...seine konstante Saison in der Abfahrt:

Es ist wirklich eine starke Saison, ich bin selbst überrascht und natürlich sehr zufrieden. Bis auf das Rennen in Beaver Creek und den Super-G in Gröden war es bis jetzt richtig top. Ich habe sehr viel Spaß, aber es ist nicht selbstverständlich, dass es so gut läuft und dass es so weiter geht. Ich werde alles versuchen, dass mir das gelingt. Gerade was das Einteilen der Kräfte betrifft habe ich mittlerweile eine gewisse Routine, es ist doch schon meine 8. Saison im Weltcup. Das gelingt mir sehr gut. 

...seine Trophäen-Sammlung:

Ich habe keinen Trophäenschrank zu Hause, die Olympiamedaillen liegen noch immer in einer Schublade. Ich muss das alles auch nicht im Wohnzimmer haben. Ich fahre einfach gerne Ski und muss nicht die Trophäen überall herumstehen haben. Vielleicht mache ich mir für die goldene Gams in der Garage irgendwo ein Kastl.

...die 100.000 Euro Preisgeld:

Ich habe keine Ahnung was ich damit mache, mit 100.000 Euro kann man ziemlich viel machen. Ich muss es mir überlegen. Ich brauche nichts unbedingt oder muss etwas unbedingt haben. 

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