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Kitz-Sturzopfer Kryenbühl macht sich Vorwurf

Urs Kryenbühl spricht erstmals über seinen Horror-Sturz auf der Streif:

Kitz-Sturzopfer Kryenbühl macht sich Vorwurf Foto: © GEPA

Zehn Tage nach seinem schweren Sturz in der Abfahrt in Kitzbühel spricht Urs Kryenbühl erstmals über seinen heftigen Abflug auf der Streif

Der Schweizer ist in der ersten Abfahrt beim Zielsprung mit fast 150 km/h brutal gestürzt und hat sich dabei einen Kreuz- und Innenbandriss, eine schwere Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch zugezogen.

"Ich weiss, dass ich mit aller Gewalt versucht habe, die Ski hoch zu 'schränzen'. Aber die fühlten sich an wie Blei. Ungefähr in der Mitte des Sprunges habe ich gemerkt, dass ich mich nicht mehr halten kann. Ab diesem Moment habe ich eine Erinnerungslücke", erzählt Kryenbühl im "Blick"-Interview. 

Das Video von seinem Sturz hat er sich gleich in der ersten Nacht nach dem Crash angesehen - und damit für Aufregung beim Krankenhaus-Personal gesorgt. 

Kryenbühl: "Mein EKG hat Alarm geschlagen"

"Ich habe mir dieses Video bereits in der ersten Nacht nach dem Sturz angeschaut. Mein EKG hat Alarm geschlagen, weil mein Puls aufgrund von meinen Sturz-Bildern derart in die Höhe geschossen ist. Deshalb ist sofort eine Krankenschwester in mein Zimmer gekommen und hat mich ganz aufgeregt gefragt, was denn los sei?! Als ich ihr gestanden habe, dass ich mir soeben meinen Sturz angeschaut habe, hat sie mich gebeten, dass ich das bleiben lassen soll...", erzählt der 27-Jährige. 

Die Kritik am Zielsprung der Streif kann Kryenbühl teilweise nachvollziehen, er nimmt sich aber auch selbst in die Pflicht. "Man hat tatsächlich in den Trainings gespürt, dass dieser Sprung zu weit gehen könnte. Aber ich muss mir selber den Vorwurf machen, dass ich mich zu wenig resolut dafür stark gemacht habe, dass der Sprung im Hinblick aufs Rennen abgetragen wird. Ich habe das auch deshalb nicht getan, weil ich es grundsätzlich gerne habe, wenn Sprünge weit gehen. Aber in Zukunft werde ich mich in einer vergleichbaren Situation anders verhalten, weil ich sehr wohl meine Lehren aus diesem Sturz gezogen habe..."

Nach Kryenbühls schwerem Sturz - es war nicht der erste beim Zielsprung - plant man in Kitzbühel eine bauliche Änderung auf der Streif:

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