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Virus: Mayer mit Bedenken wegen China-Rennen

Matthias Mayer will sich genau überlegen, ob er zu den Rennen nach China reist:

Virus: Mayer mit Bedenken wegen China-Rennen Foto: © GEPA

Neben all den Feierlichkeiten nach seinem Abfahrtssieg auf der Streif muss sich Matthias Mayer in Kitzbühel auch mit einem ernsten Thema beschäftigen. 

Der Kärntner verfolgt die Nachrichten zum Ausbruch des Coronavirus in China genau. Auf den Olympiastrecken in Yanqing soll am 15. und 16. Februar ein Weltcup als Testevent für die Winterspiele 2022 stattfinden.

"Was man jetzt so liest, würde ich es mir wirklich überlegen, ob ich da rüberfliege oder nicht. Ich muss es nicht unbedingt haben", sagt Mayer am Sonntag.

Und das trotz Führung im Super-G-Weltcup und einer guten Ausgangsposition im Gesamtweltcup.

Der Ski-Weltverband (FIS) will sich in seiner Entscheidung über eine mögliche Absage des Weltcups an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) halten. Wie FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis in Kitzbühel erklärt, sei das Risiko bei einer Reise derzeit niedrig, man werde aber die Entwicklung genau verfolgen.

Mayer denkt an möglichen Vorteil

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat angekündigt, dass bei einer positiven Entscheidung der FIS für China auch Österreichs Speedteam anreisen werde. "Wenn wir als Nation sagen, wir fahren nicht, haben wir einen Nachteil, darauf darf es nicht hinauslaufen. Wenn die FIS entscheidet, dass wir fahren, werden wir hinfahren müssen."

Mayer betonte, dass er "dem Ganzen gegenüber nicht sehr positiv gestimmt" sei. Und verfolgt bezüglich Nachteil oder Vorteil einen anderen Ansatz. "Wenn die anderen einreisen und nicht mehr ausreisen können, bist halt bei den letzten Rennen alleine. Auch ein Vorteil, oder?", sagt der 29-Jährige, freilich lachend.

"Wir wissen, dass es nicht nur darum geht, ins Land zu kommen, sondern auch wieder raus, es muss selbstverständlich in beide Richtungen funktionieren", hat auch Lewis klar erklärt.

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